„Das wollte ich auch schon immer sagen, aber ich habe mich nicht getraut“
Man kann aber nur über das reden, wovon man etwas versteht
Vieles ist dem Geist, dem Zeitgeist geschuldet.
GEFS, wird darüber nachdenken und sich bemühen bis zum Ende zu denken.
In diesem Sinne lade ich dich ein, nicht immer meiner Meinung zu sein.
Außerdem ist es ziemlich langweilig immer einer Meinung zu sein.
Lies also dieses Buch unter der Prämisse: Es verstehen zu wollen.
Also, dann ran. Es gibt keine Denkverbote. Bleib fair
Art. 5 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:
Jeder hat das Recht seine Meinung frei zu äußern und zu verbreiten und aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Meine Mutter Martha, eine geborene Staudt kam aus Bonn.
Aus einer gutbürgerlichen, frei denkenden Unternehmerfamilie mit vielen Traditionen. Die heute allgemein üblichen Betonplatten für Gehwege, Gartengestaltungen und vieles mehr waren nach der Erfindung und der damit verbundenen Herstellung und Vertrieb, der Erwerbszweig meines Großvaters.
Der Rhein litt im 1900 Jahrhundert noch nicht an den heutigen Umweltverschmutzungen, darum war es notwendig, daß in den Arbeitsverträgen zwischen meinen Großeltern und dem Haus-Personal ein Passus vereinbart war:
„Lachs nur 3x die Woche.“
Als der Rhein noch rein war.
Bonn eine wichtige, weltoffenen Universitätsstadt am Rhein, mit einer 2000 jährigen Geschichte. Bonn war von 1949 – 1990 der Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Der große Sohn von Bonn ist Ludwig von Beethoven. Das Grundgesetz für unser Land, Bundesrepublik Deutschland, wurde 1949 vom Parlamentarischen Rat in Bonn, im Museum König, das ich oft mit meinem Patenonkel Ernst besucht habe, erarbeitet, verabschiedet und in Kraft gesetzt. Es hat sich bewährt und ist geachtet.
Nun auch im geeinten Deutschland.
Maßgeblich daran beteiligt war der später CDU Bundeskanzler Konrad Adenauer, mit seiner konservativen Politik. Er war im Übrigen der Letzte Deutsche der in der Walhalla einziehen durfte. Willy Brandt, der spätere SPD Bundeskanzler, war der Erste Deutsche Kanzler der vor der Vollversammlung der UNO in New York gesprochen hat.
Für den Wirtschaftlichen Aufbau nach den verlorenen zweiten Weltkrieg sorgte der zunächst Parteilose Ludwig Erhard, mir der Einführend der Sozialen Marktwirtschaft:
„Der Markt ist der einzige demokratische Richter, den es überhaupt in der Marktwirtschaft gibt.“
Und, aus meiner Sicht, nicht unwesentlich am Aufschwung beteiligt, der Marschallplan unserer amerikanischen Freunde. Das sogenannte Wirtschaftswunder begann. Es wurde wieder in die Hände gespuckt. Ein Glücksfall für unsere junge Demokratie war auch der erste Bundespräsident, der liberale „Papa Heuss“ Alle waren sich der Staatspolitischen Verantwortung voll bewusst. Einigkeit und Recht und Freiheit.
Das neue Grundgesetz hat mit dem §1:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“
zum ersten Mal den Mensch in den Mittelpunkt gerückt und zwar ausschließlich den Mensch und nicht zum Beispiel ein Gott oder Ähnliches. Es ist durch Artikel 79 Absatz 3 durch die Ewigkeitsklausel, in wesentlichen Teilen abgesichert Der § 1 unsres Grundgesetz ist so modern, weitschauend, prägend, feingliedrig und anschaulich, daß er in die Charta der Menschenrechte aufgenommen wurde.
Mein Vater Fritz Samson kam aus Spradow.
Der Ort wurde im Jahre 1151 erstmalig schriftlich erwähnt. Ein kleines, sportbegeisterte, ländliches, sauberes Dorf, daß später vom der Stadt Bünde eingemeindet wurde.
Mein Vater war Fabrikant und jahrelang im Vorstand vom TuS Spradower Turn- und Sportverein und leitete die Geschicke der Handballer. Darum wohl meine Affinität für den Sport und insbesondere für den Handball.
Mein Bruder Horst kam aus Preußisch Oldendorf.
Der Ort, der im 10. Jahrhundert das erste mal erwähnt und im Jahre 1719 zur Stadt ernannt wurde. Preußisch Oldendorf ist ein kleines, fast unauffälliges, aber ehrenwertes und rechtschaffenes Städtchen am Rande des Wiehengebirges.
Und ich komme aus Bünde, der Stadt an der Else.
Breite 52,19 °, Länge 8,54 °, Höhe 64 m.
Die Heimat der Germanen und der Cherusker. 1719 bekam Bünde von Friedrich Wilhelm I. die Stadtrechte zu geschrieben und besteht heute aus 12 Stadtteilen.
Der Ort also, an dem meine Geschichte begann. Peng.
Die weltbekannte Zigarrenstadt, die zunächst seit 853 „Buginithi“, hieß. Ein Dörfchen mit 500 Einwohnern, dann, später der Sage nach, durch den hier geschlossenen Bund der Brüder Hengist und Horsa zur Eroberung von England, den Namen Bünde erhielt. Die beiden Ritterbrüder, zieren heute das Stadtwappen von Bünde. Eine zauberhafte, liebenswerte, sympathische, reizvolle Mittelstadt zwischen Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge mit ca. 48 000 außerordentlich vergnüglichen und ehrbaren Einwohnern. Schon früh wurden in Bünde 80 Millionen Zigarren, von 3.380 Mitarbeiter in 85 Tabakbetrieben, hergestellt. Im Übrigen hat Bünde mit der Wilhelmshöhe im Stadtteil Ennigloh, die älteste Disco von Deutschland, die immer noch im Betrieb ist. Natürlich habe auch ich dort früher in meiner Jugend audgiebig geschwoft, mich voll ausgetobt und rumgefeakt. Ich glaube es hat mir nicht geschadet.
Eine vielversprechende tolle Mischung diese Familie.
Aber, wir waren ein harmonisches und unerschütterliches Team.
Ab 1939 lebten wir alle gemeinsam, zusammen in Bünde.
Ich bin am 28 März 1939, an einem Dienstag, in unserem Haus am Stadtgartenpark in Bünde in der Sedanstraße (Samson von der Sesamstraße) in meinem Lieblingszimmer, dem Turmzimmer, durch eine Hausgeburt zur Welt gekommen. In meinem stimulierenden Kinderzimmer, mit dem vielen bunten Fenstern. Sie alle waren beklebt mit lustigen Bildern. Mit einem reizvollen schönen Blick durch ein Rundbogenfenster in den gegenüberliegenden märchenhaften Park. Je älter ich werde, desto schöner sind die Erinnerungen an die Vergangenheit. Und an mein Turmzimmer.
Wenn die Sonnenstrahlen durch die bunten Fenster fielen, zeichneten sich traumhafte Schattenbilder an den Wänden ab. Nachts flutete das Mondlicht durch das Zimmer und es entstand eine zauberhafte, wunderliche, spektakuläre Magie.
Am selben Tag wurde auch Gott geboren…
Weit weg, in Pilsen, in der nähe von Prag.
Ich war runzelig, faltig, zahnlos und haarlos. Eigentlich ein Zustand der sich immer und immer wider milliardenfach wiederholt, denn man befindet sich zuvor zwangsläufig, vorübergehend, eine Weile, in einem dunklen und engen Ort, in einem behüteten Schoß, bevor man plötzlich, plop, das grelle Licht der großen weiten Welt erblickt. Ich habe mich sofort lauthals und entschieden erbarmungslos bemerkbar gemacht, so als wollte ich sagen:
„Passt alle gut auf mich auf“
Die Inspektion des kleinen Möp durch die popelige Verwandtschaft fand am nächsten Tag nach der Geburt statt. Dabei stellte sie fest:
„Ein kleines süßes blauäugiges Wunder“
Dann bemerkten sie: „Buuuh, Möp hatte eine Glatze!!!!
Dieser Zustand dauerte bis zu meinem dritten Lebensjahr. Erst dann durfte ich die schützende Mütze absetzen. Die Haare fingen leicht an zu sprießen und ich war ab sofort, auch bei den anspruchsvollen, aber fipsigen Familienkritikern vorzeigbar. Das mir mein Onkel Helmut aus Bremen einen Kamm ohne Zähne geschenkt hatte, einen Glatzenschieber so zu sagen, darüber