Die Ex-Prinzessin. Fiona West. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Fiona West
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия:
Жанр произведения: Зарубежное фэнтези
Год издания: 0
isbn: 9788835404682
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was das Wort für müde und aus der Ruhe wäre … »mungeduldig«, vielleicht? Oder vielleicht war auch ungeduldig genug.

      »Schlüssel, Liebling. Alles unter Kontrolle.«

      »Schlüssel, Sohn?« Rubald hatte seine Stimme um mindestens zehn Dezibel erhoben.

      Der Mann suchte in einer Schublade herum ohne sie zu finden. Nachdem er es mit zwei weiteren Schubladen versucht hatte, drehte er sich mit einem breiten Lächeln herum und reichte einen dem Paar und einen ihr.

      »Zwei Schlüssel, nur ein Raum.« Abbie zog eine Grimasse. Großartig. Heute Nacht wieder nichts zwischen ihr und Rubalds Schnarchen. Aber da sie neue Ebenen der Erschöpfung erreichte, würde sie dieser Faktor wahrscheinlich nicht vom Schlafen abhalten können.

      »Auf geht’s, die Damen. Nach oben. Wenn ich nicht bald aus diesen Stiefeln komme, werden sie zu einem permanenten Teil von mir werden.« Er übernahm die Führung die unebenen Stufen auf Zement hinauf und Rutha und Abbie reihten sich pflichtbewusst hinter ihm ein.

      »Sie? Miss?«

      Abbie drehte sich am Fuß der Treppe zurück.

      »Sie sind … aus der Box?« Abbie wartete einen Herzschlag lang, aber das schien sicher genug, um es zu enthüllen.

      »Ja.«

      »Sie sind sehr schön.«

      Abbie schluckte schwer und sie spürte, wie ihr Gesicht rot wurde. Vielleicht wäre ein Schlafzimmer mit Rubald zu teilen, der die Rolle des überfürsorglichen Vaters spielte, am Ende doch keine so schlechte Sache.

      »Danke.«

      »Sie haben eine Telefonnummer?«

      »Äh …«

      »Ich würde gerne besser Gemeine Sprache sprechen. Vielleicht rufe ich an, zeige mein Zuhause, Sie können mir helfen besser sprechen.«

      »Es tut mir leid, ich kann nicht. Ich werde nicht lange hier sein.«

      »Ich brauche Geld. Meine Ehefrau, sie braucht eine Operation. Frauenprobleme.« Der Gesichtsausdruck des Mannes änderte sich im Nu von kokett zu sorgenvoll.

      Oh, das ist einfach zu viel. Abbie ließ ihre Taschen fallen und überkreuzte ihre Arme, ging langsam zum Schreibtisch zurück.

      »Warum nennen Sie mich schön und laden mich zu sich ein, wenn Sie verheiratet sind?«

      Der Mann zuckte mit den Schultern. »Vielleicht nicht für lange verheiratet—Frauenprobleme, sagte ich. Nicht viel, nur 500 $.«

      »Oh, ist das alles?«

      Er missdeutete ihren Sarkasmus als Interesse und sein Eifer verstärkte sich. »Ja, das ist alles, sehr preiswert, richtig?« Sein Eifer ihr Geld zu bekommen stieß sie ab und sie hatte null emotionale Reserven im Moment. Sie war kurz davor ihm ein Stück ihres hungrigen, an Schlafentzug leidenden Gemüts zu geben, als sie Rubalds schwere Schritte am oberen Ende der Zementtreppe hörte.

      »Tochter?«, brüllte er, was sie hoffen ließ, dass er gerade nicht die anderen Gäste aufgeweckt hatte.

      »Das ist mein Vater. Viel Glück mit Ihren Problemen. Komme, Papa!«

      Verstimmt schlurfte der Mann zurück ins Büro. Abbie hoffte sie würde nicht noch einmal mit ihm reden müssen. Sie versuchte ihren Rucksack die Treppen hinaufzuschleppen, ohne ihn auf ihre Schultern zu heben, und sie hörte, wie Rubald herunter gepoltert kam.

      »Ich hab’s im Griff«, sagte sie ohne Augenkontakt herzustellen. Ohne ein Wort hob er den Rucksack an und bedeutete ihr vor ihm zu gehen. Rutha war bereits in ihrem schlichten Nachthemd, rieb weiße Creme auf ihr Gesicht, ihr ergrauendes Haar fiel offen in Wellen ihren Rücken herunter. Sie saß auf einer ausgezogenen Couch, die Matratze praktisch in der Mitte heruntergeklappt.

      »Ihr seid im Queen Size Bett, Schwester.«

      »Nein, ich bin auf der Couch.«

      Rubald senkte seine Stimme. »Majestät …«

      »Nö. Ich gebe keinen verbrannten Brownie auf Ihre Gepflogenheiten. Ich bin eine und Sie sind zwei. Außerdem ruiniert es den Anschein einer glücklichen Familie, wenn ich das große Bett habe. Ziehen Sie nicht einmal in Betracht mit mir zu streiten, weil ich sonst die Beherrschung verliere, hören Sie mich? Ich. Verliere. Sonst. Die. Beherrschung.«

      Das Paar tauschte einen Blick aus, bevor beide nickten.

      »Gut. Wo ist das Badezimmer?«

      »Im unteren Stockwerk, neben der Rezeption.«

      Abbie seufzte. »Ziehen Sie Ihre Schuhe noch nicht aus, Rubald; ich brauche eine Eskorte und Rutha kann so nicht heruntergehen.«

      »Oh, macht mal halblang—sicherlich nicht. Ihr braucht eine Eskorte? Um sich hinzuhocken?«

      »Rubald, Sprache«, rügte Rutha, während sie ein Gähnen unterdrückte.

      »Sehen Sie, es gab etwas … Unannehmlichkeiten zwischen dem Mann an der Rezeption und mir. Er wird mich in Ruhe lassen, wenn Sie bei mir sind.«

      »Nur weil er Eure Haut betrachtet hat …«

      »Es war mehr als das.«

      Er faltete seine Arme vor seiner Brust, eine unangenehme Härte in seinem Blick. »Mehr, hä?«

      »Ja. Vertrauen Sie mir einfach. Auf lange Sicht sparen wir Zeit; Sie wollen mich nicht wegen Körperverletzung durch Kaution aus dem Gefängnis holen.«

      Rubald murmelte etwas vor sich hin, bevor er auf den Flur hinaus schritt, und Abbie beeilte sich ihren Medi-Beutel, Pyjama, Morgenmantel, ihre Zahnbürste und Ruthas Wasser zu schnappen. Die ältere Frau war bereits unter der Decke, atmete gleichmäßig und tief.

      Sie stiegen die Treppe so leise hinab, wie es Rubalds Stiefel zuließen, aber es gab keine Spur vom Empfangschef, sehr zu Abbies Erleichterung. Als sie das Licht an schnippte, kämpften sich fünf Kakerlaken in der Größe ihres Daumens in eine Spalte unter der Wanne und sie erschauderte. Die Wände im Badzimmer waren gefliest. Abbie starrte auf die Arbeit, die identischen Teile säumten die Wände beinahe bis zur Decke. Sie können die Außenseite des Gebäudes nicht streichen, das Wasser ist nicht trinkbar, aber die Badezimmerwände sind gefliest. Sie schüttelte ihren Kopf. Die Prioritäten dieser Menschen waren unverständlich.

      Abbie reihte ihre Medis auf dem Rand der Wanne auf. Zuhause hatte sie einen Spender, den sie einmal in der Woche auffüllen konnte, aber da sie drei Wochen weg war, musste sie die Flaschen mitnehmen. Sie war auch wegen des Grenzübergangs mit den unbeschrifteten Pillen besorgt gewesen. Es gab nichts zu drastisches in ihrer momentanen Aufstellung, aber sie könnten ihr vielleicht nicht glauben.

      Das Verschreibungspflichtige zuerst … hatte sie gestern ihre Steroide genommen? Sie konnte sie wahrscheinlich noch einmal nehmen. Ihr gesamter Körper tobte, war entzündet, ihre Knie und Schultern geschwollen und steif. Die Kakerlaken vergessend glitt sie auf den kalten Boden und setzte sich hin. Es fühlte sich gut an alleine zu sein. Es fühlte sich gut an ohne Stargazers holprigen Gang zu sitzen, der sie hin und her wiegen ließ. Sie seufzte und schüttelte ihren Kopf, konzentrierte sich wieder auf die Medikamente. Methotrexat, ja. Aspirin, ja. Sie wollte auch eine NSAID, aber sie konnte es sich nicht leisten … Belimumab, ja. Fischöl, ja; die war wie eine Bowlingkugel beim Herunterschlucken und sie hustete, versuchte sie dazu zu bringen sich zu drehen.

      »Tochter? Geht es dir gut?«

      »Ja, ich bin okay, danke, äh, Papa.«

      Vitamin E, ja. D3, auslassen; sie hatte genug Sonne. Zu viel wahrscheinlich. Doppelte Dosis Kurkuma für die Gelenkschmerzen, Spirulina, Magnesium, MSM, DHEA … das war es für heute Nacht. Als ob das nicht genug wäre. Abbie stürzte die Letzte herunter, ließ ein kleines bisschen Wasser in der Feldflasche. Sie fegte die Flaschen zurück in ihren Badezimmerbeutel, zog sich schnell um und putzte ihre Zähne, hielt nicht inne, um ihr Spiegelbild zu überprüfen. Sie wollte den Ausschlag nicht sehen; sie konnte ihn gut genug spüren, und wenn sie ihn ignorierte, würde er bis zum Morgen vielleicht schwinden. Abbie seufzte sehnsüchtig in Richtung der Dusche, verließ dann das Badezimmer.

      Oben