Plötzlich hörte man von draußen Tumult, Schreie, etwas, das wie ein umstürzendes Regal klang. Wir lösten uns voneinander und ich sah in seinem Blick, dass auch er vergessen hatte, wo wir beide waren. Schnell verließ er meine Zelle. Hektisch wurde der Schlüssel meiner Tür umgedreht und ich war wieder allein.
Verwirrt, geschockt und doch etwas lächelnd blieb ich zurück. Ich hatte mich also nicht geirrt. Die Sehnsucht in seinem Blick hatte ich richtig gedeutet. Trotzdem kam es überraschend und ich war gespannt, was bei seinem nächsten Besuch passieren würde. Ich war an einem Ort, an dem Gewalt herrschte, umso mehr verwunderte es mich, solche Sanftmut vorzufinden.
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Am nächsten Morgen wartete ich gespannt auf seine Rückkehr, doch es öffnete sich nur die Luke mit dem Essen, nicht die Tür. Ich fragte mich den ganzen Tag über, warum er das getan hatte, und ob er es wiederholen würde. Als es Nacht wurde, legte sich fast absolute Stille über das Areal unseres Gefängnisses. Der Wind rauschte in den Palmblättern – anders, als in den Laubbäumen meiner Heimat. Ich erinnerte mich, wie ich mit meinem großen Bruder durch die Wälder gelaufen war, um die Natur und ihre Geheimnisse zu entdecken. Es war schön, sich an solche Dinge zu erinnern, es machte den Aufenthalt hier etwas leichter.
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Am nächsten Morgen wurde meine Zelle ohne Vorwarnung aufgerissen. In der Tür standen drei Wächter, wild gestikulierend und mit Handschellen bewaffnet. Einer stürmte sofort auf mich zu, ergriff meine Handgelenke und drehte sie mir auf den Rücken. Ich schrie auf und wollte gegen die grobe Behandlung protestieren, obwohl ich wusste, dass dies keinen Sinn hatte. Nach einem kurzen Kampf war ich hilflos gefesselt und wurde in Richtung Tür geschubst. Auf jeder Seite ein Wärter, und den dritten hinter mir, wurde ich den langen Flur entlang in Richtung Ausgang geschoben.
Die gleißende, gnadenlose Sonne blendete mich, sodass ich die Augen schließen musste. Ein paar Augenblicke später konnte ich meine Umgebung genauer erkennen, und sah Paul, einen meiner Mitstreiter, links neben mir stehen. Auch er war gefesselt und machte ein entsprechendes Gesicht. Wir wussten nicht, was hier vor sich ging.
In der Mitte des sandigen Platzes, an dessen Rand wir standen, waren zwei große Holzpfähle aufgestellt, an dessen oberen und unteren Enden sich Seilenden befanden. Ich hatte diese Konstruktion bereits bei meiner Ankunft im Einsatz gesehen. Sie diente dazu, Hände und Füße so festzubinden, dass man wie ein X stand und sich nicht wehren konnte, während man vom Scharfrichter ausgepeitscht wurde. Zwischen den Wärtern entbrannte eine lautstarke Diskussion. Anscheinend ging es darum, welcher von uns beiden zuerst an die Reihe kommen sollte.
Plötzlich erschien Gazin. Bei meinem Anblick machte er ein erschrockenes Gesicht. Er mischte sich in die Diskussion ein, packte mich, und schien wütend darüber, dass ich ebenfalls hier war. Nach einer kurzen klaren Ansage seinerseits an den Wärter, der mich gefesselt hatte, nahm er mich an meinem linken Arm und brachte mich zurück in meine Zelle. Dort befreite er mich von den Handschellen und fragte mich, ob alles in Ordnung wäre.
Ich schaffte es, zu nicken.
Er verschwand wieder.
Verwirrt und ein wenig erleichtert hörte ich, wie draußen weiter diskutiert wurde. Schnell stellte ich mich an mein winziges Fenster, durch das ich auf den Hof hinaussehen konnte. Sie hatten Paul bereits an das Gestell gefesselt und ihm das Oberteil ausgezogen. Ich wusste, was kommen würde, und wollte dabei nicht zusehen. Also setze ich mich auf den Boden und umarmte meine Knie. Selbst in dem Wissen, was kommen würde, kam der erste Peitschenknall für mich überraschend, und ich zuckte schmerzhaft zusammen. Auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte, wünschte ich niemandem, diese Tortur durchstehen zu müssen. Es folgten insgesamt zehn Peitschenhiebe. Als ich hörte, es folgte kein weiterer, stand ich auf und schaute nach draußen.
Ich sah, wie sie ihn abschnitten und er kraftlos zu Boden sank. Man trug ihn verletzt zurück in seine Zelle und schloss ab. Der Sinn dieser Aktion war für mich völlig schleierhaft, denn auch er hatte die Tat bereits gestanden.
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Ich war fast eingeschlafen, als ich hörte, wie das schwere Schloss meiner Tür geöffnet wurde. Ich blieb liegen, aber drehte mich mit dem Gesicht zur Tür, um zu sehen, wer eintreten würde. Es gab ein wenig Mondlicht in meiner Zelle, daher konnte ich einen Umriss erkennen. Erst, als derjenige direkt vor meiner Schlafstatt stand, erkannte ich, dass es Gazin war. Er beobachtete mich. Wir sprachen beide nicht, doch ich sah, wie er vorsichtig seine Waffe und die Schlüssel in einiger Entfernung auf dem Boden ablegte. Er behielt mich die ganze Zeit im Blick, als wollte er meine Reaktion genau einschätzen. Er öffnete seinen Gürtel.
Ich war zwar im ersten Moment erstaunt, aber auch neugierig. Langsam setzte ich mich auf und versuchte, im Dunklen seine Augen zu finden. Er öffnete seine Hose ganz und ich sah, dass er nichts darunter trug. Ich blickte auf das, was zum Vorschein kam und dann wieder in sein Gesicht.
Er machte einen Schritt nach vorn und sein bereits hellwacher Schwanz war in Höhe meines Mundes. Es bedurfte keiner Worte, um mir zu zeigen, was er erwartete. Ohne zu zögern, setzte ich meine Lippen an seine Spitze und begann, ihn zu erkunden. In dem Moment, wo ich ihn berührte, zuckte er kurz zusammen und zog heftig die Luft ein. Ich arbeitete langsam, bewusst, voller Intensität und hatte tatsächlich Genuss an dem, was ich tat. Bereits nach kurzer Zeit nahm ich meine rechte Hand hinzu und spielte alles aus, was ich jemals gelernt hatte. Seine Hände lagen auf meinem Kopf, aber übten keinerlei Druck aus, es war mehr eine Form von gewolltem Kontakt, anstatt einer Vorgabe. Er schmeckte besser als jeder Mann, den ich jemals oral befriedigt hatte, und ich gierte danach, seinen Saft zu kosten. Gazins Atem wurde schneller und auch der Teil von ihm, den ich in meiner Hand hatte, zeigte mir, dass es bald soweit sein würde. Sein Innerstes schoss aus ihm heraus und tief in meine Kehle hinein. Ich saugte so fest ich konnte, um auch den letzten Tropfen aus ihm für mich herauszuholen.
Als ich mich von ihm zurückzog, atmete er immer noch schwer. Unsere Blicke trafen sich und ich erkannte die Lust in seinen Augen. Er streichelte mein Gesicht. Dann machte er einen Schritt zurück, zog sich an, legte seine Waffe um, hob die Schlüssel vom Boden auf und ohne mich anzusehen oder zu beachten, trat er durch die Tür zurück ins Freie.
Ich hätte frustriert sein müssen, schließlich hatte er mich weder berührt noch mit mir gesprochen. Doch es befriedigte mich, wenn ich fühlte, dass ein Mann sich unter mir völlig hingeben konnte. Ich rollte mich auf meiner Schlafstatt ein und überlegte, ob er in den nächsten Tagen noch einen Schritt weitergehen würde.
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In den kommenden Tagen sah ich ihn nicht wieder und es passierte auch sonst nichts Außergewöhnliches. Das Einzige, was sich für mich änderte, war, dass ich plötzlich zweimal am Tag Essen bekam und dass es wesentlich genießbarer war, als alles, was ich vorher bekommen hatte. Ich vermutete, dass dies mit meinem Einsatz an seinem besten Stück zu tun hatte.
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Ungefähr eine Woche später hörte ich erneut das Quietschen des Schlüssels in meiner Zellentür. Wieder war es nachts, wieder war es Gazin und wieder legte er alle unwichtigen Teile von sich ab. Als ich mich aufsetzen und den aufgerichteten Teil von ihm in den Mund nehmen wollte, hielt er mich davon ab und schüttelte mit dem Kopf. Er selbst stand bald völlig nackt vor mir, während er mir mein Kleid über die Schultern nach oben zog. Er drückte mich zurück in eine liegende Position und stieg über mich. Ich hatte gehofft, dass er diesmal weiter gehen würde. Allein beim Gedanken daran, seinen wohlschmeckenden Schwanz in mir spüren zu können, liefen meine Säfte zusammen.
Er streichelte jeden Zentimeter meines Gesichtes und hielt die Augen geöffnet, während er mich küsste. Das Gefühl für Zeit ging verloren. Er arbeitete sich über meinen Hals zu meinen Brüsten vor, war geradezu schmerzhaft zärtlich und gab