»Ziemlich lange. Du bist nicht mal wachgeworden, als Lenia und ich dich in dein Zimmer gebracht haben. Hier … Das sollte gegen die Müdigkeit wirken.« Sie nahm eine Tasse vom Herd, aus der heißer Dampf emporstieg, und stellte sie mehr oder weniger liebevoll vor Sue ab. »Kohlenhydrate und Enzyme.« Sue roch an der Tasse und verzog das Gesicht. Das hatte eher was mit verfaulten Eiern gemein, als mit wohlduftendem, süßen Kakao. Sue liebte Kakao.
Sie nahm gedankenverloren die Tasse und merkte erst jetzt, wie eiskalt ihre Hände waren. Wahrscheinlich war ihr Blutdruck im Keller. Sie sah aus dem Fenster. Ihre Eltern hatten den alten Wintergarten zur Küche umfunktioniert, oder besser gesagt, sie waren noch dabei. Im Frühjahr und Herbst war es hier unglaublich schön. Jetzt aber, kurz vor Halloween, hielt man es ohne dicken Pulli kaum aus. Dafür hatte man einen wahnsinnig schönen Blick auf die kleinen Berge und Wälder, die Markholm umgaben. Sue liebte die Berge.
»Das ist ja eine unglaubliche Wirkung.« Maria strahlte förmlich, redete mit sich selbst. »Wir müssen noch ’ne Menge Tests machen. Ich hab ’ne Wärmebildkamera bestellt …«
Sue schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich waren alle Forscher so. Sie nahm einen Schluck des widerlichen Enzym- und Kohlenhydrategemischs und verbrannte sich dabei fast die Zunge. Das Zeug war nicht nur eklig, sondern leider auch extrem heiß.
»Ich hab dir Blut abgenommen und lasse es grade im Labor überprüfen. Aber du …« Maria drehte sich um und betrachtete den leeren Tisch, auf dem die Tasse mit der ekelerregenden heißen Flüssigkeit stand.
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