Jagd Auf Null. Джек Марс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия:
Жанр произведения: Шпионские детективы
Год издания: 0
isbn: 9781094310800
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der CIA in Marokko, in dem verhaftete Mitglieder der Terrorgruppe zur Zeit festgehalten wurden.

      „Null-”, versuchte Cartwright erneut in die einseitige Unterhaltung einzugreifen.

      „Ich packe ein Tasche und verschwinde hier in zwei Minuten”, erklärte Reid ihm, während er in sein Schlafzimmer eilte. Jeder Moment, der verstrich, war ein Moment, der seine Mädchen weiter von ihm entfernte. „Die Transportsicherheitsbehörde sollte alarmiert werden, falls er versucht, sie außer Landes zu bringen. Gebt auch den Häfen und Bahnhöfen Bescheid. Und die Highway Kameras - zu denen haben wir Zugang. Schick mir jemanden zu einem Treffen, sobald wir einen Hinweis haben. Ich brauche ein Auto, ein schnelles. Und ein Handy von der Agentur, einen GPS-Orter, Waffen -”

      „Kent!” schrie Cartwright ins Telefon. „Jetzt warte doch mal eine Sekunde, okay?”

      „Warten? Es geht hier um meine kleinen Mädchen, Cartwright. Ich brauche Informationen. Ich brauche Hilfe...”

      Der Deputy Direktor seufzte tief, und Reid wusste sofort, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte.

      „Du gehst nicht auf diesen Einsatz, Agent”, befahl ihm Cartwright. „Du bist da zu nah dran.”

      Reids Brust bebte, seine Wut brach erneut aus. „Was redest du da?” fragt er leise. „Was für einen Mist redest du da? Ich gehe auf die Suche nach meinen Mädchen -”

      „Das tust du nicht.”

      „Das sind meine Kinder...”

      „Hör dir doch einfach mal selbst zu”, antwortete Cartwright scharf. „Du zeterst. Du bist emotional. Das ist ein Interessenkonflikt. Wir können das nicht zulassen.”

      „Du weißt genau, dass ich die beste Person dafür bin”, gab Reid eindringlich zurück. Niemand sonst würde auf die Suche nach seinen Kindern gehen. Das war seine Aufgabe. Er musste es tun.

      „Tut mir leid, aber du hast einfach die Angewohnheit, die falsche Art von Aufmerksamkeit auf dich zu lenken”, sagte Cartwright, als sei dies eine Erklärung. „Die Bosse von oben versuchen, eine ... wollen wir es eine Wiederholungsvorstellung nennen, zu vermeiden.”

      Reid sträubte sich. Er wusste ganz genau, wovon Cartwright sprach, doch er konnte sich nicht wirklich daran erinnern. Vor zwei Jahren starb seine Frau, Kate, und Kent Steele vergrub seine Trauer in Arbeit. Er brach für Wochen alleine auf und unterbrach jegliche Kommunikation mit seinem Team, während er Mitglieder von Amun und Hinweise in ganz Europa verfolgte. Er weigerte sich, nach Hause zurückzukehren, als die CIA es ihm befahl. Er hörte auf niemanden - weder auf Maria Johansson, noch auf seinen besten Freund, Alan Reidigger. Soweit Reid verstand, hinterließ er einen Haufen Leichen in seinem Kielwasser, was die meisten nichts anderes als einen Amoklauf nannten. Dies war sogar der Hauptgrund, dass Aufrührer aus der ganzen Welt den Namen „Agent Null” mit genau so viel Angst wie Verachtung flüsterten.

      Als es der CIA letztendlich zu viel wurde, schickten sie jemanden, um ihn stillzulegen. Sie schickten Reidigger nach ihm. Doch Alan brachte Kent Steele nicht um, er fand einen anderen Ausweg. Er verwendete einen experimentellen Gedächtnishemmer, der es ihm ermöglichte, alles über sein Leben in der CIA zu vergessen.

      „Ich verstehe schon. Ihr habt Angst davor, was ich tun könnte.”

      „Genau”, stimmte Cartwright ihm zu. „Damit triffst du den Nagel auf den Kopf.”

      „Das solltet ihr auch.”

      „Null”, warnte ihn der Deputy Direktor, „tu es nicht. Lass das einfach uns regeln, damit alles schnell, leise und sauber abläuft. Ich sage es dir nicht nochmal.”

      Reid legte auf. Er würde seine Mädchen suchen, mit oder ohne die Hilfe der CIA.

      KAPITEL DREI

      Nachdem er das Gespräch mit dem Deputy Direktor abgewürgt hatte, stand Reid vor Saras Schlafzimmertür. Er hatte seine Hand am Türknauf. Er wollte nicht eintreten, doch er musste es tun.

      Stattdessen lenkte er sich mit den ihm bekannten Details ab und ließ sie noch einmal vor sich abspielen: Reid hatte das Haus durch eine nicht abgeschlossene Tür betreten. Es gab keine Anzeichen von Einbruch, kein Fenster oder Türschloss war beschädigt. Thompson hatte versucht, ihn abzuwehren, es war zu einen Kampf gekommen. Letztendlich war der alte Mann jedoch an Messerstichen in der Brust erlegen. Keine Schüsse waren gefeuert worden, doch die Glock, die Reid in der Nähe der Eingangstür aufbewahrt hatte, war verschwunden. Das gleiche galt für die Smith & Wesson, die Thompson ständig an der Hüfte trug. Das bedeutete, dass Rais jetzt bewaffnet war.

      Doch wohin würde er sie bringen? Keiner der Beweise am Tatort, zu dem sein Zuhause geworden war, führte zu einem Ziel.

      In Saras Zimmer stand immer noch das Fenster offen und die Feuerleiter war weiterhin von der Fensterbank entrollt. Es schien, als hätten seine Töchter versucht, oder zumindest mit dem Gedanken gespielt, sie herunterzuklettern. Es war ihnen jedoch nicht gelungen.

      Reid schloss seine Augen und atmete tief in seine Hände, er unterdrückte die sich androhenden weiteren Tränen, die neuen Angstgefühle. Stattdessen zog er das Aufladegerät ihres Handys, das immer noch neben ihrem Nachttisch angeschlossen war, aus der Steckdose.

      Er hatte ihr Telefon auf dem Kellerboden gefunden, doch die Polizei darüber nicht informiert. Genauso wenig hatte er ihnen das Foto gezeigt, das auf das Handy geschickt wurde - das mit der Absicht geschickt wurde, es ihn sehen zu lassen. Er konnte das Handy nicht übergeben, obwohl es ganz klar ein Beweisstück war.

      Er würde es vielleicht brauchen.

      In seinem eigenen Schlafzimmer schloss Reid Saras Handy an die Steckdose, hinter seinem Bett, an. Er stellte es auf lautlos und aktivierte dann die Weiterleitung von Anrufen und Nachrichten zu seiner Nummer. Zum Schluss versteckte er es zwischen seiner Matratze und dem Lattenrost. Er wollte nicht, dass die Polizei es beschlagnahmte. Es musste aktiv bleiben, falls noch mehr Sticheleien ankämen. Sie würden zu seinen Anhaltspunkten werden.

      Rasch stopfte er ein paar Kleidungsstücke in eine Tasche. Er wusste nicht, wie lange er wegbliebe, wie weit er gehen müsste. Bis zum Ende der Welt, falls notwendig.

      Er zog seine Sportschuhe aus und wechselte zu Stiefeln. Er verstaute sein Portemonnaie in oder obersten Schublade seiner Kommode. In diesem Möbelstück, tief im Inneren eines Paar Herrenschuhen versteckt, befand sich ein Bündel von Banknoten, das er für einen Notfall zurückgelegt hatte. Es waren fast fünfhundert Dollar. Er nahm alles mit.

      Auf der Kommode stand ein gerahmtes Foto seiner Mädchen. Seine Brust spannte sich beim bloßen Blick darauf an.

      Maya hatte ihren Arm um Saras Schultern gelegt. Beide Mädchen hatten ein breites Lächeln auf den Lippen. Sie saßen ihm gegenüber in einem Fischrestaurant, während er dieses Foto gemacht hatte. Es stammte von einem Familienurlaub in Florida im letzten Jahr. Er konnte sich gut daran erinnern. Er hatte den Schnappschuss nur ein paar Momente, bevor ihr Essen serviert wurde, gemacht. Maya hatte einen Daiquiri ohne Rum vor sich. Sara einen Vanille-Milchshake.

      Sie waren glücklich. Lächelten. Zufrieden. Sicher. Bevor er diese ganze Horrorgeschichte ausgelöst hatte, waren sie sicher. Als dieses Foto gemacht wurde, schien die reine Idee, dass sie von Radikalen verfolgt würden, die ihnen etwas antun wollten, von Mördern entführt, aus einer kranken Fantasiewelt zu stammen.

      Das ist alles deine Schuld.

      Er drehte den Rahmen um und riss die Rückseite auf. Während er dies tat, versprach er sich selbst etwas. Wenn er sie gefunden hatte - und er würde sie finden - dann wäre er fertig damit. Fertig mit der CIA. Fertig mit den geheimen Einsätzen. Fertig damit, die Welt zu retten.

      Zum Teufel mit der Welt. Ich will einfach nur, dass meine Familie sicher ist und in Sicherheit bleibt.

      Er würde weggehen, weit