Vom Grafen Verzaubert. Amanda Mariel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amanda Mariel
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия:
Жанр произведения: Исторические любовные романы
Год издания: 0
isbn: 9788835412076
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wie Rose sich wünschte, dass dem so wäre. Aber das Cottage war alles, was sie von ihrer Kindheit und ihren Eltern noch hatte, nach dem Kutschenunfall, der ihre Leben gefordert hatte. Wie konnte Mr. Wolfe einen Nachweis einer unbezahlten Schuld erlangen, die vor Jahren bereinigt worden war? Sie sog einen Atemzug ein und straffte ihre Schultern.

      »Ich werde beweisen, dass dies eine Farce ist. Meine Antwort ist noch immer nein. Ich werde Sie nicht heiraten. Bitte lassen Sie uns in Frieden.«

      Als sie sich drehte, um davonzugehen, erfasste er ihren Arm und wirbelte sie zurück, um ihm gegenüberzustehen.

      »Das Dokument ist rechtmäßig”, höhnte er. »Dein lieber Vater hat niemals seine Schulden zu Ende bezahlt. Ich besitze dieses Cottage aufgrund des Bruchs dieses Vertrags.« Er trat näher. »Du solltest mir danken, dass ich dich vor dem Schuldgefängnis rette.«

      Sie riss ihren Arm los und machte einen Schritt von ihm weg. Sie schaute in seine kalten dunklen Augen und brachte ihren ganzen Mut auf. »Mr. Wolfe, lassen Sie mich deutlich sein. Ich werde Sie niemals heiraten.« Sie wich vor seinem stechenden Blick nicht zurück, richtete sich auf und hob ihr Kinn. »Verlassen Sie unverzüglich mein Zuhause, Mr. Wolfe.« Rose blieb standhaft und kämpfte gegen ihre Tränen. Sie weigerte sich es Mr. Wolfe zu erlauben zu sehen, wie sehr er sie bestürzte.

      »Das werde ich gerne tun … sobald du zustimmst meine Ehefrau zu werden.«

      Lord Aubry trat hinter ihm auf ihn zu. »Ich bin sicher, dass Miss Woodcourt Sie gebeten hat das Grundstück zu verlassen, Sir.«

      Seine volle Stimme legte sich wie ein warmer Schal in einer eisigen Nacht um Rose. Ihre Glieder prickelten als Erwiderung, während sie den Klumpen, der sich ihn ihrer Kehle bildete, herunterschluckte. Sie konnte nicht vor ihnen weinen. Sie würde vor Verlegenheit umkommen, wenn sie das täte.

      Ohne den Hohn in seinem Gesicht zu verändern, sprach er zwischen zusammengebissenen Zähnen seine scharfe Erwiderung aus. »Wer sind Sie, um mir Befehle zu geben?« Mr. Wolfe wirbelte herum, um Lord Aubry entgegenzusehen. Seine Schultern sackten zusammen, als er in eine Verbeugung sank. »Vergebt mir, my Lord. Ich fürchte Ihr seid auf eine private Angelegenheit gestoßen und die Gemüter sind erhitzt.« Er richtete sich auf, bevor er Rose über seiner Schulter einen Blick zuwarf, wobei seine Lippen in eine knappe Linie gepresst waren.

      Rose schaute Lord Aubry an, der dort mit einem knappen Lächeln stand, dann zurück zu Wolfe. Kalte Furcht rann durch ihre Adern. Wolfe würde Lord Aubrys Einmischung nicht freundlich aufnehmen.

      Der Graf trat nach vorne, direkt vor Wolfe, mit gestrafften Schultern und einem gefährlichen finsteren Blick. »Sie werden schauen, dass Sie fortkommen, aber schleunigst.«

      Rose starrte die Männer an, ihre Wangen brannten. So sehr sie seine Hilfe auch schätzte, sie würde ihre Kämpfe mit diesem widerwärtigen Charakter lieber privat halten.

      »Ja, my Lord. Sogleich.« Wolfe trat um Lord Aubry herum, aber nicht bevor er sie finster ansah. Einen Moment später schlug die Tür zu, was den Boden unter Roses Füßen zum Erzittern brachte. Sie entließ den Atem, den sie angehalten hatte.

      »Ich danke Euch, Lord Aubry.« Sie tauchte in einen tiefen Knicks. Dankbarkeit erfüllte sie, aber ihr Magen verknotete sich. Sie wusste, dass Mr. Wolfe nicht einfach aufgeben würde. Und Lord Aubry wäre das nächste Mal wahrscheinlich nicht in der Nähe, wenn sie Rettung nötig hatte.

      Rose umklammerte den Beweis in ihrem Pompadour, als sie auf das Büro des Konstablers zu marschierte. Sie hatte letzte Nacht eine verzweifelte Suche durch Papas alte Aufzeichnungen gestartet. Stunden waren damit zugebracht worden staubige Bestandsbücher zu dursuchen, bis sie schließlich das Blatt Pergament fand, das sie benötigte. Rose zog den Beleg heraus und starrte ihn an. Wie es Mr. Wolfe denn geschafft hatte Grundschuldpapiere zu fälschen, ging über ihr Verständnis heraus. Nun ja, bald genug würde sie beweisen, dass Mr. Wolfe der Schwindler war, von dem sie wusste, dass er es war.

      Ein Gentleman in einem hohen Hut rauschte an ihr vorbei, als sie nach der Bürotür griff. Ein Windstoß, der durch diese Bewegung geschaffen wurde, haschte den kostbaren Beleg aus ihrer Hand. Das Dokument tanzte auf der Brise, hielt kurz inne, hüpfte dann über den Fußweg. Ihr Puls beschleunigte sich und Rose eilte hinter dem Beleg her. Als sie sich bückte, um ihren Beweis zu ergreifen, haschte ein weiterer Windstoß das Pergament von ihren Fingerspitzen und trug es davon. Es landete auf dem Rand einer Schlammpfütze in der Mitte der geschäftigen Straße. Roses Brust schnürte sich vor Grauen zu. Wenn der Beleg ruiniert wurde, hätte sie nichts, um Mr. Wolfes Lügen zu widerlegen.

      Sie kämpfte sich hinter dem kleinen Stück Pergament her, schaffte es danach zu greifen, aber der Wind gab ihm wieder Flügel. Sie schenkte den Menschen, die sich um sie herum bewegten, keine Aufmerksamkeit, als sie sich um diese herumdrückte und verzweifelt versuchte ihren Beweis wiederzuerlangen.

      Der Beleg flatterte nochmals herunter und landete in ebendieser Pfütze, vor welcher Rose ihn gerade zu retten versucht hatte. Ihr Herz sank. Sie streckte sich danach aus, ihre Finger strichen über den Beleg, aber zogen sich zurück, als eine Kutsche vorbeiratterte. Nein, nein, nein. Das kann doch nicht geschehen. Wenn sie ihren Beweis verlor, wusste Rose, dass sie auch ihr Cottage verlieren würde. Sie rückte näher an den Bordstein. Während sie das tat, kam ein Pferd mit schnellem Schritt näher. Rose sprang zurück und beobachtete, wie seine Hufe ihre Hoffnung in die schlammige Pfütze trampelte.

      Sie ließ sich auf die Knie fallen und griff nach dem verschmutzten Beleg, achtete nicht auf ihre Robe. Bitte lass die Schrift noch immer lesbar sein. Sie beugte sich so weit sie konnte herüber und fischte das Pergament aus dem schlammigen Wasser. Ihr Herz purzelte zu ihren Zehen. Die Tinte war jenseits der Erkennbarkeit verschmiert. Nicht mehr als schwarze Schlieren verblieben. Was sollte sie denn jetzt tun?

      »Miss Woodcourt?« Eine tiefe Baritonstimme drang in ihre Gedanken ein.

      Sie drehte ihren Kopf und ihr Blick kollidierte mit Lord Aubrys.

      Rose nahm die Hand, die er bot, an und erlaubte es ihm sie hochzuziehen. Sie blickte auf das triefende Pergament. »Weg, es ist alles weg.« Ihre Stimme zitterte, als sie seinem fragenden Blick begegnete.

      »Was ist weg?«

      »Dies! Mein Beweis.« Frustriert ließ sie den nassen, verschmierten Beleg vor ihm baumeln. Ihre weißen Handschuhe waren, davon den Beleg aus der Rinne zu fischen, mit dem schlammigen Straßenwasser verschmiert. Rose kämpfte darum ihre Fassung zu wahren.

      »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen, Miss Woodcourt.” Sorge blitzte in seinen blauen Augen auf.

      Sie nahm einen tiefen Atemzug und straffte ihre Schultern, entschlossen ruhig zu bleiben. »Es war der Beleg, der beweist, dass Papa die Grundschuld, die er Mr. Wolfes Vater schuldete, tatsächlich abbezahlt hatte. Ich beabsichtigte den Beweis zum Konstabler zu bringen. Nun habe ich nichts.« Rose kämpfte gegen die aufsteigende Panik an, ihre freie Hand ballte sich zur Faust und stieß in ihren Rock.

      »Sie könnten noch immer die Bow Street Runners1 anheuern, um zu ermitteln.« Er studierte sie, sein Blick wurde weicher.

      Etwas an der Art, wie er ihr Gesicht absuchte, wärmte sie tief im Inneren. »Das ist keine Option. Ich muss gehen, my Lord.« Sie sank in einen Knicks.

      Er erfasste ihren Ellbogen und zog sie auf die Füße. »Bitte sagen Sie, warum ist es keine Option einen Bow Street Runner anzuheuern?« Rose konnte die kleinen Schmetterlinge, die bei seiner Berührung in ihrem Bauch abhoben, nicht ignorieren.

      Sie spähte hoch in seinen himmelblauen Blick und nagte an ihrer Lippe. Wie sollte sie gegenüber ihm zugeben, dass sie anzuheuern über ihren finanziellen Mitteln lag? Ohne einen Beweis konnten sie nicht einfach das Fehlverhalten wiedergutmachen. Vielleicht könnte Wolfe verhaftet werden. Nein. Für eine Untersuchung würde sie Münzen herüberreichen müssen, und eine Menge davon. Sie hatte kein zusätzliches Geld. Ganz gleich wie sie versuchte darüber nachzudenken, wie sie ihm antworten sollte, sie konnte einfach nichts erwidern. Sie stand verstummt da, blickte ihn an.

      »Beabsichtigen


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Erste professionelle Polizei Londons