»Ich nicht«, stellte ich fest.
»Was machst du gerade?«, fragte er, und es klang interessiert.
»Ich sitze am Schreibtisch vor dem Computer«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
»Ich auch«, sagte er. »Komm, lass uns ins miteinander ins Bett gehen«, schlug er vor.
So simpel und plump sich dieser Satz vielleicht anhören mochte, mit LonelyHearts ruhiger, tiefer, ja sinnlicher Stimme hatte der Satz eine extrem anregende Wirkung auf mich. Wieder fiel mein Blick auf den Vibrator und den Dildo.
»Hört sich gut an«, gab ich zu und stand auf. Dann kam mir eine Idee. »Soll ich mich ausziehen?«, fragte ich scheu.
»Das wäre schön!«, begrüßte er meinen Vorschlag mit einem hörbaren Schmunzeln, das ein bisschen so klang wie: ›angezogen lässt es sich ja schlecht poppen, oder?!‹
Ich lachte, als ich das merkte, weil er ganz einfach recht hatte. Also fing ich an, mich auszuziehen.
»Lass mich teilhaben«, bat er mich.
»Was meinst du?«, fragte ich.
»Erzähl mir, was du gerade ausziehst.«
»Hm.« Ich überlegte. Es fiel mir schon ein bisschen schwer. Meine Kehle war ganz trocken.
»Nur wenn du möchtest«, schickte er nach, als er merkte, wie schüchtern ich war. Wie bei Arnie war ich erstaunt darüber, wie deutlich doch ein wildfremder Mann nur über das Telefon erkennen konnte, wie es mir gerade ging.
»Ich möchte«, antwortete ich ein bisschen krächzend, und fühlte, dass meine Finger zu zittern begonnen hatten. »Also, ich trage ein weißes Top und schwarze Stoffhosen, keine Schuhe und keine Strümpfe, die trage ich zu Hause so gut wie nie.«
»Bist du schon im Bett?«, wollte er wissen.
»Nein« Ich stand noch davor.
»Dann geh bitte zuerst ins Badezimmer.«
»Wozu?«, fragte ich.
»Lass dich überraschen«, lächelte er sanft. »Vertrau mir.«
Ich vertraute ihm. Was sollte auch schon geschehen? Er war über zweihundert Kilometer weit entfernt und ich konnte jederzeit auflegen, wenn mir nicht gefiel, was er vorhatte.
Ich ging ins Bad, nahm aber wohlweislich den Dildo und den Vibrator mit.
»Stell dich vor deinen Spiegel«, wünschte er sich, »und beschreib dich mir.«
Ich beschrieb mich, so wie ich mich im Internet beschrieben hatte.
»Nein«, unterbrach er mich. »Das meine ich nicht. Wie trägst du dein Haar?«
»Zusammengebunden«, antwortete ich.
»Öffne es für mich und beschreib es mir.«
Ich öffnete es.
»Es fällt weich über meine Schultern und umrahmt mein Gesicht. Ich war vor kurzem im Urlaub auf der Isle of Man, und das braun ist jetzt etwas heller als vorher.«
»Dein Gesicht ist gebräunt?«
»Ja.«
»Ich nehme an, deine grünen Augen funkeln darin, wie Smaragde.«
Ich sah in den bis zum Badezimmerboden reichenden Spiegel.
»Ich kann dir nicht widersprechen!«, lächelte ich.
»Ich mag dein Lächeln«, sagte er, weil er es wohl hören konnte, wie ich das seine.
»Greif mit deiner Hand unter den Saum deines Tops«, verlangte er sanft, und ich tat es. »Schieb es langsam nach oben, streichel dabei deinen Bauch mit der flachen Hand.«
Es fühlte sich gut an. Es sah auch gut aus. Ich hatte noch nie vor dem Spiegel gestanden, wenn ich mich selbst streichelte. Es hatte was!
»Schieb es höher ... bis über deine nackte Brust.«
»Ich trage einen BH«, korrigierte ich ihn. »Sonst wären die Jungs an der Uni heute Vormittag wahrscheinlich Amok gelaufen«, fügte ich grinsend hinzu bei dem Gedanken, in diesem dünnen Top ohne BH im Hörsaal zu sitzen.
»Du magst deine Brüste«, stellte er mehr fest, als dass er es fragte.
»Oh ja«, gab ich schwärmend zu. Mit meinen Brüsten hatte ich wirklich Glück.
»Dann öffne deinen BH für mich.«
Ich griff nach hinten und öffnete den Verschluss.
»Offen«, sagte ich, und ich fühlte, wie ein Kribbeln in meine bis jetzt noch weichen Brustspitzen floss und sie sich dabei ein ganz klein wenig zusammenzogen.
»Frauenbrüste sind etwas Wundervolles«, schwärmte er, und ich konnte ihm nicht widersprechen. »Beschreib mir, was du jetzt siehst.«
Meine Kehle war noch immer ganz schön trocken, aber es fiel mir nun ein wenig leichter, mit ihm zu sprechen. Eigentlich fiel es mir jetzt, da so eindeutig klar war, warum wir miteinander telefonierten, ohne dass einer von uns beiden es explizit hatte aussprechen müssen, sogar sehr leicht. Die Idee mit dem Spiegel war eine verdammt gute! Sie lenkte mich dadurch, dass ich mich selbst ansah, ein kleines bisschen von ihm und meiner damit verbundenen Nervosität ab, und hatte zugleich etwas leicht Verruchtes.
In meinem Kätzchen prickelte es angenehm.
»Meine Hand schiebt, wie du es gewünscht hast, den Saum meines Tops nach oben ... über meinen Bauch ... auch er ist schön braun von der Sonne ... und der BH ist offen ... ich schiebe ihn mit nach oben ... und der Ansatz meiner linken Brust kommt zum Vorschein ... ein wenig blasser ... ich sonne nicht so gern topless ... der Kontrast hat seinen ganz eigenen Reiz ... der Ansatz ist rund ... sie sind schön fest, musst du wissen.«
»Hört sich gut an«, sagte er, ohne mich damit zu unterbrechen.
»Wenn ich den Stoff jetzt noch ein bisschen weiter nach oben schiebe, kommt mein ... mein ...« Ich stockte.
»Deine Knospe?«, half er mir.
»Ja«, sagte ich. Das Wort gefiel mir. »Kommt meine Knospe zum Vorschein.«
»Beschreib sie mir.«
Ich schob das Top und den BH noch ein wenig höher und betrachtete sie eingehend. Sie war nicht mehr wirklich entspannt.
»Sie ist hellbraun. Nein, eigentlich ist sie eher rosa. Hm, na ja, irgendwo dazwischen. Eben war sie noch ganz weich, aber jetzt zieht sie sich gerade zusammen.«
»Berühr sie.«
Das musste er mir nicht zweimal sagen. Ich streckte den Finger aus und rieb zärtlich darüber. Sie zog sich noch fester zusammen, und ein leises Rauschen kribbelte in sie hinein und von dort aus meinen Nacken hinauf.
Er konnte hören, dass ich dabei genussvoll die Luft einsog. Mir fiel auf, dass ich ganz ohne jede Phantasie vom Strand oder irgendeinem anderen exotischen Ort erregt war. Hier im Badezimmer zu stehen, mich zu betrachten, mich auf seine Wünsche hin zu berühren, mit seiner Stimme im Ohr und dem Bewusstsein, dass ihn das, was ich tat, erregte, war Stimulanz genug.
Ich zog das Top und den BH aus, besah meinen nackten Oberkörper, die über dem flachen Bauch schwebenden vollen Brüste und ihre immer härter werdenden Knospen.
»Ich fasse sie jetzt an«, berichtete ich ihm. »Etwas fester. Aber nur ein ganz kleines bisschen fester.«
»Für mich?«, fragte er lächelnd.
»Nur für dich!«, flüsterte ich erregt. »Es prickelt ... bis hoch unter meine Kopfhaut. Sie werden fester ... nicht nur die Knospen.«
»Steck sie mir in den Mund«, flüsterte er ... und der Gedanke an Männerlippen auf meiner Haut ließ einen winzigen Blitz zwischen meine Schenkel schießen.
»Ja,