Helen liefen Tränen der Scham über ihre Wangen. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie daran dachte, wie er jeden Zentimeter zwischen ihren Schamlippen mit seiner Zunge erkundet hatte und er sich alles dabei auch noch genau angesehen hatte.
»Aber, aber …«, schluchzte sie.
Doch Tom ließ sie nicht ausreden. »Was bist du? Eine Frau oder ein kleines Mädchen?«
Sie antwortete nicht, zitterte vor sich hin.
»Bist du verheiratet?«, wollte Tom wissen.
Helen nickte. Sie stand wie ein begossener Pudel vor der Couch, auf der Tom immer noch lag und an seinem Schwanz rieb.
Ein lautes Lachen von Tom folgte ihrem Nicken. »Du bist verheiratet?« Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Und wie haben du und dein Mann Sex?«
»Ja, halt so, wie es sich gehört ...«
»Und wie gehört es sich deiner Meinung nach?«
Helen schämte sich, je länger dieses Frage- und Antwortspiel dauerte. Ihr wurde langsam bewusst, dass es mehr zwischen Mann und Frau geben musste, als das, was sie und Dennis alltäglich miteinander machten. Aber sie deshalb auszulachen, das fand sie nicht richtig.
Langsam hob sie ihre Schuhe auf, drehte sich um und verließ das kleine Häuschen. Als sie am Gartentor angekommen war, holte Tom sie ein.
»Weißt du, Helen«, sagte er und fasste sie beim Arm, »ich hätte dich eben haben können. Ich hätte dich einfach festhalten können und mit dir machen können, was ich wollte. So, wie du dich mir angeboten hast. Aber ich bin trotz allem ein Gentleman. Ich würde einer Frau nie Gewalt antun, aber was du gerade mit mir machst, ist so etwas Ähnliches.«
»Wieso das denn?« Erstaunte große Augen musterten Tom.
»Du hast wirklich keine Ahnung, oder?«, fragte er.
Sie blickte auf den Boden.
»Helen, wenn du erlaubst, dass ein Mann sich an dir erregt und sein Schwanz so hart wird, wie meiner es bei deinem nackten Anblick geworden ist, dann darfst du ihn nicht einfach so verlassen. Dann musst du schon dafür sorgen, dass er abspritzen darf. Sonst fühlt er sich genau so, wie du dich gefühlt hast, als du zu mir ins Häuschen kamst.«
Wieder wurde Helen rot und verlegen und entschuldigte sich leise bei ihm. Sie wusste nicht mehr, was sie ihm noch sagen sollte. Sie wollte ja, aber ihre Erziehung war einfach stärker. Die sexuelle Erregung, die schon lange von ihr Besitz ergriffen hatte und noch nie erlöst worden war, verstärkte sich nun wieder.
Sie drehte sich um, und fing langsam an, den Weg zu ihrem Auto einzuschlagen.
»Helen«, rief ihr Tom nach.
Sie drehte sich um.
»Komm zurück, wenn du erwachsen bist. Wenn du erkannt hast, dass du eine Frau bist. Ich warte hier auf dich. Ach, und noch etwas, Helen, wenn du morgen wiederkommst, zieh kein Höschen an, in Ordnung?«
Helen wollte zurück, wollte sich in seine starken Arme werfen und alles um sich herum vergessen. Wollte endlich einmal einen sexuellen Höhepunkt erreichen, damit dieser Zustand, in dem sie sich befand, endlich aufhörte.
Aber noch siegten ihre Erziehung und ihr Verstand.
Erst als sie im Auto saß, begriff sie seine Worte. Er war sich sicher, dass sie morgen wieder zu ihm käme ... Woher nahm er nur diese Gewissheit?
Kapitel 3 - Teil 1
Helen wusste nicht, wie sie nach Hause gekommen war. Sie lag auf ihrem Bett und ihr ganzer Körper brannte. Sowie sie sich die Begegnung mit Tom in Erinnerung rief, krümmte sie sich vor Scham zusammen und errötete zutiefst.
Seine Augen, die jeden Zentimeter ihres Körpers erforscht hatten, seine Zunge, die Stellen berührt hatte, die noch nie zuvor von einem Mann ertastet, geküsst oder geleckt oder je angeschaut worden waren.
Stimmte das, was er gesagt hatte? Dass es normal wäre, wenn sich Mann und Frau gegenseitig mit dem Mund verwöhnten? Hatten ihre Eltern das auch gemacht?
Bei dem Gedanken wurde sie jäh in die Wirklichkeit zurückgeholt.
Aber warum machte Dennis, ihr Mann, nicht den Versuch, sie dort zu lecken, wo Tom es getan hatte und was ihren Körper erzittern ließ? Wieder durchjagte sie ein Schauer, der ihren Körper zusammenkrümmte.
Es war ein wunderbares Gefühl gewesen, als er langsam ihre dicken Schamlippen auseinandergezogen hatte, sich alles genau angeschaut hatte, um dann ganz langsam und vorsichtig mit seiner Zunge die kleinen Schamlippen, die sich dazwischen versteckten, zu lecken und zu liebkosen.
Helen schrie leise auf. Ihr Körper reagierte auf ihre Gedanken. Wogen der Erregung durchfluteten sie, und sie bäumte sich auf. Dieses Gefühl, das nach Erleichterung schrie, dieses Gefühl, das sie nicht mehr losließ, dieses Gefühl, das sie unruhig, rastlos und unstet machte!
Wann endlich würde sie Erleichterung erlangen?
Helen hatte schon einige Male daran gedacht, einen Arzt aufzusuchen, um sich Beruhigungstabletten verschreiben zu lassen. Aber die Scham hatte sie zurückgehalten. Was hätte sie dem Arzt sagen sollen, wenn er gefragt hätte, wo ihre Unruhe herkäme? Dass sie sexuell erregt sei, aber noch nie einen Orgasmus gehabt hätte?
Das Klingeln an der Haustür unterbrach ihre Gedanken. Schnell stand sie auf, kämmte sich kurz durch die Haare und wartete darauf, dass Sally, das Hausmädchen, ihr einen Gast melden würde. Stattdessen klingelte es wieder, dieses Mal etwas ungestümer als zuvor.
Als Helen auf die Uhr sah, stellte sie fest, dass es schon Nachmittag war und Sally längst zu Hause bei ihren Lieben war. Sie beeilte sich nun, selbst die Tür zu öffnen. Davor stand Laura, ihre beste Freundin.
»Wo bleibst du nur so lange? Es hat ja ewig gedauert, bis du mir die Tür aufmachst!«, maulte sie, war aber nicht wirklich böse. »Was hast du denn getrieben?«
»Wie, was habe ich getrieben?« Helen spürte die Hitze in ihrem Gesicht aufsteigen.
»Na, sieh mal einer an ... Da wird jemand rot. Was hast du mir zu erzählen? Komm, rück schon raus mit der Sprache. Ich sehe doch, dass es da etwas gibt! Was verbirgst du vor mir, deiner besten Freundin?« Gespielt gekränkt drehte sich Laura um, so, als ob sie beleidigt wäre.
»Nichts, Laura. Es ist wirklich nichts.«
Nicht wirklich besänftigt, aber abgelenkt, plapperte Laura los. »Gehen wir morgen Badminton spielen? Das Wetter ist herrlich und da dachte ich, wir könnten uns so ein wenig die Zeit vertreiben?«
Helen überlegte kurz, dann stimmte sie zu. Das war eine gute Idee von ihrer Freundin. Es würde sie ablenken und auf andere Gedanken bringen. Laura war mit Geld einfach nicht zu bezahlen. Sie war zwar nicht die Klügste, aber umsichtig, nett und ein Mensch, auf den sich Helen hundertprozentig verlassen konnte.
Trotzdem fand sie nicht den Mut, mit ihr über sexuelle Themen zu sprechen. Helens Mutter hatte Sex einmal als »notwendiges Übel« bezeichnet, mit dem verheiratete Frauen gestraft wären. Deshalb empfand Helen es ebenso, aber nur so lange, bis ihr Körper anfing, sich nach etwas zu sehnen und nach etwas zu verlangen, das mehr war, als das, was Dennis ihr beim Sex gab.
Aber heute hatte sie etwas Neues erlebt, etwas, das Sex in ein ganz anderes Licht rückte. In ein aufregendes, aufwühlendes Licht, das es vielleicht wert war, erforscht und entdeckt zu werden.
Wieder wurde Helens Körper von einem Schauer erfasst und ihre Wangen glühten, als sie daran dachte, wie Tom seinen Kopf zwischen ihre Beine gedrängt hatte. Der Gedanke an seinen starken, stattlichen Schwanz, der fast senkrecht in der Luft gestanden hatte, ließ ihre Klitoris erzittern.
Ein lauter, wohliger Seufzer kam aus ihrem Mund.
»Irgendetwas hast du doch ... Was ist mit dir los? Komm Helen, dafür kenne