Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Reinhard Köhrer
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783745213065
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wollen."

      Eine Furche erschien auf Rollins Stirn.

      "Sie sind der Commander und in der Vergangenheit hatten Sie selten Unrecht."

      Darran lächelte. Er wandte sich an Lieutenant Marc Johannsen.

      "Rufen Sie James O'Donnell auf die Brücke. Für unser Computerass gibt es jetzt einiges zu tun."

      "Aye, Sir", bestätigte Lieutenant Marc Johannsen, während seine Finger über das Terminal glitten.

      14

      Präsident Robert Berringer stand vor dem gewaltigen Tischterminal, dessen Oberfläche jetzt eine Seekarte zeigte.

      Zahllose Markierungen blinkten auf.

      Der Präsident ließ den Blick auf dem Terminal ruhen. Er wirkte müde. Die Beanspruchung der letzten Zeit ließen diesen Zustand als wenig verwunderlich erscheinen. Viel Schlaf hatte der erste Mann der Westunion in letzter Zeit nicht mitbekommen.

      Und auch in Zukunft war nicht zu erwarten, dass er viel Gelegenheit hatte auszuspannen und sich zu erholen.

      In der linken Hand hielt er einen Kaffeebecher. Er führte ihn zum Mund, trank davon und verzog das Gesicht.

      Immer dasselbe, dachte er. Zu schwach. Dann wandte sich der Präsident den Anwesenden zu.

      Es handelte sich ausnahmslos um Offiziere, vor allen Dingen aus der Navy der Westunion.

      "Wo ist Mister Carrow?", fragte Admiral Brown.

      "Er muss sich hier irgendwo im Haus befinden", erwiderte der Präsident. "Soll ich ihn rufen lassen?"

      "Nein, nicht nötig."

      Berringer schüttelte energisch den Kopf. Auf Carrows Anwesenheit während dieser Unterredung konnte er gut und gerne verzichten. In letzter Zeit war er ohnehin nur noch selten dem Rat seines Sicherheitsberaters gefolgt. Es spielte also kaum eine Rolle, ob Carrow dabei war oder nicht.

      "Wir können beginnen", sagte der Präsident. Admiral Brown sah fragend zu den anderen Offizieren, dann erklärte er schulterzuckend: "Wie Sie meinen, Sir." General Contigo stand etwas abseits. In dieser Riege von Marine-Offizieren fühlte er sich ein wenig unwohl. Admiral Brown ergriff das Wort. "Beginnen Sie bitte mit Ihrem Vortrag zur Lagebeurteilung", wies er Captain Montoya an, seinen Adjutanten.

      Montoya wandte sich der Projektion auf dem Tischterminal zu. Er hielt einen Laserpointer in der Hand, mit dem er auf der Karte herumfuhr.

      "Sie sehen hier das von der PAZIV beanspruchte Gebiet, Mister President. Hier die Position, die vermutliche Position der PRESIDENT SHARP und dort die Position unserer Kampfverbände."

      "Ist es richtig, dass es vermutlich zu Kampfhandlungen mit der PRESIDENT SHARP gekommen ist?", fragte Robert Berringer. Captain Montoya nickte.

      "In der Tat legen Auswertungen von Satellitenfotos das nahe. Bestimmte Energiesignaturen weisen darauf hin. Auch Infrarot-Scans, die wir durchgeführt haben."

      "Wie beurteilen Sie die Chancen, der PRESIDENT SHARP ihre Mission dennoch erfolgreich zu Ende zu führen?" Montoya hob die Augenbrauen. Sein Blick wanderte zu Admiral Brown.

      "Ich glaube, diese Frage stellen Sie besser an den Admiral", erklärte er.

      Brown zuckte die Achseln.

      "Schwer zu beurteilen, Sir."

      "Sie werden doch sicher eine Meinung dazu haben", sagte Berringer. "Nun reden Sie schon Klartext!" Klartext, dachte General Contigo. Ein Fremdwort in diesen Räumen.

      Vielleicht auch ein Grund dafür, daß er sich hier nicht wohl fühlte.

      "Nun, dann will ich es mal auf den Punkt bringen: Die PRESIDENT SHARP wird es ihren Gegnern sicherlich ziemlich schwierig machen, sie zu vernichten. Ob sie anschließend, nach einem erfolgten Gefecht noch in der Lage sein wird, ihre Mission voll zu erfüllen, ist natürlich zweifelhaft." Admiral Brown rückte sich seine Krawatte zurecht und fuhr dann fort. "Wenn Sie als erfolgreiche Mission annehmen, dass die PRESIDENT SHARP sowohl das außerirdische Artefakt zu bergen vermag als auch X-Point zerstören kann, dann stehen die Chancen dafür allerdings nicht besonders gut. Andererseits ist Captain Jack A. Messer unser bester Flottenkommandant und wenn einer so etwas zuwege bringt, dann mit Sicherheit er. Zudem steht ihm das bestausgerüstete U-Boot der gesamten Westunion zur Verfügung." Admiral Brown machte eine kurze Pause und kratzte sich am Kinn.

      "Wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, die PRESIDENT SHARP nimmt es mit jedem anderen U-Boot auf, auch den hochentwickelten PAZIV-Einheiten. Allerdings, wie sagt man so schön, viele Jäger sind des Hasen Tod."

      "Wenn wir einen Entlastungsangriff starten würden", begann Berringer. Er deutete mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle auf dem Tischterminal.

      "Sehen Sie, angenommen unsere U-Boot-Einheiten und andere Flottenverbände brächen an dieser Stelle durch und dringen in PAZIV-Gebiet vor, dann würden wir dort doch erhebliche Truppenkontingente des Gegners binden."

      "Das ist natürlich richtig", musste Brown zugeben. "Aber Sie riskieren den Ausbruch eines offenen Krieges. Er wäre praktisch unvermeidlich."

      "Möglicherweise wird die andere Seite dann die große Keule aus dem Sack holen", mischte sich General Contigo in das Gespräch ein.

      "Sie wissen wovon ich spreche, die große Atomkeule. Die Silos sind immer noch gefüllt mit Interkontinental-Raketen. Au vielen U-Booten sind sie auch stationiert."

      "President, bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie folgendes bedenken", begann jetzt Admiral Brown. Präsident Berringer hob die Augenbrauen.

      "Ich höre."

      "Folgendes, Sir, für die PRESIDENT SHARP war es eine enorme Leistung die Überwachungsanlagen des Gegners zu überwinden. Die PAZIV verfügt über Unterwasserortungssysteme, die bei uns noch in den Kinderschuhen stecken. Da können wir nur von träumen. Wir verwenden unsere Weltraumtechnologie zwar in der U-Boot-Flotte, aber für die spezifischen Gegebenheiten unter Wasser, ist die PAZIV einfach besser ausgerüstet. Und das in jeder Hinsicht. Wenn wir es schafften, die Überwachungsanlagen der PAZIV zu überlisten, dann ist es für U-Boot-Einheiten der PAZIV ein Kinderspiel, unsere Überwachungsanlagen zu übertölpeln."

      Brown deutete mit dem Zeigefinger auf das Tischterminal. Er berührte einen bestimmten Punkt.

      Die Darstellung veränderte sich, zeigte jetzt die Küste des amerikanischen Kontinents.

      "Unsere unterseeische Überwachung beruht im Grunde genommen noch immer auf einem System, das bereits im letzten Jahrhundert installiert worden ist. Auf dem Grund des Meeres rund um unsere Gebiete herum gibt es Tausende von hochempfindlichen Mikrofonen, die jedes Geräusch aufzeichnen. Unsere Rechnersysteme filtern dann alle Geräusche heraus, die unverdächtig sind. Natürlich haben sich die Rechnersysteme in den letzten fünfzig, ja, fast siebzig Jahren, in denen dieses System schon installiert ist, erheblich verbessert. Und auch die Mikrofone sind viel empfindlicher geworden, aber die Geräuschdämmung, die heute auf U-Booten möglich ist, insbesondere auf solchen mit neuartigen Antriebssystemen hat sich in der gleichen Weise fortentwickelt. Im letzten Jahrhundert sind russische U-Boote im Kielwasser großer Frachter oder anderer lauter Schiffe in die Hoheitsgewässer der damaligen Vereinigten Staaten von Amerika vorgedrungen. Die PAZIV hat das heute nicht mehr nötig. Unser Aufklärungssystem ist extrem störanfällig und unsicher. Wenn Ihr Sicherheitsberater Sie nie darauf hingewiesen hat, dann stellen Sie ihn bei Gelegenheit mal deswegen zur Rede. Es wäre seine Pflicht gewesen. Aber wie Sie sich denken können, hätte es Milliarden gekostet dieses System zu erneuern und diese Milliarden sind ja wohl nun anderswo verschwunden."

      Ja, dachte Robert Berringer. Beispielsweise im Ausbau der Weltraumfahrt.

      Andere Bereiche hatten dahinter zwangsläufig zurückstehen müssen.

      "Lange Rede, kurzer Sinn", fuhr Brown fort. "Es wäre für Kampfeinheiten