♦ Führungen Juli/Aug. So 10 Uhr. Für Gruppen nach Anmeldung. Eintritt 15 €, Kinder 6-14 J. 10 €. Tel. 031/457-509, 041/368-965 (mobil) oder über TIC, hier erhält man aktuelle Informationen, da Änderungen möglich sind.
Pokljuka-Hochebene
Das bis auf 1500 m ansteigende Gebirge mit rund 40 qkm liegt im Westen von Bled, nördlich von Bohinjska Bistrica (zu dem es verwaltungsmäßig auch gehört), zudem an der Grenze zum Nationalpark Triglav. Es ist bekannter Austragungsort für Weltcups im Biathlon. Ein schmales, kurvenreiches Asphaltsträßchen zieht sich von Bled in ca. 22 km auf das dicht bewaldete, fast ausschließlich von Fichten (bestens für Astmathiker) bewachsene Plateau auf rund 1250 m hinauf und führt dann fast eben quer durch den dichten Wald bis zum Straßenende bei Rudno Polje. Hier oben ist es rund 10 Grad kühler als in Bled, Schnee liegt meist von November bis März. Die Wälder durchziehen rund 30 km Fahrrad- und Wanderwege, 40 km Langlaufloipen mit traumhaften Ausblicken auf Täler und Hochmoore am Plateaurand und es gedeihen schöne Wildblumen, viele Pilze und Waldfrüchte wie Schwarzbeeren, Himbeeren, Walderdbeeren. Hier oben brannte man die Holzkohle für die Bohinjer Hochöfen (→ Bohinj). Das Pokljuka-Plateau ist idealer Startpunkt für verschieden lange Wandertouren zu rundum liegenden Almen (z. B. zur Planina Lipanca oder noch höher zur Debela peč, 2014 m → Foto) oder gen Triglav, auch für Familien mit Kindern. Im Winter kann man Langlaufen, es gibt ein paar Skilifte und eine Skaterstrecke. Zwei gut ausgestattete Hotels, die frische Saisonküche anbieten, eignen sich bestens als Stützpunkt. Heilsames aus dem Fichtenwald ist der Fichtennadellikör (Smrekovec), einfach nur gut der Heidelbeerlikör (Borovničevec).
Übernachten/Essen *** Hotel Šport, ruhig von Wald umgeben, knapp 4 km vor Rudnjo Polje. 40 ordentliche Zimmer, kleiner Wellnessbereich und gutes Restaurant mit Saisonküche. DZ/HP ab 94 €. Goreljek 103, 4247 Zgornje Gorje, Tel. 031/325-666, www.sporthotel.si.
Mein Tipp *** Hotel Center, modernes 34-Zimmer-Hotel am Straßenende und Biathlon-Gelände mit Tribüne in Rudnjo Polje. Beste Logenplätze bei Weltcups hat man vom Balkon der gut ausgestatteten Zimmer (DZ/F 112 €, mit HP 134 €). U. a. Inlinerstrecke, Langlaufski- und Mountainbikeverleih, Nordic Walking sowie organisierte Wandertouren, Biathlonschießplatz. Gutes Restaurant, Fitnesscenter. Tel. 04/5320-000, www.center-pokljuka.si.
Das Almendorf Zajamniki
Mountainbike-Rundtour Nach Zajamniki (insg. knapp 20 km; wenig Steigungen; Wasser mitnehmen!): vom Šport-Hotel über die schmale Asphaltstraße ca. 5 km südlich nach Goreljek. Auf dieser Strecke stehen viele Almhäuschen, es gibt Pferde - hier machen slowenische Städter Urlaub. Am Ortsende, ehe die Straße steil bergab führt, zweigen wir nach rechts in den ausgeschilderten Schotterweg Richtung Zajamniki ab. Der Weg führt entlang der Pokljuka-Südflanke auf ca. 1300 m immer leicht auf und ab durch den schattenreichen Buchen- und Fichtenwald, der auch ab und an schöne Ausblicke auf die Gebirgskette (u. a. Črna pršt) im Süden gewährt. Nach ca. 6 km liegt am sonnigen Südhang, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, das z. T. 100-jährige alte Almendorf Zajamniki mit herrlichem Weitblick auf die Bergwelt. Dann geht’s ca. 5 km abwärts zur Planina Praprotnica und ca. 1 km auf dem Makadam weiter. An der Weggabelung (hier wird nochmals ein Ausblick auf den Triglav frei) halten wir uns rechts nach oben und folgen dem Wanderschild Rudnjo Polje. An der nächsten Weggabelung (nach ca. 300 m) biegen wir rechts in den Makadamweg ab und erreichen nach ca. 2 km Rudnjo Polje mit Biathlonstrecke und Hotel Center. Auf der Asphaltstraße geht’s nun von Rudnjo Polje durch Fichtenwald in flotter Fahrt ca. 3 km bergab, bis der rechte Abzweig zum Športhotel uns ausbremst, noch ein kleiner Hügel, dann ist das Ziel Šport-Hotel erreicht.
Wandern Wandertouren verschiedener Länge und Schwierigkeit (auch geführte Touren): Für Familien am besten zur Planina Lipanca, 1633 m (hier gibt’s u. a. Käse, Schmalz, Gulasch, leckere Potica etc.). Ganzjährig, auch Übernachtungsmöglichkeiten. Zgornje Gorje 98, 4247 Zgornje Gorje, Tel. 051/633-769 und 051/621-021 (mobil). Ca. 1-2 Std. einfache Wegzeit, je nach Startpunkt.
Eine bessere Kondition benötigt man für die Debela peč, 2014 m, ca. 3:30 Std. einfach, oder zur Vodnikov-Hütte, 1817 m, 4 Std. (geöffnet ca. Mai bis Sept., Tel. 004/828-0304). Hier gibt es ebenfalls schmackhafte Küche und Übernachtungsmöglichkeit.
Wintersport (→ Bled/Sport)
Wanderung 5 - Vom Pokljuka-Plateau über den Triglav und das Sieben-Seen-Tal zum Bohinjsko jezero
Anspruchsvolle Zwei-Tages-Gebirgstour zum höchsten slowenischen Gipfel
Radovljica
Das Städtchen schmückt sich mit einem schönen historischen Altstadtkern aus dem 15. und 16. Jh. und hat eine „Biene“ als Label.
Der Hauptplatz von Radovljica - der Linhartov trg
Radovljica mit seinen vielen Gemeinden (nicht mehr N.P. Triglav) liegt 6 km südlich von Bled - der kleine Altstadtkern lohnt einen Besuch, vor allem um den Linhartov trg gruppieren sich etliche Baudenkmäler wie der Prachtbau Vidičeva hiša (→ Übernachten/Essen), 1634 erbaut.
Besonders hübsch ist das Šivec-Haus (Šivčeva hiša) aus der Mitte des 16. Jh. mit seiner bemalten Außenfassade, im Innern mit Säulenhalle und Galerie, einer traditionellen Küche und Wohnraum und einem Hochzeitssaal.
♦ Galerija Šivčeva hiša, Linhartov trg 22. Tägl. außer Mo Juli/Aug. 10-13/17-20, Mai/Juni u. Sept./Okt. 10-13/16-19, sonst 10-12/16-18 Uhr. Eintritt 3 €, Kinder 2 €.
Am Linhart-Platz (s. u. Stadtmuseum) prunkt auch das Denkmal von Frau Josipina Hočevarin (1824 in Radovljica geboren, 1911 in Krško verstorben) in Form eines Brunnens. Die zu Reichtum gekommene, sparsame Frau gründete Fonds und spendete ihr Geld immer wieder an Waisenhäuser, Schulen und für Bildung.
Hübsch ist auch der barocke Palast Thurn-Vallsassina gegenüber, auch Schloss von Radovljica genannt, wo heute ein Museum der besonderen Art untergebracht ist - das Imkereimuseum sowie im ersten Stock das Stadtmuseum. Im Sommer finden hier auch klassische und barocke Musikabende statt.
Imkereimuseum (Čebelarski muzej): Hier findet sich alles rund um die Biene. Ein Besuch lohnt sich auch für alle, die die fleißigen Tierchen nur als stechende Plagegeister kennen. Erstaunlich, wie liebevoll die Slowenen, bei denen die Imkerei eine lange Tradition hat, mit ihren Honigproduzenten umgingen. Sie gaben den Bienenstöcken viele Formen - ein osmanischer Krieger mit Turban, ein Löwe oder ein Schweinskopf. Interessant auch die Füttervorrichtungen und vorindustriellen Gerätschaften zur Serienfertigung von Bienenstöcken (deutsche Bienenstöcke waren natürlich damals schon genormt). Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die sehenswerten slowenischen Bienenstockbrettchen, durch die die Bienen ins Innere des Stocks gelangen.