X= x Faktor Agens (nichtmaterielle Größe, die sich materiell auswirkt, erstmals, wenn auch nicht zwangsläufig nur in DNA, Herkunft Sinn- u. Zweck-Potenz)
U= Umweltfaktor Agens
E2= Erbfaktor Agens der Folgegeneration
/ = Es kommt zu einem Wechselspiel von Wirkungen
Der (nicht darwinistische) Evolutionsprozess ist also nach oben und unten offen: unten das ist die informative Quantenwelt, die offen ist für andere Wirklichkeitsdimensionen, aus denen sie einen informativen Input gewinnen kann; oben, das ist der Beziehungsverbund mit der Umgebung unseres Raum-Zeit-Kontinuums. Alles webt und lebt ineinander und voneinander. Der Taktgeber ist jedoch ein anderer. Diese Formel stimmt aus quantentheoretischer Hinsicht auf jeden Fall, weil sie möglich ist. Und wer als Kreationist fragt, wo dabei Raum für den Gott ist, der jenseits von Raum und Zeit ist, dem kann gesagt werden: Das Geistige ist nur auf der geistigen Ebene bestimmbar und die Bibel sagt Gott ist Geist (Joh 4,24)! Wer Gott messen oder beobachten will, muss Ihm also auf der geistigen Ebene begegnen (zum Beispiel beim Gebet). Wenn Gott entscheidet, umgekehrt in den Weltenlauf durch „Messung“ und tätiges Beobachten einzugreifen, mag Er das im Meso- oder Makrokosmos sogar durch „Wunder“ tun, (im Mikrokosmos steht Ihm ja die Tür zur Welt sperrangelweit offen!), uns fehlen dazu die (technischen) Mittel. So gesehen wären Wunder nur ein Qualitätsproblem, eine Kompetenzfrage des Beobachters, aber keine Verletzung der Naturgesetze. Der Fehler der Philosophen der vermeintlichen „Aufklärung“, die behaupteten, Wunder seien nicht möglich, oder, weil sie nicht der Erfahrung entsprächen, dürfe man sie auch nicht als Bestandteil der Weltereignisse betrachten, bestand darin, dass sie bei ihren Gedanken mit einem weitmaschigen Netz im Meer fischten und dabei an den kleinen Fischen vorbeifischten. Die entgingen ihrer Kenntnisnahme. Wer nicht weiß, wie die Welt beschaffen ist, sollte schweigen, bevor er alte Weisheiten über die Schöpfung in Zweifel zieht. Das Schweigen sollte er nutzen, nachzudenken.
Man hat zu konstatieren: die gängige Evolutionstheorie kann schon wegen den Feststellungen der Naturwissenschaftler auf dem Gebiet der Erforschung des Mikrokosmos nicht stimmen. Ihre Aussage, dass es so etwas wie eine Evolution *11 gibt, stimmt. Und es gibt tatsächlich auch Evolutionsfaktoren, uns bereits bekannte und noch nicht bekannte. Doch diese haben mehr oder weniger Gewicht. Die Welt ist nicht starr. Aber die Evolution als Phänomen ist vor allem ein geistiges Phänomen, denn sie wird andauernd durch „Beobachtung“, die den Lebensformen verinnerlicht ist oder wird, ihre Interkommunikation und Interaktion mit der Umwelt, angetrieben, nicht durch einen blinden Zufall. Der Zufall kann zwar als Handlanger gebraucht werden, aber er ist nicht der Meister, der angibt, wo und wozu am Lebensgebäude gezimmert wird.
Eines muss noch gesagt werden. Die Natur hat in der Tat eine kreative Kraft und ist in der Lage auf veränderliche Umweltverhältnisse durch Anpassung zu reagieren. Doch diese hat Grenzen. Dass sie relativ eng angelegt sind, erkennt man daran, dass die Wälder Amazoniens abgeholzt werden und sich nicht dagegen wehren. Ihre „Rache“, das Land der allmählichen Verödung anheimfallen zu lassen, fällt nicht aufbauend aus. Atheisten sind sich der Gefahr bewusst, die der Erde und ihren Bewohnern droht, wenn die Krone der Schöpfung, der Mensch, der von Atheisten wohl eher bald „Sackgasse der Evolution“ genannt werden muss, so weitermacht wie bisher. Ihr schwacher Trost könnte allenfalls darin bestehen zu sagen, die Evolution geht auch ohne den Menschen, dann eben mit niedrigeren Lebensformen weiter. Kreationisten bauen auf die Hoffnung, dass der Schöpfer von Himmel und Erde jederzeit wieder eine Neuschöpfung in Gang setzen kann. Fruchtbare Erde unterscheidet sich von abgebrannter Erde ja nur in der Qualität der Information. Aber in einem können sich Atheisten und Kreationisten die Hand reichen: der Mensch sollte Pfleger und Heger der Naturschätze sein. Das ist man schon seinen Kindern schuldig.
Genesis und Quantenphysik
Der Bericht über die Entstehung unserer Welt, wie er in der Bibel nachzulesen ist, und die Erkenntnisse der Naturwissenschaften sind komplementär. Ein provokanter, aber berechtigter Satz. Er ist ein Bekenntnis und ein Forschungsauftrag. Die Wissenschaft kann sich der Wahrheit dieses Satzes auf der einen Seite annähern, die Theologie, d.h. die Forschung über Gott und den Logos, von der anderen Seite. Aus Sicht der Naturwissenschaften muss die Bibel, wenn sie Recht hat, die Erschaffung der Himmel und der Erde in sechs Tagen sehr zutreffend erklären. Der Text dazu steht im ersten Buch Mose. Die Juden nennen es Buch „Bereschit“. Das bedeutet zu Deutsch „Im Anfang“, denn das sind die ersten beiden Worte der Bibel. „Im Anfang“ bedeutet, so fing alles an, als die Himmel und die Erde erschaffen worden sind. Weiter zurück kann man in Bezug auf sie nicht gehen, es sei denn, man befasst sich mit dem, der für die Schöpfung verantwortlich ist, denn der bestand vor der Schöpfung, oder besser gesagt, außerhalb von ihr. Im Altgriechischen bezeichnet die „Genesis“ (γένεσις) die ‚Schöpfung‘, ‚Entstehung‘, ‚Geburt‘. Andere Bibelstellen ergänzen das, was die Naturwissenschaftler nicht wissen, weil sie es nicht ermessen können. Es ist nicht in ihrem Messbereich. Das ist das grundsätzliche Problem der Wissenschaften, dass nur das als „Wissenschaft“ oder als „wissenschaftlich“ erscheinen kann, was Menschen dazu erklärt haben. Menschen sind aber nicht im Besitz der Wahrheit oder der Wirklichkeit, sie nehmen allenfalls daran teil. Daher kann Wissenschaft immer nur etwas Vorläufiges sein. Die Bibel erhebt hingegen den Anspruch Gottes Wort zu sein. Wenn sie das ist, dann ist sie verlässlich. Wenn der Gott der Bibel wirklich Gott ist, dann handelt es sich um einen zuverlässigen Gott, denn das bezeugt Er selber von sich. Der Gott der Bibel kann kein falsches Zeugnis ablegen und Er weiß bereits alles, was ein Mensch je wissen kann.
Die Schöpfungsgeschichte betrifft den Text von Gen 1,1 bis Gen 2,15, wobei der Textabschnitt ab Gen 2,3 noch einmal das bereits Gesagte mit neuen Details versetzt. *12 Die Kapiteleinteilung wurde nicht vom Verfasser der Genesis so vorgenommen. Das Buch Genesis ist nicht das einzige Dokument innerhalb der Bibel, zu deren Entstehung ja 40 Menschen über einen Zeitraum von über eintausend Jahren beigetragen haben, welches etwas über die Entstehung von Himmel und Erde zu sagen hat.
So besagen Joh 1,1ff, Röm 11,36, 1 Kor 8,6, Kol 1,16 und Heb 1,2, dass Gott in und durch Jesus die Dinge erschaffen hat und dass das gesamte All, einschließlich des Menschen dem Ziel Christus zugeführt und untergeordnet werden soll, ist die neutestamentliche Ergänzung zum Schöpfungsbericht (1 Kor 15,21-28). Das bedeutet, dass die physikalisch feststellbare Welt aus einer nicht feststellbaren Welt heraus entstanden ist und aus ihr heraus auch immer weiter verändert wird, bis sie dieses Ziel, das ihr bestimmt ist, erreicht hat. Man kann die Entstehung der Welt mit einem Urknall, beginnen lassen, dann zur Entwicklung von Sternen und Planeten Theorien spinnen, danach versucht man sich mit Entwicklungstheorien über die Entstehung des Lebens und der Evolution der Arten und lässt alles wieder am Ende der Zeit im Sternentod erlöschen. Das sind Versuche, die Welt ohne Gott zu erklären, die zwar einen Wahrheitsanspruch haben, aber schon deshalb nicht der Weisheit letzter Schluss sein können, weil die Versuche immer wieder abgewandelt und ergänzt werden müssen. Sie sind Welterklärungsversuche ohne Gott, die immer dann in die Irre führen müssen, wenn es einen Schöpfergott gibt.
In der Bibel fängt die Schöpfungswoche damit an, dass Gott sprach, es werde Licht (Gen 1,3). Das Sprechen Gottes ist nichts anderes als das Wirken Seines Geistes, der die Dinge, wie sie sein sollen, weil Er sie so haben will, konstituiert. Sprechen bedeutet eine Information an einen Zuhörer weiterzugeben, der darauf reagieren soll, wenn das Sprechen in der Befehls- oder Ausführungsform geschieht. Beim Computer nennt man es Eingabebefehl. Je mehr Gott in die Welt hinein spricht, desto mehr auszuführende Information bekommt sie, gerade immer in den Quanten wie es geschehen soll. Das erklärt, warum Gott mit der Erschaffung von Materie, Raum und Zeit beginnt, ehe er dazu übergeht, die Materie in Raum und Zeit zu ordnen und schließlich durch eine Zugabe der entsprechenden Information hochkomplexe, funktionierende Gebilde schafft. Dieser schöpferische Vorgang wird in der Bibel in der Schöpfungswoche beschrieben (Gen 1,2-31). Insofern ist der Bericht wissenschaftlich stringent und konsequent. Er genügt dem Anspruch, der wissen will, wie es gemacht ist. Durch Input an Informationen.
Alle Lebewesen haben eine genetische Bauanleitung und Betriebsanleitung, in der das Sprechen Gottes, die Informationsgabe für Seine Geschöpfe, materialisiert