Michael Winkler formuliert folgende Kriterien eines pädagogischen Ortes:
1.Der pädagogische Ort muss Sicherheit, Schutz, Geborgenheit und Versorgung bieten.
2.Er muss darüber hinaus fehlerfreundlich sein, das heißt, er lässt Vor- und Rückschritte zu, indem er Zeit und Raum für eigene Entwicklungsarbeit und eigene Erfahrungen gewährt.
3.Er muss Perspektiven in einer offenen Zukunft aufzeigen. Er kann ein Ort der biografischen Kontinuität in Milieunähe sein oder durch einen Bruch den Neuanfang ermöglichen.
4.Er muss Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten bieten sowie für Beteiligung und Diskussionen offen sein.
Der Ort darf keine totale Institution sein. Er ermöglicht die Gestaltung der Räume durch die Kinder und Jugendlichen und erlaubt den Gang in die Welt.
5.Der pädagogische Ort ist also auch nach außen offen.
Er unterstützt das Aufsuchen und Kennenlernen neuer Orte sowie das Zurückkommen.
6.Er ist ein solidarisches Projekt. Es geht um das Entwickeln einer eigenen Identität innerhalb der Gemeinschaft, die eigene Regeln entwirft, erprobt und dabei Demokratie erfährt.
aus: Winkler, Michael (1999): »›Ortshandeln‹ – Die Pädagogik der Heimerziehung«, in: Colla, Herbert E. [u. a.] (Hg.): Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa. Luchterhand Verlag, S. 321.
Der Postillion e. V. versteht sich als regionaler Verein. Wir sind im Rhein-Neckar-Kreis zu Hause und möchten uns nicht über diesen Kreis hinaus entwickeln. Gleichwohl sind wir bundesweit in vielen Fachverbänden und Arbeitsgruppen tätig, da wir bei der regionalen Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe an den Ideen, Erkenntnissen und Kompetenzen, die andere Träger in ihren Regionen erfolgreich anwenden, partizipieren und die bundesweite Fachdiskussion forcieren möchten.
2Peter Hansbauer: Kinder und Jugendliche auf der Straße. Votum-Verlag 1998.
Das Fachkonzept der »Integrierten sozialräumlichen Kinder- und Jugendhilfe«
Die im 8. Jugendbericht der Bundesregierung im Jahre 1990 geforderte Lebensweltorientierung der Kinder- und Jugendhilfe ist ein Fachkonzept, das aus unserer Sicht für die Kinder und Jugendlichen besonders wirksam ist. Sie stellt das Gegenkonzept dar für eine hoch spezialisierte und in den einzelnen Leistungsangeboten abgeschottete Jugendhilfe, die aus Sicht der Betroffenen zu viele negative, nicht beabsichtigte Nebenfolgen mit sich bringen kann.
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