Nun schauen Sie sich all Ihre Freizeitaktivitäten an, die Sie unter “flexible Kosten” in Ihr Excel-Tabellenblatt eingetragen haben. Übertragen Sie diese Kosten in die Felder des Eisenhower-Schemas.
Die oberen beiden Felder sind für Freizeitaktivitäten gedacht, die Ihnen viel Freude bereiten (etwa das Essen bei Freunden).
In Feld A: tragen Sie alle Aktivitäten mit hohem Spaßfaktor ein, die gleichzeitig preiswert sind.
In Feld B: tragen Sie jene Aktivitäten mit hohem Spaßfaktor ein, die jedoch viel Geld kosten – zum Beispiel den Familienbesuch im Freizeitpark.
Die unteren beiden Felder nehmen hingegen jene Aktivitäten auf, die wenig Spaß machen. Auch wenn es auf den ersten Blick erstaunlich erscheint, verbringen Sie möglicherweise aus Gewohnheit oder anderen Gründen Ihre Freizeit durchaus auch mit Tätigkeiten, die wenig Freude bereiten.
In Feld C: tragen Sie diejenigen Aktivitäten ein, die zwar wenig kosten, aber Ihnen auch wenig Freude bereiten – z. B. wenn Sie beim Einkaufen stets auf der Suche nach billigen Schnäppchen zwar Geld sparen, davon aber völlig gestresst sind.
Feld D: schließlich enthält jene Tätigkeiten mit niedrigem Spaßfaktor, die gleichzeitig auch noch teuer sind. Vielleicht zahlen Sie Monat für Monat Geld für das Fitness-Studio, gehen aber nie hin?
Wie funktioniert nun die Priorisierungsmethode des Eisenhower-Fenster? Hier ein Überblick:
Feld A und B
An den Tätigkeiten in Feld A: brauche ich nichts zu ändern, denn diese Freizeitaktivitäten kosten nicht viel. Was hier steht, kann so bleiben, wie es ist. Vielleicht lassen sich diese Aktivitäten sogar noch etwas ausweiten?
Feld B: hingegen ist persönliches “Problemfeld”: Diese Freizeitaktivitäten mache ich zwar gerne, aber sie kosten auch das meiste Geld. Hier muss ich also Alternativen finden. Ich könnte zum Beispiel Ausflüge organisieren, statt in den Freizeitpark zu gehen. Oder den Freizeitpark an meinem Geburtstag besuchen – viele Freizeitparks, manche Schwimmbäder und viele andere Einrichtungen gewähren Geburtstagskindern Rabatt oder gar freien Eintritt…
Eine Übersicht über solche Geburtstags-Rabatte findet online, z.B. auf gebura.de
Feld C und D
Die Aktivitäten in Feld C: kosten zwar kein Geld, aber Zeit. Hier musste ich überlegen, ob ich meine Zeit wirklich so verschwenden will. Auf meinen Geldbeutel wird sich das allerdings weniger auswirken.
Und – man glaubt es kaum – in Feld D: habe ich tatsächlich Aktivitäten gefunden, die teuer sind und mir dazu noch nicht einmal Spaß machen: Bei mir war es das Fitness-Studio. Klar ist Sport wichtig. Aber ursprünglich hatte ich mich angemeldet, weil alle anderen auch hingingen. Und dann gemerkt, dass es mir dort einfach keinen Spaß macht und ich deshalb nie hingehe. Statt das Geld ins Fitness-Studio zu tragen, habe ich angefangen, mir meine regelmäßigen Sportstunden selbst zu organisieren und mir zum Joggen, Walken, Inline-Skaten oder Radfahren einfach Gleichgesinnte zur gegenseitigen Motivation gesucht.Apropos… Und auch die Krankenkasse: finanziert regelmäßigen Sport: Für spezielle Präventionssportarten finanzieren bestimmte Krankenkassen bis zu 90 % der Kursgebühr. Manche Krankenkassen übernehmen zum Teil auch die Kosten für das Fitness-Studio. Auch für das Sportabzeichen oder die Mitgliedschaft im Verein kann man bei manchen Kassen etwas bekommen. Einfach mal nachfragen – und ggf. die Kasse wechseln.
Pläne umsetzen: Ohne Eigeninitiative geht es nicht
Wenn sparen so einfach wäre, hätte ich mein Vorhaben, sparsamer mit meinem Geld umzugehen, wahrscheinlich schon viel früher und ohne Planung in die Tat umgesetzt. Wahrscheinlich kennen Sie das jedoch auch: Fast immer gibt es Faktoren, die einen in irgendeiner Weise am Sparen hindern. Vielleicht ist man zu genervt, um etwas Neues auszuprobieren. Oder man hat keine Lust zu organisieren. Oder die Freunde und Bekannten ziehen nicht mit…
Das habe ich gemerkt, als ich einen regelmäßigen Lauftreff organisieren wollte. Gefunden hatte ich Laufpartner über eine Facebook-Gruppe Sportpartner kann man aber auch über Sportcommunities finden. Und ein Aushang im Supermarkt oder eine Anzeige: in der örtlichen Zeitung erfüllen auch ihren Zweck.
Wir hatten einen regelmäßigen Termin vereinbart. Und dann ging drei Tage vorher die “Mailerei” los: Der eine konnte gar nicht, der andere nur etwas später, “kann überhaupt jemand?”, “wir treffen uns mal woanders” usw. Ich merkte schnell: Weil ich die Idee hatte, blieb auch die Organisation an mir hängen. Und wenn ich nicht jede Woche brav wieder gemailt hätte, wäre die Sache bald eingeschlafen. Doch allmählich ist daraus eine liebe Gewohnheit geworden.
Gruppenzwang
Man muss den Gruppenzwang überwinden: Viele gestehen nicht gerne ein, dass sie sich etwas nicht leisten können oder wollen. Als ich zum Beispiel auf die Idee kam, im Sommer Picknicks zu veranstalten, weil das doch ein wenig günstiger sei als der Besuch im Biergarten, wurde ich irritiert angeguckt. Ich habe dann die Argumentation geändert, die preiswerte Freizeitalternative statt dessen als neuen Trend und besonders geniale Idee verkauft – und plötzlich waren alle begeistert
In der Freizeit solche Managementqualitäten zu entwickeln, statt vor dem Fernseher zu sitzen, zahlt sich aus: Es fördert Kreativität, Entscheidungsfreude, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Selbstbewusstsein, selbst etwas auf die Beine gestellt zu haben. Und abgesehen davon, dass diese Eigenschaften auch im Berufsleben von Vorteil sind, stellt sich nach einiger Hartnäckigkeit meist der Erfolg ein. Also heißt es, Geduld aufzubringen. Der “innere Schweinhund”
Finanzberatung: Anglageberatung misstrauen, Geld sparen
// Von Stefanie Kühn
Es gibt verschiedene Arten von Beratung: Bankberatung, Honoraberatung und Beratung durch die Verbraucherzentralen. Welche ist am besten für Sie geeignet?
Beratung ist nie kostenlos
Je weniger Sie sich in Finanzangelegenheiten auskennen, umso mehr sind Sie auf den Rat und die Empfehlungen von Finanzberatern bei Banken, Sparkassen und freien Finanzdienstleistern angewiesen. Egal an wen Sie sich wenden: Die Beratung ist nie kostenlos.
Auch wenn Sie von Ihrem Versicherungsmakler, Bankberater oder einem Mitarbeiter eines Finanzvertriebs keine Rechnung für seine Beratung erhalten, bezahlen Sie ihn indirekt durch die Provisionen, die er mit dem Verkauf eines Finanzproduktes an Sie verdient. Die Provisionen werden in der Regel von Ihrer Anlagesumme oder Ihren Sparbeiträgen abgezogen und mindern entsprechend Ihre Renditeaussichten.
Wirklich gut beraten?
Leider bekommen Anleger sehr oft Produkte empfohlen, die zwar für sie gar nicht passen, dafür aber für die Bank oder den freien Finanzdienstleister besonders provisionsträchtig sind. Bankberater berichteten beispielsweise, dass sie Kunden teilweise belügen und betrügen mussten, um die hohen Umsatzziele der Bank erreichen zu können.
Dabei wurden sie täglich überwacht, ob sie ihre Verkaufsziele erfüllen. Aus Angst um ihren Job oder um ein hohes Einkommen zu erzielen, hätten viele “Berater” ihre einst guten Vorsätze, kundenfreundlich zu beraten, über Bord geworfen und würden dem Kunden verkaufen, was der Bank/Sparkasse oder dem Finanzdienstleister den höchsten Ertrag bringe.
Alternative: Honorarberatung
Eine Alternative zu auf Provisionsbasis arbeitenden Finanzberatern