Elena spürt erst nur den Schmerz auf ihren gezüchtigten Pobacken, der sich nun durch den Druck seiner Stöße und die Reibung auf dem Laken wieder verstärkt. Die Hitze steigt, der Druck wächst und Elenas Erregung nimmt ebenfalls ungeahnte Ausmaße an, denn dieser Mischung aus Schmerz und seinen geilen Stößen ist sie nicht gewachsen. Schreie, erst leise, dann lauter. Sandro hält ihr den Mund zu, aber sie muss schreien, vor Schmerz, aus Lust, beides so stark. Er fickt sie, lange, ausgiebig, hält zwischendurch inne, um nicht abzuspritzen. Elena schleudert ihm ihren Körper entgegen. Sie ist zum Zerplatzen erregt, geil, gierig. Sie fühlt bereits die Wellen eines gewaltigen Orgasmus, mächtiger, als sie es je gekannt hat.
»Ich komme«, keucht sie in sein Ohr. »Ja, ja, lass mich kommen!« Das treibt ihn zu einem wilden Galopp an, er hetzt sie in den Orgasmus - Elena explodiert förmlich, ergießt sich über das Laken. Er stößt weiter zu. Elena japst, hechelt, ihr Höhepunkt zieht sich in die Länge, Schmerz und Lust sind eins geworden, eine nie da gewesene Seligkeit. Wie ein Presslufthammer stößt sein Schwanz wieder und wieder in sie - und dann schreit auch Sandro auf. Sie spürt, wie er in ihr abspritzt, seine Finger bohren sich leidvoll in ihre Muskeln, egal. Sie blickt in sein Gesicht, das verzerrt und doch schön ist. Dann bricht er über ihr zusammen.
Langsam wird ihrer beider Atem ruhiger, gleichmäßiger und er rollt von ihr herunter.
Atmen. Schweigen. Elena stellt fest, dass ihr ganzer Körper, nicht nur ihr Arsch und ihre Möse, pulsiert; irgendwie tut alles weh, aber es ist so gut, so gut!
»Danke«, flüstert sie kaum hörbar in die Stille. Sandro legt seine Hand auf ihren Kopf, streichelt über ihr Haar. Dann schläft er ein.
Elena kommt nicht zur Ruhe. Sie ist erfüllt, ihre Glieder bleischwer, doch der Geist ist hellwach. Geträumt hatte sie davon. So viele Jahre. Immer mit dem Zweifel im Hinterkopf, der Angst, dass sie sich irrt. Doch jetzt ist alles gut. Elena ist angekommen und es war noch heißer und besser als in ihrer Vorstellung. Niemals zuvor hat sie so eine Erregung verspürt, nie hatte sich etwas so richtig angefühlt.
Vorsichtig, um Sandro nicht zu wecken, gleitet sie aus dem Bett, stellt sich ans Fenster, um den schlafenden Mann zu betrachten. Er ist schön. Ja, ein wirklich schöner Mann. Doch seltsamerweise ist Elenas Erfüllung nicht an ihn gekoppelt. In ihr ist kein Verlangen, es noch einmal mit ihm zu treiben. So geil es auch war … das zweite Mal kann nur eine Enttäuschung werden. So etwas ist nicht zu toppen und Elena wünscht keinen schalen Beigeschmack in ihrer Erinnerung. Es ist noch nicht spät, sie kann den letzten Zug nach Wien erreichen, wenn sie jetzt aufbricht. Leise, mit kurzen, schmerzbedingten Unterbrechungen, kleidet sie sich an. Überlegt kurz, reißt dann eine Seite aus ihrem Notizbuch, schreibt »Danke und alles Gute!« darauf und legt den Zettel auf ihr Kopfkissen.
Ein letzter Blick auf ihn, voll ehrlicher Dankbarkeit, dann schlüpft sie aus dem Zimmer, zieht vorsichtig die Tür hinter sich zu. Im Aufzug überkommt sie das unwiderstehliche Verlangen nach einer Zigarette. Sie zieht sich ein Päckchen aus dem Automaten im Foyer und tritt in die kalte Winternacht hinaus. Langsam, rauchend geht sie zum Bahnhof auf der anderen Straßenseite. Jeder Schritt löst einen Stich in ihren Pomuskeln aus und als sie wenig später im Zug nach Wien sitzt, fällt ihr das Stillsitzen schwer - Elena lächelt. Das waren zwei überaus erregende Abende gewesen, nicht eine Sekunde hat sie an Reinhard gedacht. Gut so. Dann schläft sie ein und erwacht gerade noch rechtzeitig, als der Zug in den Bahnhof Meidling einfährt.
Nicht die angenehmste Gegend für eine Frau bei Nacht, doch die Straßen sind wie ausgestorben. Zwanzig Minuten später schließt sie die Tür zum Atelier auf, schlüpft hinein, lässt alles fallen, wo sie gerade steht, rollt sich in ihrem Bett ein und schläft sofort tief und fest.
3.
Am nächsten Morgen erwacht Elena angenehm gerädert. Sie streckt sich ausgiebig und fühlt sich herrlich. Ihre Gedanken wandern zurück in das Salzburger Hotelzimmer. Kein Bedauern. Was Sandro wohl denken wird, wenn er aufwacht und sie nicht mehr neben ihm liegt? Egal. Das ist das Gute an ihrer jetzigen Lage. Keine Konventionen, keine Regeln, keine Erklärungen. Und vor allem keine Gefühle. Sie brennt so lichterloh wie ein verdorrter Dornbusch, will mehr und mehr erleben. Vielleicht würde manch einer sie als Schlampe bezeichnen, doch Elena ist das herzlich gleichgültig. Das ist ihre Zeit, sie will alles ausleben, was sie sich so lange verwehrt hat, jede Gelegenheit wahrnehmen und das Leben feiern und genießen.
Als sie sich aufsetzt, zuckt sie zusammen, denn ihre Kehrseite schmerzt empfindlich. Doch Elena muss lachen. Wie köstlich, ihren Körper nach dem Sex so zu spüren. Sie fragt sich, wie sie sich all die Jahre mit dem normalen »Rein-Raus-Aus« hatte zufriedengeben können. Sex muss intensiv sein - bis über die Schmerzgrenze hinaus. Sie möchte nicht blau geschlagen werden, rohe Gewalt liegt ihr fern - aber was sie gestern empfunden hat … Mehr!, schreit es in ihr. Lustschmerz ist geil.
Wieder wandert sie nackt durch das Atelier, eine Tasse Kaffee in Händen. Sie hätte gute Lust, sich einmal malen zu lassen. Ein Aktbild. Wenn sie dann eine Wohnung gefunden hat, soll es über ihrem Bett hängen. Lust auf sie machen.
Lust … In drei Tagen ist Silvester. Dieses Datum ist etwas gefährlich. Der ursprüngliche Plan war es gewesen, mit Reinhard und einem befreundeten Pärchen den Abend zu verbringen. Das fällt ja nun aus. Aber ganz alleine hier zu sitzen? Darauf hat Elena auch keine Lust. Sie will niemanden treffen, den sie kennt. Noch immer weiß keiner, dass sie hier ist und das soll auch so bleiben. Das gibt ihr unerwartete Freiheit. Und die soll anhalten, Elena möchte sie weiter auskosten - und keine Mitleidsbekundungen hören. Neue Abenteuer erleben und vergehen vor Lust und Leidenschaft. Also heißt es, für Silvester einen Mann aufzutreiben. Sie nimmt ihren Laptop und setzt sich nackt an den großen Zeichentisch, checkt ihre E-Mails. Eine berufliche Nachricht - Elena ist Maskenbildnerin, freischaffend. Die Theaterproduktion, für die man sie engagiert hatte, hat sich um eine Woche verschoben. Eine Woche mehr Freiheit!, jubelt es in Elena. Der Rest sind Nachrichten von Freunden, die von der Trennung erfahren haben, doch Elena hat keine Lust, ihnen zu antworten. Darum steigt sie wieder in das erotische Forum ein. Sandro bedankt sich in einer kurzen PN für die geilste Nacht, die er seit Langem erlebt hat und findet es schade, dass sie nicht für eine zweite Runde geblieben ist. Ob sie einander wiedersehen? Elena antwortet auch darauf vorerst nicht. Eine Nachricht von einem Mann, der sich »strenger Zuchtmeister« nennt. Er bietet ihr härteste Züchtigung, Bestrafung und Folter an. Bei ihm würde sie lernen, als willenlose Sklavin zu leben. Schon wieder einer, der eine Sklavin sucht - allerdings bleibt Elena dabei: Sie will nicht versklavt werden. Züchtigung … schon bei dem Wort wird sie feucht. Auch der Gedanke, bestraft zu werden, wenn sie nicht gehorcht, macht sie an. Aber keine Folter und was schreibt er da? Nein, schon gar nicht mit Reizstrom. Oder doch? Wie sich das wohl anfühlt? Ein Kribbeln? Ein Brennen? An ein Andreaskreuz gefesselt … Elenas Spalte beginnt schon wieder, auszulaufen vor Geilheit. Was hat sie da nur begonnen? Beunruhigt liest sie weiter, was der strenge Zuchtmeister noch mit ihr vorhätte … Ein Halsband müsste sie tragen. Und ihn mit »mein Meister« ansprechen. Angestrebt wird eine völlige Versklavung in allen Bereichen des Lebens. Nein. Das nun wirklich nicht - aber neue Schlagworte und Ziele flitzen durch Elenas flinkes Gehirn. Beim Thema »Erniedrigung« verharrt sie schließlich. Man soll ihr nicht die Würde rauben, aber sie beschämen und benutzen. Vorsichtig formuliert Elena eine PN an den Zuchtmeister, beschreibt ihm, was sie gerne möchte, was sie sich ersehnt, ausprobieren will. Er antwortet ihr sofort: Gerne wird er ihr einen ersten Einblick in seine Welt gewähren. Wann und wo? - Oh, der Mann hat es eilig. Gut so, nach langem Warten ist Elena ohnehin nicht. Nach einigem Hin und Her einigen sie sich schließlich auf den nächsten Vormittag - denn heute möchte und muss Elena sich ausruhen.
Im Spiegel in dem kleinen Badezimmer erkennt sie feine rote Striemen auf ihrem Po. Gut so.
4.
Der strenge Zuchtmeister hat Elena genaue Anweisungen gegeben, wie sie ihn zu empfangen hat. Selbsthaltende Strümpfe, einen engen Rock, keinen BH, aber eine lose Bluse, High Heels, keinen Slip. Glatt rasiert. Genauso erwartet Elena ihn an der Tür