Warum sind Frösche und Eidechsen keine Vögel?
Flattermänner – clever konstruiert
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Menschlicher Arm, Vogel- und Fledermausflügel im Vergleich.
Zeig mal, was du drauf hast!
Nimm ein, zwei, drei Geschwister oder Freunde. Jedem gibst du einen Stift und ein Blatt Papier. Nun schreibt – so, dass es die anderen nicht lesen können – auf die eine Seite des Blattes so viele Dinoarten, wie euch einfallen. Nach fünf Minuten (Stoppuhr am Handy einschalten) das Blatt umdrehen und so viele Vogelarten aufschreiben, wie ein jeder von euch kennt. Zeitvorgabe: wiederum fünf Minuten. Anschließend auszählen, wer die meisten Dinos und wer die meisten Vögel kennt.
Tipp:
Spielt das auch mal mit euren Eltern oder Großeltern. Wer gewinnt jetzt? Spielt dieses Spiel nach einiger Zeit, in der ihr dieses Buch benutzt habt, noch mal. Wetten, dass ein jeder jetzt mehr Vogelarten kennt?
Insgesamt ist der Vogelflug ein kompliziertes Zusammenspiel von Körperbau des Vogels, Flügelschlag und Luftströmung. Das hier im Detail zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Interessant zu wissen ist aber kurz Folgendes:
Damit Vögel fliegen konnten, musste auch das Skelett flugtauglich „umgebaut“ werden. Das sieht man dem Vogel im Garten nicht an, aber vielleicht findest du ja gelegentlich ein Vogelskelett oder googelst dir ein Bild davon.
Dann achte mal auf Folgendes: Taste zwischen deinem Hals und deiner Schulter. Da erfühlst du links und rechts einen Knochen, das Schlüsselbein. Bei Vögeln sind die beiden Knochen zu einer U-Form zusammengewachsen. Das Brustbein (da wo bei dir die Rippen mitten auf der Brust zusammenstoßen) ist bei Vögeln zu einem nach vorn herausragenden Knochen, einer Art Kamm ausgewachsen. Der „Kamm“ und die U-Form der Schlüsselbeine bilden in dieser Kombination eine perfekte Aufhängung der Flugmuskulatur, als „Motor“ der Flugfähigkeit. „Gas“ gibt der Vogel mit den Muskeln an den „Oberarmen“. Die Schwungfedern hingegen sitzen (Beispiel Huhn) nicht am Oberarm, sondern nur an Unterarm (15 Federn), Mittelhand und Fingern (10 Federn).
Gesteuert wird unter anderem mit dem Schwanz. Dino- und Reptilienschwänze bestehen aus Einzelknochen, beim Vogel sind sie stark verkürzt und miteinander verwachsen, was ihn belastbarer macht. An den Flügelknochen kann man die Herkunft der Dinos auch noch erkennen: Wie diese haben Vögel zwei Finger und einen Daumen.
Auch die besonders gebauten Knochen der Vögel, die sogenannten Röhrenknochen, tragen zur Flugfähigkeit der Vögel bei. Sie sind hohl und innen versteift. Das macht sie stabil, aber trotzdem superleicht.
Auch Herz und Atemsystem des Vogels zahlen auf seine Flugfähigkeit ein. Um die Flugleistung erbringen zu können, vor allem auch ausdauernde Flugleistung, brauchen die Körperzellen des Vogels eine überaus große und effiziente Energie- und Sauerstoffversorgung. Beides, aus der Nahrung gewonnene Energie wie auch der Sauerstoff, wird vom Herzen über den Blutkreislauf in den Vogelkörper hinein verteilt. Vögel haben einen weitaus höheren Blutdruck als Menschen. Verglichen mit anderen Wirbeltieren ist das Herz der Vögel besonders groß, kräftig und leistungsfähig. Bei Sperlingsvögeln schlägt das Herz pro Minute durchschnittlich 400- bis 800-mal – dein Ruhepuls liegt bei etwa 70 Herzschlägen.
Die Lungen der Vögel sind um sogenannte Luftsäcke erweitert, die bis weit in den Vogelkörper und sogar bis in seine hohlen Knochen hineinreichen. Während du bei jedem Atemzug immer nur einen Teil deines Lungenvolumens frische Luft einatmest und verbrauchte Luft ausatmest, tauschen Vögel immer das komplette Luftvolumen von Lunge und Luftsäcken aus. Insgesamt können Vögel pro Atemzug, verglichen mit einem gleich großen Säugetier, etwa dreimal so viel Luft einatmen und effizienter ausnutzen.
Eine komplette Kohlmeise im Apfelbaum beispielsweise wiegt samt all ihrer Knochen nur 14 Gramm, ein großer Graureiher am Teich komplett nur etwa 800 Gramm. Hast du gewusst, dass das Federkleid eines Vogels etwa doppelt so viel wiegt wie sein Skelett?
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Kohlmeise
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Graureiher
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Gartenvögel – Erlebnisse mit immer neuen Fortsetzungen
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – mach einmal eine Strichliste, an wie vielen Tagen du beim Blick aus dem Fenster mal nicht irgendwo einen Vogel sitzen oder fliegen siehst. Oft sind es sogar mehrere beieinander. Ein Garten ohne Vögel – schier unvorstellbar!
Dabei sind Vögel weitaus mehr als einen nur flüchtigen Blick wert. Schau mal öfter und genauer hin! Dann erlebst du Vögel in all ihrer faszinierenden Vielfalt. Dabei ist es so wie beim Besuch eines fremden Ortes: Man sieht dort nur, was man kennt. Wovon der Reiseführer nichts berichtet und wovon man nicht weiß, dass es dort existiert – daran geht man allzu leicht achtlos vorüber. Deswegen gilt: Lerne, genau zu beobachten! Je mehr du über Vögel weißt, desto mehr wirst du für dich an ihnen Neues entdecken – versprochen!
Damit euch das in eurem Garten nicht auch passiert, erfährst du hier nun mehr über Nester und Eier in eurem Garten, über Federn, die du dort findest, und über den Vogelgesang, den du hörst. Und – wollen wir wetten?! – je mehr du anfängst, Vögel und ihr Drumherum in deinem Garten zu erleben und darüber etwas zu erfahren, das dich interessiert, desto mehr Fragen wirst du zu dem haben, was du beobachtest, und zu dem, was du schon weißt. Jedes Erlebnis, jede Antwort sorgt für neue Fragen nach weiteren Details, nach tieferem Wissenwollen.
Aber genau das macht einen echten Naturforscher aus: Schau hin! Frage! Und entdecke all die vielen Geheimnisse, die sich