Brennmaterial und Leuchtmittel
Curia ducis – Der Platz Am Hof
(Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund)
(Favoriten, Simmering, Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Währing, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf und Donaustadt)
Jahrmärkte im Mittelalter: Ascensionis und Catharinae
Neuzeit: »Hummeln« und »Bienen« auf dem Jahrmarkt
Barockzeit: »Hurtig emporsteigender Luxus«
Nach fast 600 Jahren: Das Ende der privilegierten Wiener Hauptjahrmärkte
Personen-, Sach- und Ortsregister
Vorwort
Wien wäre arm ohne seine Märkte – in jeder Hinsicht. Als Garant für frische Lebensmittel aus naher Umgebung sind die Märkte ebenso unverzichtbar wie als Zentren der sozialen Kommunikation, als Treffpunkt der Kulturen und nicht zuletzt als Spiegel unserer eigenen Lebensqualität.
Die Stadtethnologin Helga Maria Wolf ist den Spuren des Einkaufs unter freiem Himmel gefolgt und lädt zu einem Streifzug durch die Wiener Märkte einst und jetzt ein. Das Angebot an Geschichte, Geschichten und Gestalten ist ebenso bunt und vielfältig wie das Angebot auf den Wiener Märkten. Die Geschichte reicht zurück bis in die Zeit vor dem ersten Stadtrecht. Bei der Ruprechtskirche, die als älteste Wiens gilt, befand sich vermutlich schon um die erste Jahrtausendwende ein Marktplatz, der Kienmarkt. Geschichten über die Wiener Märkte gibt es en gros und en detail: Über die Fischhändler, die keine Winterkleidung tragen durften, damit sie ihre Ware möglichst schnell verkauften, bis hin zum Krebsenrichter, der die als Fastenspeise beliebten Flusskrebse kontrollierte und die schönsten für die kaiserliche Tafel auswählte. Sprichwörtlich sind auch die Wiener »Originale«, von den Wanderhändlern mit ihren Kaufrufen bis zu den »Sopherln«