Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Dreyer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783940041210
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Ansage schrieb er auch noch mal auf, druckte das Papier aus und legte es in das besondere Zelt von Gott. Die Versammlung wurde beendet, und alle gingen wieder nach Hause. 26 Saul fuhr nach Gibea, wo er herkam. Einige vom Heer der Israeliten kamen als Bodyguards mit. Es waren Leute, die Gott innerlich dazu bereit gemacht hatte. 27 Ein paar schräge Vögel lachten sich über diesen neuen Präsidenten aber nur schlapp. „Ha! Der soll uns jetzt retten, oder wie?“, sagten sie. Sie hatten echt keinen Respekt vor Saul und schenkten ihm auch nichts zu seiner Ernennung. Er tat so, als hörte er einfach weg.

      Saul muss das erste Mal ran

      11 1Sam 1 Irgendwann kam der Präsident Nahasch von den Ammonitern auf die Idee, mit seiner ganzen Armee in die Landschaft Gilead zu ziehen, um dort die Stadt Jabesch anzugreifen. Bevor es zum Krieg kam, boten die Bewohner der Stadt Nahasch einen Deal an: „Wenn Sie uns versprechen, hier keinen zu töten, dann werden wir alles tun, was Sie sagen, für immer.“ 2 „Nur unter einer Bedingung“, antwortete der Präsident der Ammoniter. „Ich darf jedem Mann von euch das rechte Auge ausstechen. Dann werden sich alle über Israel ablachen und euch verarschen!“ 3 Die Regierung der Stadt bat um eine Frist: „Wir brauchen sieben Tage Bedenkzeit. Wenn unsere Hilferufe per Rundmail in ganz Israel nichts bringen, machen wir das, was Sie von uns wollen.“ 4 Eine von diesen Rundmails kriegten auch die Leute in Gibea, wo Saul ursprünglich herkam. Als die überall gelesen wurde, waren die Leute echt fertig und heulten laut los. 5 Saul kam gerade von der Arbeit nach Hause. „Was ist denn los hier?“, fragte er. „Warum heulen meine Leute die ganze Zeit?“ Man erzählte ihm von dem Hilferuf aus Jabesch und was die Bewohner ihnen geschrieben hatten. 6 Als Saul die Geschichte gehört hatte, übernahm plötzlich die Kraft von Gott in seinem Herz die Kontrolle. Er war megasauer. 7 Sofort lief er in den Stall und schnappte sich zwei Kühe. Die wurden dann von ihm in kleine Stücke zersägt und per DHL-Paket überall nach Israel verschickt. Dazu mussten die Boten dann immer den Spruch aufsagen: „Die Männer, die nicht mit Saul und Samuel in den Krieg ziehen, werden genauso zerhackt wie diese Kühe!“ Die Israeliten kriegten voll Schiss, weil jeder merkte, dass das keine leere Drohung war, Gott selbst stand dahinter. Alle folgten dem Aufruf und ließen sich zur Armee einziehen. 8 Die Soldaten kamen zur Musterung in Besek zusammen. 300000 Männer aus Israel und 30000 aus Juda. 9 Dann ließ Saul den Bewohnern von Jabesch eine Nachricht zukommen: „Morgen Mittag seid ihr frei!“ Die News sprachen sich schnell in der Stadt rum, und alle waren voll erleichtert, als sie davon hörten. 10 Sie ließen den Generälen der Ammoniter dann zum Schein ausrichten: „Morgen ergeben wir uns. Dann können Sie mit uns machen, was Sie wollen.“ 11 Am nächsten Morgen teilte Saul seine Männer in drei Abteilungen auf. Noch bevor es hell wurde, schlugen sie zu. Sie überfielen das Lager der Ammoniter mit voller Wucht. Gegen Mittag hatten sie den Krieg gewonnen, die Armee wurde zerschlagen. Die paar Soldaten, die noch fliehen konnten, verteilten sich überallhin. 12 Nach diesem gigantischen Sieg schleimten die Leute bei Saul rum: „Wer war das damals noch, der keinen Bock da drauf hatte, dass du unser Präsident wirst? Die würden wir jetzt echt gerne kaltmachen!“ 13 Saul fand aber, das wäre keine so gute Idee. „Heute stirbt niemand mehr! Denn heute hat Gott seinen Leuten einen richtig großen Sieg geschenkt!“ 14 Samuel meinte dann zu den Leuten: „Passt auf, lasst uns alle mal nach Gilgal gehen und dort eine Pro-Saul-Demo veranstalten! Saul ist der neue Präsident!“ 15 Alle kamen mit. Als sie in Gilgal waren, machten sie ganz offiziell Saul zu ihrem Präsidenten. Das Ganze wurde mit Dankopfern besiegelt. Anschließend gab es eine riesen Party, die Leute von Israel waren da und feierten bis zum Abwinken.

      Samuel geht in Rente

      12 1Sam 1 Als alle Israeliten bei einem Treffen waren, sagte Samuel zu den Leuten: „Also, das war’s jetzt. Ich hab getan, was ihr wolltet, und euch einen Präsidenten organisiert. 2 Das hier ist er! Er soll bei euch ab jetzt die Macht haben. Ich bin nun aber schon im Rentenalter. Meine Söhne sind erwachsen und leben bei euch. Ich war mein ganzes Leben euer Chef und habe euch gesagt, wo es langgeht. 3 Ich geb euch jetzt noch mal die Chance: Jeder, der noch eine offene Rechnung mit mir hat, soll die jetzt begleichen. Ihr könntet das bei Gott machen und auch bei eurem neuen Präsidenten. Wenn ich irgendwo Mist gebaut hab, dann sagt das bitte jetzt. Ist hier jemand, dem ich mal sein Handy oder sein Fahrrad geklaut hab? Hab ich jemanden bestochen oder erpresst? Oder gibt’s hier einen, den ich irgendwie anders abgezockt hab? Jemand da, von dem ich Kohle angenommen hab, um in meinem Job als Richter ein falsches Urteil zu fällen? Ich bin bereit, heute alles wieder in Ordnung zu bringen!“ 4 „Nein, never“, antworteten die Männer. „Du hast niemanden erpresst und hast dich auch nicht bestechen lassen.“ 5 „Okay“, sagte Samuel. „Gott und der von ihm eingesetzte Präsident sind jetzt meine Zeugen: Ich habe nichts ausgefressen!“ Die Männer riefen: „Genau! Das stimmt!“ 6 „Gott hatte damals Mose und Aaron als eure Chefs eingesetzt, sie haben eure Väter aus Ägypten rausgeführt. 7 Jetzt kommt alle nach vorne. Ich werde mit euch noch mal über die Sachen verhandeln, wo ihr Gott untreu wart. Außerdem werde ich euch die Sachen aufzählen, wo er supergut zu euch und euren Vorfahren war. 8 Vorher ein kurzer Rückblick auf unsere Geschichte: Damals, als Jakobs Familie mit Kindern, Enkeln etc. in Ägypten gewohnt hatte und es ihnen irgendwann dort richtig schlechtging, haben sie bei Gott angeklingelt, weil sie Hilfe brauchten. Gott schickte ihnen Mose und Aaron. Durch die beiden kamen wir alle aus Ägypten wieder raus. Gott hat dann in diesem Land für uns eine neue Heimat klargemacht. 9 Es dauerte nicht lange, dann hatten sie Gott schon wieder vergessen. Sie lebten nicht mehr mit ihm, und darum hat Gott es zugelassen, dass ihre Feinde sie im Krieg besiegen konnten. Zum Beispiel Sisera, den General der Armee von Hazor, oder die Philister oder den Präsidenten von den Moabitern kann man da nennen. Sie haben uns im Krieg alle eine richtig derbe Schlappe beigebracht. 10 Schließlich rief man wieder bei Gott um Hilfe. ‚Wir haben Mist gebaut! Es war total falsch, dass wir dich verlassen und zu solchen Plastikgöttern wie Baal und Astarte gebetet haben! Hol uns hier raus! Dann werden wir nur noch zu dir beten!‘ 11 Gott schickte dann noch so Männer wie Jerubbaal vorbei, oder den Bedan, Jiftach und am Ende sogar mich selbst. Er half uns auf die Art, gegen unsere Feinde anzukommen. So hatten wir eine Zeitlang Frieden und Sicherheit in unserem Land. 12 Jetzt zum Schluss kam Nahasch, der Präsident der Ammoniter, mit seiner Armee bei euch an. Doch plötzlich war euch Gott, euer Chef, nicht mehr genug, ihr sagtet zu mir: ‚Wir wollen einen Präsidenten! Der soll über uns regieren!‘ 13 Okay, da ist er nun, euer Präsident. Ihr habt unbedingt einen haben wollen, ihr habt es euch so ausgesucht. Gott hat euch nun diesen Typen geschickt, damit er bei euch das Sagen hat. 14 Ihr müsst aber immer das tun, was Gott von euch will. Ihr müsst Respekt vor ihm haben und alles machen, was er euch sagt, und euch nicht dagegen wehren. Und wenn das dann euer Präsident auch so macht und ihr auch auf das hört, was der so sagt, dann wird Gott immer bei euch sein und euch helfen. 15 Falls ihr jetzt aber nicht das tun wollt, was Gott von euch möchte, dann wird Gott gegen euch sein. So hat er es ja schon immer mit unseren Leuten gemacht. 16 Jetzt zieht euch rein, Leute, was für ein fettes Wunder Gott für euch alle gleich tun wird! 17 Es ist ja gerade Hochsommer, und in der Zeit ist es bei uns mit Regen ja totale Fehlanzeige. Ich werde jetzt mit Gott reden und ihn bitten, dass er mal ein Gewitter vorbeischickt. Das soll so eine Zeichen für euch sein, dass ihr totalen Bockmist gebaut habt mit eurem ‚Wir wollen einen Präsidenten‘-Gequake.“ 18 Samuel redete dann mit Gott. Und plötzlich gab es voll lauten Donner, und es fing an zu regnen. Die Israeliten bekamen mega Respekt vor Gott und auch vor Samuel. 19 Sie sagten zu Samuel: „Bitte, bitte, sag Gott, dass er uns nicht umbringen soll! Wir wollen nicht sterben! Wir haben alle Dreck am Stecken und tun ständig Sachen, die Gott ätzend findet. Und jetzt haben wir uns auch noch einen Präsidenten ausgesucht!“ 20 „Keine Panik“, antwortete Samuel. „Ihr habt zwar richtig Mist gebaut, aber ab jetzt seid ihr ja Gott treu, ihr wollt euch radikal an ihn ausliefern und immer tun, was er sagt, oder? 21 Aber bitte lasst euch nicht auf diese Plastikgötter ein! Die werden euch nie helfen können! Die bringen es echt nicht, die sind ja nur aus Plastik! 22 Gott wird aber immer eine gleiche Linie fahren, auf ihn kann man sich verlassen.