»Wovor ich am meisten Angst habe, ist, dass, selbst wenn die Anwürfe entkräftet werden, da trotzdem so etwas wie ein Restzweifel an meiner Unschuld bleibt.«
»Was lernst du daraus, Ludwig?«
»Dass Egidius einmal wieder recht hat. Wenn man mit einer Frau den Untersuchungsraum betritt, muss unbedingt immer eine Schwester zugegen sein. Das habe ich jetzt begriffen.«
»Hab keine Sorge, Ludwig. Ich glaube, niemand kennt dich so gut wie ich. Kommissar Pastötter klingen vermutlich noch immer die Ohren. Er hat uns alle verhört, in dieser Angelegenheit. Und ich bin sicher, das jeder in den höchsten Tönen von dir gesprochen hat.«
Als sie aufbrachen, umarmten sie sich zum Abschied.
»In mir wirst du immer eine Verbündete haben, Ludwig«, erklärte Frau Kreuzeder herzlich. »Und ich weiß, dass auch der Chef ganz auf deiner Seite steht und keinen Moment an dir und deiner Integrität zweifelt.«
Sie begab sich zum Taxistand und ignorierte die schwarze Katze, die, faul in der Sonne liegend, sich nunmehr aufgemacht hatte, um ihren Weg zu kreuzen.
Kurzes offizielles Nachwort
Ich habe es kommen sehen. Das konnte ja auch nicht gut gehen, mit Aglaja, Richard und Felix. Wie sagt man? Kinder und Bertrunkene sprechen die Wahrheit? Ha! Was glauben Sie, was ich alles gehört habe von Menschen, die einschliefen oder aus der Narkose erwachten! Egal. Hauptsache, dass der Tumor entfernt wurde.
Und was machen wir mit dieser neuen Ärztin? Ich halte es für möglich, dass sie mit der Notfallambulanz überfordert ist. Eingestellt wurde sie ja als zukünftige Frauenärztin, das darf man nicht vergessen. Ich finde es allerdings schlimm, dass sie Empathie und Respekt vor anderen Menschen vermissen lässt. So wird das nix mit einer medizinischen Laufbahn!
Was wird mit Tassilo und Maria? Hat das geklappt, bei Hatice? Kann der hässliche Verdacht gegen Ludwig entkräftet werden? Und was, um Himmels willen, ist denn nun mit Timon, Philine und Emmerich?
Wird Frau Rixner langsam alt? Was soll denn schon bei den Kreuzeders passieren? Und das mit der Katze – sind Sie etwa abergläubisch? Ich nicht!
Wenn der nächste Roman erscheint, meine Damen und Herren, dann ist das ein Grund, die Sektkorken knallen zu lassen! Wir haben Einjähriges! Kommt Ihnen die Zeit auch so lange vor? Schrecklich, wie schnell sie vergeht, oder? Erlauben Sie, dass ich noch einen Gedanken verfolge. Blättern Sie um.
Persönliches Nachwort
Darf ich Ihnen gerade noch etwas verraten, sehr verehrte Leserin, sehr geschätzter Leser? Ich verdanke Ihnen alles. Ich meine, eigentlich ist es ja klar. Nur die Fernsehserie, die angeschaut wird, bleibt. Die anderen werden abgesetzt. Mein Vertrag beschränkte sich zunächst auf 10 Folgen. Mal sehen, ob deine Geschichten ankommen. An der Tatsache, dass mit diesem Nachwort die 11. Folge zu Ende geht, erkennen Sie, dass es weitergegangen ist. Sie mögen es lesen, und dafür danke ich Ihnen herzlich.
Es fällt mir nicht weiter schwer, das hier aufzuschreiben. Es handelt sich ja um mein ( Er- )Leben. Natürlich musste ich einige Dinge ändern. Datenschutz, wie schon gesagt.
Was ich Ihnen gern an dieser Stelle sagen würde: Vertrauen Sie bitte Ihren Ärzten. Sie liegen den Kollegen am Herzen, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Das liegt nicht daran, dass der Doktor, der versucht, Ihnen zu helfen, Sie nicht mag oder kein Interesse an ihnen hat. Das liegt daran, dass die Ärztekammern, die Kassenärztliche Vereinigung, die Versicherungen und ganz besonders die Krankenkassen mit ihren Prüfungskommissionen den Ärzten die Daumenschrauben anlegen und ihnen das Leben verwaltungstechnisch zur Hölle machen. Von den Finanzämtern und meinen besonderen Freunden, den Banken, rede ich hier mal lieber nicht. Wenn es nur um Sie ginge, meine Damen und Herren, dann wäre jeder Tag ein Fest. Aber wenn Sie die Praxis verlassen haben, sitzt ihr Arzt noch lange da und grübelt, wie er das Geld für die Steuer aufbringen soll, die Rechnungen bezahlen, die Regressforderungen abwenden kann. Sie sind das Highlight. Auf Sie freut Ihr Arzt sich, weil Sie ihn immer wieder an das erinnern, weswegen er sich für diesen Beruf entschieden hat.
So, jetzt ist aber Schluss! Bis in vier Wochen! Ich freue mich auf Sie!
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