Tanar-Ar begann, ihre Kleidung abzulegen. Wegen der großen Hitze, die auf Hirda herrschte und selbst in den Nächten nicht abklang, trug sie wie viele Frauen ein knapp sitzendes Oberteil, das mit Bändern hinter dem Rücken oder im Nacken befestigt wurde. Dazu schlüpfte man entweder in einen kurzen Rock oder Shorts, während die Männer ärmellose Tuniken bevorzugten, die an den Seiten offen waren. Die Kleidungsstücke waren so geschnitten, dass man sie schnell ablegen konnte. An den Füßen trug man Riemensandalen oder weiche Lederstiefel. Lediglich einige der Älteren zogen es vor, sich in weite Gewänder zu hüllen, wobei die Frauen auch gerne weiche Stolas über die Schultern warfen, um ihren Status innerhalb des Clans zu verdeutlichen.
Es kam jedoch oft vor, dass man daheim auf jede Art von Kleidung verzichtete. Besonders, wenn man keinen Besuch erwartete.
»Du hast dich heute hoffentlich nicht mit mir verabredet, um lediglich über deinen unsäglichen Wunsch zu sprechen. Komm, lass uns lieber Zärtlichkeiten austauschen. Es verlangt mich danach, von dir zwischen meinen Schenkeln verwöhnt zu werden. Du weißt immer ganz genau, was ich brauche.«
Loreley musterte ihre Freundin, die innerhalb weniger Augenblicke nackt vor ihr stand. Ihre Haut schimmerte verführerisch im Licht der Sonnenstrahlen, die rötlich durch das Dach aus Synthoglas in den Raum fielen. Rasch entledigte Loreley sich der wenigen Sachen, die ihren Körper bedeckten.
»Du verstehst mich nicht«, erwiderte sie. »Alles in mir sehnt sich danach, diese besondere Erfahrung zu machen. Ich muss einen Weg finden, von Hirda zu entkommen.«
»Und ich sehne mich nach deiner Zunge, deinen Berührungen.« Tanar-Ar warf sich auf das breite Bett und schob verlangend ihr Becken vor.
Loreley spürte ihre wachsende Erregung und kniete sich vor Tanar-Ar nieder. Ihren Kopf senkte sie dem leuchtend roten Dreieck der unendlichen Wonnen entgegen und ließ die Zunge über die dunklen Schamlippen der Freundin tanzen. Zärtlich nahm sie die wachsende Knospe zwischen die Lippen, spielte mit ihr, bis sie ein lustvolles Stöhnen aus Tanar-Ars Kehle vernahm.
Lächelnd hob sie den Kopf. »Verstehst du mich jetzt ein wenig besser? So, wie du dich nach meinem Liebesspiel verzehrst, will ich das Vergnügen mit den Menschen erleben.«
Tanar-Ar schaute sie an. Ihre Augen funkelten. »Komm her und liebe mich. Ich will dich spüren. Möglicherweise wüsste ich schon eine Möglichkeit, wie sich dein Wunsch erfüllen könnte.«
Loreley glitt neben den glühenden Körper ihrer Freundin. Eine heiße Erregung durchflutete sie und färbte ihre tiefrote Haut noch einen Hauch dunkler. »Ich mach alles mit dir, wenn du mir eine Begegnung mit einem männlichen Terraner verschaffen kannst«, sagte sie und begann, Tanar-Ars Brüste zärtlich zu massieren.
Diese lächelte grimmig. Ihre Hand glitt über Loreleys Venushügel, um mit einer seidenweichen Bewegung deren Labien zu streicheln. »Wir haben die Macht, die geheimsten Wünsche der Menschen zu erfüllen. Mich sehnt es nicht danach. Ich will lieber deine Zärtlichkeiten genießen. Doch vor Kurzem ist wieder einer dieser Frachter hier gelandet, für deren Abfertigung ich zuständig bin. Als ich an Bord ging, ist einer der Androiden plötzlich auf mich zugekommen und hat mir ein Angebot unterbreitet. Ein Terraner wolle sich unbedingt mit einer Hirdanerin treffen. Dafür sei er bereit, eine stattliche Summe zu zahlen. Es sei schon alles vorbereitet, da es nicht ungefährlich sei, mich von dem Planeten zu schmuggeln. Natürlich habe ich diesen Vorschlag abgelehnt, aber der Androide blieb hartnäckig. Ich bekomme das Geld auch dann, wenn ich jemanden kenne, der bereit sei, das Angebot anzunehmen.«
Loreley setzte sich auf. Sie war erregt, doch nicht allein durch die Berührungen Tanar-Ars, deren Finger mit der gleichen Intensität über die dunklen Brustwarzen fuhren. »Verschaff mir Zugang zu diesem Schiff«, hauchte sie, um sich intensiv den hervorstehenden Knospen ihrer Freundin zu widmen. Mit wachsender Leidenschaft saugte sie an den Nippeln.
Tanar-Ar stöhnte lauter. Ihre Hände wanderten zärtlich über Loreleys Nacken, glitten langsam über die Ohrläppchen bis zu den kleinen Hörnern, die aus der schwarzen Haarpracht ragten.
»Leck mich endlich und ich bring dich heimlich an Bord.«
Loreley schob einen Finger tief in die Lustgrotte ihrer Freundin. »Später«, flüsterte sie. »Jetzt werde ich dich erst mal so richtig ficken.«
1.
Das Herz schlug Loreley bis zum Hals. Vor lauter Aufregung befürchtete sie, man könnte es außerhalb ihres Verstecks hören. Sie bedauerte es, nichts von draußen wahrnehmen zu können. Tanar-Ar hatte mehrmals versichert, dass niemand den Container vor Abflug des Schiffs durchleuchten würde. Wenn er einmal versiegelt war, galt er als sauber und zum Verladen bereit. Außerdem hatte der Eigner des Raumers dafür gesorgt, den Behälter mit einem Chip zu versehen, der falsche Daten sendete.
Zusätzlich hatte Tanar-Ar auf dem Frachtmemo angegeben, bei der Ladung würde es sich um Lokanfrüchte handeln, die keine Kälte vertrugen. Im Grunde durfte die Temperatur nicht unter fünfundzwanzig Grad fallen, da sich sonst der flüssige Kern im Innern der Früchte verfestigte. Danach konnte man sie nicht mehr genießen. Jedenfalls wurde der Container mit ausreichend Wärme und Frischluft versorgt. Trotzdem hätte Loreley nicht frieren müssen. Sie trug zwar die für ihre Welt bevorzugte Bekleidung, bestehend aus knapp bemessenen Brustschalen, eng sitzenden Shorts und leichten Stiefeln, die bis zu den Knien reichten. Doch sie bestand aus organischem Material, in deren Zellen Nanomaschinen eingewebt worden waren, die ihr eine extreme Wandelbarkeit verliehen und sich in jede gewünschte Größe verändern ließen. Im Notfall konnte sie sich eine wärmende Decke erschaffen, sollte ihr Aufenthalt unfreiwillig länger dauern. Tanar-Ar hatte zwar versprochen, sie müsse sich nicht ewig darin verstecken, es aber trotzdem für notwendig erachtet, die Ventilatoren zu aktivieren, um die Täuschung zu perfektionieren. Sie waren jedoch nach kurzer Zeit wieder abgeschaltet worden. Wahrscheinlich hatte sie sich doch eher um die Gesundheit ihrer Freundin gesorgt, die zwischen den vielen Kisten hockte und auf ihre Abreise wartete.
Ein heftiger Ruck schüttelte Loreley durch, als der Container angehoben und zum Schiff gebracht wurde. Die Arbeit verrichteten Lastroboter, die nur noch kurz überprüften, ob der Versand in Ordnung ging. Gewöhnlich dauerte es nicht lang, bis die Ladung im Raumer verstaut war.
Dennoch musste sie zwei Stunden in ihrem Versteck ausharren, bis sich die Klappe endlich öffnete und ein Androide vor ihr erschien. Er musste sie erwartet haben, da seine menschlichen Züge keine Regung bei ihrem Anblick zeigten. Mit einem Wink gab er ihr zu verstehen, dass sie ihm folgen sollte. Gemeinsam verließen sie den Frachtbereich. Er führte sie zu einem kleinen Raum innerhalb des Schiffs, in dem vor einem riesigen Bildschirm ein schlichter Stuhl stand. Irritiert nahm sie Platz und legte ihre Hände abwartend in den Schoß. Sie schlug die Beine übereinander und wippte nervös mit dem rechten Fuß auf und ab.
Loreley erstarrte, als der Bildschirm aufflammte und ein Logo erschien, welches ihr nicht vertraut war. Auch die Buchstaben, die darunter prangten, sagten ihr wenig. Es musste sich um eine Abkürzung handeln.
Nach einer Minute verschwand das Emblem und wurde durch das Abbild eines Terraners ersetzt, der hinter einem breiten Tisch saß. Er hatte kurze hellblonde Haare und über einer scharf geschnittenen Nase blitzten zwei hellblaue Augen. Ein breites Lächeln erschien auf seinen Lippen.
»Ich freue mich sehr, dass Sie mein Angebot angenommen haben«, begrüßte er Loreley. »Damit Sie mir auch vertrauen und sehen, wie ehrlich ich es mit Ihnen meine, habe ich bereits die vereinbarte Summe auf Ihr Konto überwiesen. Sie müssen mir natürlich nachsehen, dass ich aus Sicherheitsgründen das Geld über mehrere Wege geleitet habe, damit man es nicht zu mir zurückverfolgen kann.«
Loreley nickte. »Das verstehe ich. Meine Freundin hat mir die … Höhe des Betrags genannt, die sie zu zahlen bereit waren. Ich muss gestehen, dass es sich wirklich um eine sehr exklusive Summe handelt.«
Der Mann machte eine kurze Geste mit seiner Hand. »Es ist doch selbstverständlich, Ihr Risiko anständig zu belohnen. Auch wenn ich weiß, dass Sie für