Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman. Megan Parker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Megan Parker
Издательство: Bookwire
Серия: Time of Lust
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750726536
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schönen Lippen vereinnahmten wieder meinen Mund und gleichzeitig bewegte er sich in sanften rhythmischen Bewegungen in mir. Meine intimste Stelle fühlte sich an wie eine offene Wunde, die nun durch seine kräftige Erregung gequält wurde. Meine Beine schlugen auf die Matratze, am liebsten hätte ich ihn weggetreten. Meine verzweifelten Laute klangen schon mehr nach Weinen, als nach Stöhnen, mein ganzer Körper hatte sich verkrampft und ich blickte hilfesuchend zu Keathan. Aber der sah mich nur an, ganz ernst, überhaupt nicht mitfühlend ... und David hatte nur Augen für Santiago.

      Plötzlich unterbrach er seine Bewegungen und ich spürte, wie er sich fast völlig aus mir zurückzog. Ich atmete erschöpft. Er küsste meine Wangen, meine Schläfen und meine Stirn. Kurz sah er mir in die Augen, dann öffnete sich sein Mund weit an meiner Kehle und im selben Moment stieß er in mich. Mit dem gesamten Ausmaß seiner Erektion. Diesmal schrie ich richtig. Aber er hörte nicht auf, mir heftige Stöße zu erteilen. Ich keuchte vor Schmerzen. Er begann, sich mit seinen Bewegungen in Ekstase zu schaukeln, sein ganzer Körper war angespannt und er stöhnte immer lauter. Ich sah sein hinreißendes Gesicht, wie es den heftigen Atemzügen ausgeliefert war, fast schmerzverzerrt, und die Augen zusammengekniffen. Dann verlangsamte er abrupt seine Stöße, um noch zwei- oder dreimal gezielt und fest bis an meine innere Grenze zu gehen. All seine Muskeln zitterten, ein letztes tiefes Stöhnen floss über meine Schulter, er sackte über mir zusammen ... und ich war erleichtert, denn ich spürte, es hatte ihm gefallen.

      Überschwängliche Glücksgefühle stiegen in mir hoch und trieben Tränen aus meinen Augen. Flehend sah ich David an ... Sie gaben meine Handgelenke frei und trotzdem war ich unfähig, mich zu bewegen ... überwältigt von der intimen Nähe und der Begierde meines Geliebten. Jetzt etwas von ihm in mir zu tragen, war wie ein Beweis seiner Liebe, als hätte er mich markiert und zu seinem Besitz erklärt.

      Santiago drehte sich auf den Rücken und zog mich neben sich, einen Arm um meine Taille geschlungen. Vorsichtig legte ich meine rechte Hand auf seine Brust. Die Befürchtung, gleich wieder Probleme zu bekommen, bedachte ich leider viel zu spät. Santiago hatte bereits meine Hand gegriffen, er hielt sie fest und führte sie an seinen Mund ... Zärtlich küsste er meine Finger und legte sie danach zu meiner anderen Hand, die ihn nicht berührte.

      In meinem Unterleib kribbelten Schmetterlinge, vergessen war jeder Schmerz ... Raum und Zeit verloren an Bedeutung ... so, als hätte ich eine schwere Droge bekommen, auf die ich umgehend süchtig wurde, und all mein Sinnen von jetzt an sich nur noch darauf zu konzentrieren hätte, die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch zu füttern. Jede Aufmerksamkeit von ihm, jeder Blick und jede Berührung würden mich am Leben erhalten und meine Sucht befriedigen ... und ich war bereit, alles dafür zu geben.

      Für Santiago war es offensichtlich, was sich in meiner Gefühlswelt abspielte. Er drehte sich zu mir und zog meinen Kopf an seine Brust ... und in seiner innigen Umarmung verspürte ich Beruhigung.

      »Wirst du bei mir bleiben?«, flüsterte er in meine Haare.

      »Ja«, seufzte ich ... und er drückte mich ganz fest an sich.

      »Auch wenn es wehtut?«

      »Ja«, antwortete ich ergeben.

      Er atmete tief, fast so, als hätte ich ihn mit meiner Antwort erregt. Ich spürte unsere leidenschaftliche Verbundenheit. Dann küsste er meine Stirn und sprach leise zu David oder Keathan: »Sag Marcus, wir fahren nach Hause!«

       Atme tief aus!

      Leicht gekränkt und einsam fiel ich abends ins Bett ... Wie gern hätte ich doch nach diesem denkwürdigen Erlebnis die ganze Nacht mit ihm verbracht. Stattdessen lag ich umhüllt von edlen Decken und Kissen im viel zu großen Himmelbett und versuchte, wenigstens in meiner Fantasie bei ihm zu sein.

      Als wären meine geheimen Wünsche erhört worden, öffnete sich kurz darauf die Tür. Mein Herz machte Luftsprünge als ich sein Gesicht erkannte. Die spontane Freude wurde jedoch leicht gedämpft, als er sich auf meine Bettkante setzte. Scheinbar war er nur gekommen, um mir Gute Nacht zu sagen.

      Aber er sprach nicht. Er legte seine Hand an meine Wange, streichelte sanft über mein Gesicht und sah mir dabei liebevoll in die Augen. Seine Finger wanderten über meinen Hals und meine Schultern, liebkosten zärtlich meine Brüste und meinen flachen Bauch. Ich war sofort gefangen von der erotisierenden Wirkung seiner Berührung. Er strich über meine Hüften und meine Schenkel ... bevor er mich vorsichtig mit beiden Händen auf die Seite drehte. Aus der Tasche seines Bademantels nahm er ein endlos langes Tuch. Er bog mir sanft die Arme auf den Rücken und band sie zusammen, er fesselte meine Füße und umschlang meine Knie, meine Taille und meinen Hals. Zum Schluss drehte er mich wieder auf den Rücken. Er legte seine warme Hand großflächig auf mein Gesicht, sodass ich die Augen schließen musste, und verharrte eine endlos scheinende Minute in dieser Stellung. Mein Atem strömte durch seine Finger und wurde immer tiefer. Dann fasste seine zweite Hand an meinen Hinterkopf und die andere umschloss meine Nase und meinen Mund. Der Druck wurde fest ... Ich riss die Augen auf ... und bekam keine Luft!

      Er sah mich mitfühlend an. Sekunden vergingen. Mein Herz raste, alle Muskeln spannten sich an, ich begann mich zu winden, hatte aber keine Chance gegen die Fesseln und seine kräftigen Hände. Ich versuchte, ihn mit meinen Blicken anzuflehen. Ich wollte noch nicht sterben. Ein stechender Schmerz in meiner Brust ... Druck in den Ohren ... Mir wurde schwindelig ...

      Plötzlich ließ er los.

      Hektisch schnappte ich nach Luft. Die Hand in meinem Nacken hielt meine Haare fest und verhinderte, dass ich mich aufsetzten konnte.

      Mit sinnlich verklärtem Blick beobachtete er jeden meiner Atemzüge. »Schhhh ... ganz ruhig ...«, schmeichelte seine Samtstimme.

      Eine Träne kullerte aus meinem Augenwinkel. »Ich hab ... gedacht ... ich würde sterben!«, presste ich noch immer atemlos aus meinem Mund.

      Daraufhin begann er, mich leidenschaftlich zu küssen ... Er saugte förmlich meinen tiefen Atem ein. Seine Lippen wanderten über meine Wange an mein Ohr und flüsterten: »Du musst mir vertrauen. Ich mache das nicht zum ersten Mal!«

      Dann lächelte er selbstzufrieden und ließ von mir ab. Beim Aufstehen fuhr er sich mit beiden Händen durch seine schönen Haare. Er verließ das Zimmer, ohne meine Fesseln zu lösen.

      Ich musste husten und weinen ... aber ich konnte mich nicht bewegen. Mit den verknoteten Händen auf meinem Rücken konnte ich nur auf dem Bauch halbwegs bequem liegen. Die Striemen um meinen Körper fühlten sich an, wie seine kräftige Umarmung. Sie hielten mich fest ... und sie beschützten mich. Es dauerte keine fünf Minuten und meine Sehnsucht nach ihm rückte meine Gefühle wieder zurecht. Ich wurde ruhiger und begann, den kleinen Schmetterlingen zu lauschen, wie sie mit ihren Flügeln heftig gegen meine Bauchdecke schlugen. Ich war mir sicher, kein Mädchen auf dieser Welt hatte jemals so große Gefühle empfunden. Ich wollte nur noch für seine Liebe leben ... Santiago.

      ***

      Vor dem Morgengrauen hörte ich die Türklinke und spürte Hände an mir, die geschickt alle Knoten lösten. An den langen schwarzen Haaren konnte ich im Halbschlaf gerade noch Damian erkennen, wie er den Raum verließ.

      Danach bekam ich kein Auge mehr zu. Ich spürte furchtbare Nervosität in meine Magengegend kriechen ... Ich erinnerte mich an die Felsendusche und daran, dass man die Badezimmertür nicht abschließen konnte. Jeden Moment würde ich damit rechnen müssen, dass Santiago plötzlich vor mir stand. Aber auf der anderen Seite wurde mir auch ganz warm ums Herz, wenn ich mir vorstellte, mit ihm zu duschen ... Ich seufzte und war hin- und hergerissen. Doch es war müßig, darüber nachzudenken. Ich hatte ohnehin keine Wahl.

      Diesmal blieb ich jedoch allein. Und beim Frühstück erfuhr ich, dass Santiago schon lange weg war. Er hatte Erledigungen an Land, hieß es, und Edward sollte mich an den Strand zum Baden begleiten.

      Es war ein erholsamer Tag. Bis spät abends bekam ich Santiago nicht zu Gesicht. Erst, als ich bereits zu Bett gehen wollte, sah ich durch mein Fenster das Speedboot anlegen. Später hörte ich noch ein paar Stimmen auf dem Flur und dann wurde es ruhig.

      Irgendwann öffnete sich