Peter Rohman hatte sich gemeldet, da er eine interessante Information für mich hatte. Er war eine willkommene Ablenkung für meinen körperlichen Zustand. Ich war bereit, meine Aggression in Form einer Unternehmensübernahme auszuleben. Kaufen, plündern, weg damit. Her damit! Er hatte ein verstaubtes Unternehmen ausfindig gemacht, das mit etwas Geschick und Risikobereitschaft in der Plünderungsphase Fabelrenditen würde abwerfen können. Dieses, in der Öffentlichkeit als »Selbstreinigungsprozess« bezeichnete Auspressungsverfahren, würde nur durch höchst riskante Strategien zu erzielen sein. Da das Leben nun mal ein Spiel war, reizte mich genau dieses hohe Risiko, das hinter der Sache steckte. Würde es schiefgehen, waren die Leidtragenden die Angestellten, die dann nicht wussten, wie es weitergehen sollte. Ich hatte jedoch nicht vor, jemals mit einer dieser trostlosen Seelen am Tisch zu sitzen. Mein Interesse an ihren langweiligen Geschichten und Einzelschicksalen war gleich null.
Nur selten ließ ich neues Kapital für Investitionen in die Unternehmen fließen. Vielmehr saugte ich es ab, um Kredite zu finanzieren und Sonderausschüttungen einzustreichen. Andere nannten dieses Vorgehen »Eigenkapitalraub«. Ich nannte es lieber Optimierungsvorgehen.
Selbst aus Firmenpleiten ließ sich Profit ziehen. Ich konnte Fonds auflegen, die Kredite angeschlagener Schuldner aufkauften. Ich stellte Beraterteams zusammen, die den gestrauchelten Unternehmen gegen hohe Gebühren wieder auf die Beine verhalfen. So ließ sich sogar noch einmal bei jenen Unternehmen kassieren, die bereits kräftig ausgenommen worden waren. Hauptsache, der Profit stimmte. Das waren meine Spielregeln. Die Spielregeln eines Raubtierkapitalisten. Skrupel überließ ich andern, ich war lieber erfolgreich.
Peters Informationen stellten mich zufrieden. Beim Gehen legte ich das Kuvert unauffällig auf den Tisch.
Wo zum Teufel versteckte sich dieses gottverdammte Mädchen?
Kapitel 19
Es war Freitag und somit genau eine Woche her, dass ich alles vermasselt hatte. Vielleicht waren meine Schuhe im Hotel geblieben? Ich konnte mich nicht mehr erinnern. Was ich allerdings wusste, war, dass ich mich echt dumm verhalten hatte. Der eine wollte mich für vierzig Dollar in sein Auto locken. Dieser andere hingegen hatte meine dreihundert-Dollar-Forderung ohne Widerrede akzeptiert und mich obendrein in ein echt nobles Hotel gebracht. Vielleicht hielt er sich öfter in jener Gegend auf? Vielleicht konnte ich ihn wiederfinden? Vielleicht bekäme ich eine zweite Chance?
Ich badete im Fluss, wusch mir die Haare und seifte mich ein. Mein schwarzes Kleid hatte ich bereits am Vormittag gewaschen und es hing nun in der untergehenden Sonne bereit, um meinen Körper zu bedecken. Meine Haare würden auf dem Weg in die Stadt trocknen.
Als ich um kurz nach neun die Stelle passierte, stand sie da. Ich spürte, wie mein Puls schneller schlug. Ich riss den Porsche herum.
»Du hast deine Schuhe vergessen.« Ich hielt ihr das Hartplastik entgegen und bemerkte im gleichen Moment, dass sie barfuß auf der Straße stand. In ihrem schwarzen Kleid und mit dreckigen Füßen.
»Ich möchte mich für das letzte Mal entschuldigen. Mein Benehmen tut mir sehr leid. Wenn Sie mir eine Chance geben, dann würde ich gerne noch einmal mit Ihnen mitgehen. Ich habe mich wirklich sehr dumm verhalten.« Ein ganzer Schwall an holprigen Entschuldigungen sprudelte aus mir heraus. War er wirklich nur vorbeigekommen, um mir die Schuhe zurückzugeben? Das durfte ich nicht zulassen. Dieser Mann konnte mir ein Tor zu einer Welt öffnen, die ich mir so sehr wünschte.
»Bitte.« Ich stand aufrecht und mit erhobenem Kopf vor ihm und sah ihm tief in die Augen. Das zu tun, fiel mir nicht leicht. Am liebsten hätte ich den Blick zu Boden gesenkt und mich winzig klein gemacht. Aber dann würde ich meinen Fehler vom letzten Mal wiederholen und das durfte nicht sein. »Bitte.«
»Komm mit.« Das Mädchen war zweifelsohne nicht ganz dicht. Nichtsdestotrotz war genau sie mir die gesamte Woche nicht aus dem Kopf gegangen. Und ich war nicht gekommen, um ihr die billigen Schlapfen zurückzugeben. Ich wollte etwas anderes und eben darum flehte mich dieses Mädchen jetzt an. Gut, dann waren wir uns ja einig. Heute nahm ich sie nicht an der Hand, sondern ging forschen Schrittes vorne weg. Ihre Schuhe in der Hand. Die Kleine lief wie ein Hündchen hinter mir her. Barfuß.
Ich entschied mich für das »Hilton«, das war nicht mit schlechten Erinnerungen verknüpft.
An der Rezeption angekommen, stellte ich die High Heels am Tresen ab und buchte einmal mehr die Junior Suite für eine Nacht. Ich nahm die Keycard entgegen und steuerte auf den Lift zu. Isabell ignorierte ich vollkommen. Ich wusste, dass das Hündchen mit den nackten Pfoten mir folgte.
Kaum im Zimmer angekommen, forderte ich Isabell auf, sich auszuziehen. Ich bemerkte sehr wohl, dass mein forsches Verhalten sie einschüchterte. Ich hatte aber keine Lust, mich von dem Mädchen ein weiteres Mal verarschen zu lassen.
Isabell trug nichts außer ihrem schwarzen Kleidchen und einen Slip. Sie nahm meine Anweisung sehr ernst. Es dauerte keine fünf Sekunden und sie stand nackt vor mir.
Mein Schwanz reagierte sofort. Diese kleine Frau strahlte Anmut aus. Ihre festen Brüste, ihr runder Po, dieser athletische und gleichzeitig so zarte Körperbau. Isabells Kopf reichte bis zu meiner Brust. Ich musste mich zu ihr hinunterbeugen, um sie zu küssen. Voller Verlangen drang meine Zunge in ihren Mund. Sie roch nach frischer Seife und nach ihrem eigenen Duft. Frauen, die sich hinter einer Wolke aus Parfum versteckten, fand ich widerlich. Ihnen schien gar nicht klar zu sein, wie sehr sie eigentlich stanken. Isabell hingegen roch nur nach sich selbst und nach frisch gewaschener Frau. Während ich sie küsste, drängte ich sie weiter in Richtung Bett. Sachte drückte ich sie nieder und sie ließ sich quer über das Laken fallen.
Mit sanftem Druck öffnete ich ihre Beine. Der Anblick ihrer Scham steigerte meinen rauschähnlichen Zustand ins Bodenlose. Heute turnte mich ihre Behaarung sogar an. Sanft glitt mein Kopf in ihren Schoß. Meine Zunge liebkoste mit ungebremster Leidenschaft ihr junges Geschlecht. Ich leckte sie immer schneller und energischer. Mit den Fingern drang ich in sie ein. Ich hörte Isabell laut atmen. Ohne meine Zunge von ihrem Geschlecht zu nehmen, entledigte ich mich meiner Hose und legte meinen gierigen Körper über sie. Es war, als würde ich sie verschlingen.
Mein Schwanz konnte nicht länger widerstehen. Ich glitt in ihre enge Scheide und spürte im selben Moment, wie das Häutchen riss.
Isabells Hände krallten sich in meinen Rücken, ihre Atmung war gepresst. Ihren Kopf schleuderte sie nach hinten ins Kissen. Sie schrie auf.
Ich bewegte mich vor und zurück. Meine Stöße wurden härter. Isabells Fingernägel bohrten sich in meine Haut, während meine Schübe das Mädchen gegen die Rückwand des Bettes schmetterten.
Ich schloss die Augen und spürte die Welle, die über mich hereinbrach. Ein letzter harter Stoß und ich ergoss mich mit einem Brüllen der Befreiung in Isabells Körper.
Komm mit, hatte er gesagt. Sonst nichts. Und dann war er vorausgegangen, ohne sich nach mir umzudrehen. Heute brachte er mich in ein anderes Hotel. Kaum im Zimmer angekommen, befahl er, mich auszuziehen. Diesmal gab es kein Getränk zur Einstimmung. Diesmal sprach er nicht mit mir. Diesmal störte er sich nicht an meiner Behaarung. Er wirkte auf mich wie ein wildes Tier. In mir zitterte jede Faser, aber ich war stärker als meine Angst. Nicht noch einmal sollte sie mich aus dem Land der Zukunftsträume stoßen.
Seine Zunge schlängelte sich wie eine Schlange in meinen Mund. Er wirkte gierig. Es war ekelerregend. Sein Speichel vermischte sich mit meinem. Er drängte mich zurück und drückte mich aufs Bett. Ich wusste nicht, wie mir geschah, aber ich ließ alles über mich ergehen. Ich hatte mir geschworen, an meinen Zielen festzuhalten, egal, was kommen würde.
Er zwängte meine Beine auseinander. Ich fühlte seine Lippen an meinem Geschlecht. Sie leckten und saugten an mir. Seine harte Zunge stieß in meine Öffnung. Sein Keuchen war das eines jagenden Wolfes. Er hatte seine Beute bereits in den Fängen. Seine Finger drangen in mich ein. Ich winselte auf.
Der massige Körper legte sich über mich. Ich spürte sein steifes Glied. Es rieb an mir. Es war gierig. Es stach zu! Der Schmerz kam so unvermittelt,