Der Mann richtet sich bolzengerade auf und fällt aufs Gesicht.
Andere rennen in Deckung.
Bill hebt die Hand mit dem Gewehr und wirft den Lauf mit einer schlenkernden Bewegung nach unten. Eine Messinghülse springt aus dem Repetierverschluss. Noch eine schlenkernde Bewegung, und der Verschluss rastet wieder ein.
„Vorwärts!", hört er Big John von irgendwo vor sich schreien. „Vorwärts, zum Teufel!"
Huschende Gestalten gleiten an den Schuppenwänden entlang.
Plötzlich taucht Big John selbst auf. Breit, groß und klotzig kommt er heran, den rauchenden Colt in der Hand.
„Wo steckt ihr feigen Halunken?", bellt er. Dabei kommt er immer näher.
Bill richtet sich soweit auf, wie das seine Lage zulässt. Er hebt das Gewehr.
Da macht Dale eine heftige Bewegung mit den Händen und reißt Bill nach unten.
Feuer und Blei kommen aus Big Johns großem Revolver und gehen über Jackson hinweg. Bill hat zu tun, einen Tritt Dales abzuwehren.
„Schnell, Dad!", hört er den Burschen schreien. Die Schritte nähern sich.
Bills linker Arm ist nach unten gepresst. Er dreht sich auf den Rücken und sieht die Sterne am Himmel. Da sind die Schritte ganz nahe, und plötzlich sieht er die Sterne nicht mehr, weil Big Johns Gesicht davor erscheint. Und vor dem Gesicht der Revolver, dessen schwarze gähnende Mündung auf Jackson zeigt.
Bill dreht sich mit einer verzweifelten Bewegung. Er sieht den Feuerstrahl und hört die Kugel dicht neben seinem Kopf auf den Boden klatschen. Sand spritzt ihm ins Gesicht.
Der Kopf des Ranchers ist immer noch da. Bill dreht sich noch einmal und bringt das Gewehr damit in die Höhe. Es entlädt sich mit einem fürchterlichen Knall.
Ein gellender, verzweifelter Schrei. Plötzlich ist das Gesicht verschwunden. Etwas schlägt dumpf zu Boden.
„Dad!", schreit Dale.
Bill reißt ihm die Hände nach oben und kann sich auf die Knie stemmen. Er sieht Big Johns mächtigen Körper reglos auf der Rampe liegen. Und dahinter die huschenden Gestalten.
„Dad!", schreit Dale. Seine Tränen rinnen durch das schmutzige Gesicht und tropfen auf den Boden.
„Big John ist tot!", ruft Bill den huschenden Schatten gellend zu. „Hört ihr? Big John lebt nicht mehr. Niemand wird euch dafür bezahlen, wenn ihr einen Mörder befreit und mich umbringt!"
„Verdammt!", zischt irgendwo eine Stimme. „Verdammt, der Boss scheint wirklich tot zu sein. Big John?"
Lähmende Stille breitet sich aus. Dann Schritte, die sich entfernen.
*
Bill hat seine Hand befreit und Dale hochgezogen. Sie hören den aufklingenden Hufschlag, der sich im Nichts der Nacht verliert.
„Diese verdammten, feigen Coyoten!", schreit Dale. „Jetzt hauen sie ab!"
„Noch etwas Besseres konnte ihnen nicht einfallen", erwidert Bill spröde. „Einsteigen!"
Dale dreht sich wie eine Puppe und blickt auf seinen reglosen Vater. Ein Zittern überläuft seinen Körper. Da wird er zur offenen Tür geschoben und in den Wagen gestoßen.
Fünf Minuten später rollt der Zug in östlicher Richtung aus Yellowtown hinaus. Noch immer brennen die vielen Lampen an den Rändern der Gehsteige, die die Stadt aus der Dunkelheit reißen. Aber das alles hat Big John nichts genützt. Sein Geld und seine Macht konnten das Rad der Gerechtigkeit nicht aufhalten. Es ging über ihn hinweg und zerbrach alles, was seinen unbändigen Willen ausmachte, im Grollen eines einzigen Schusses.
ENDE
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