Ich bin. Jesus.. Martin Korpowski. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Korpowski
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Философия
Год издания: 0
isbn: 9783982111186
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Ge­hör ge­ge­ben, aber das mensch­li­che Ge­hör ist doch su­per, ich ha­be es sel­ber ge­tes­tet und bin sehr gut da­mit zu­recht­ge­kom­men. Wenn ich mir vor­stel­le, dass man als Mensch sehr viel mehr hö­ren wür­de, dann bin ich doch ganz froh und ab­so­lut zu­frie­den, dass wir als Gott den Fre­quenz­be­reich für Euch Men­schen ge­nau so fest­ge­legt ha­ben. Passt her­vor­ra­gend.

      Auch der Ge­schmacks­sinn ist doch ganz er­staun­lich. Ich ha­be je­den­falls sehr gern ge­ges­sen und ge­trun­ken. Bei mei­nem er­sten Wun­der als Mensch auf der Er­de ha­be ich ja be­son­ders wohl­schme­cken­den Wein fa­bri­ziert.

      Ich fin­de auch un­se­re Er­fin­dung der Augen wirk­lich ge­lun­gen, denn so kann der Mensch das meis­te der Schön­heit über­haupt erst ent­de­cken und sich da­ran satt­se­hen.

      Als spä­te­rer Zim­mer­mann konn­te ich auch die um­fang­reich- ge­nia­len Ein­satz­mög­lich­kei­ten der Hän­de aus­pro­bie­ren. Die­ser Fa­cet­ten­reich­tum zwi­schen schraubs­to­ckar­ti­gem Zu­pa­cken und fe­der­leich­ten Be­rüh­run­gen ist ganz er­staun­lich. Ihr merkt schon, ich kom­me ins Schwär­men, auch wenn es biss­chen nach Eigen­lob klingt. Ich be­to­ne es nur, da­mit Ihr viel­leicht mehr da­rauf ach­tet und Freu­de da­ran habt.

      Ich bin auch über die schein­bar un­wich­ti­gen Funk­tio­nen des mensch­li­chen Körpers sehr froh und dank­bar. Es ist doch groß­ar­tig, dass die Haut wirk­lich den Körper be­grenzt und da­durch kei­ne Or­ga­ne raus­rut­schen kön­nen oder gar das Blut durch­si­ckert! Schon die Vor­stel­lung ist un­an­ge­nehm. Dan­ke, Haut, dass Du so su­per Dei­nen Pos­ten als Grenz­schüt­zer stehst!

      2 Paradiesische Schuld

      Ich sprach be­reits über un­se­re Sprach­steue­rung und ge­he zurück an den An­fang der Mensch­heits­ge­schich­te. Es ist üb­ri­gens ein gro­ßer Feh­ler der Men­schen, dass sie kaum oder zu­min­dest zu we­nig Wor­te be­nut­zen. Ei­nen Mund hat ja schließ­lich je­der von uns be­kom­men.

      Heut­zu­ta­ge lässt man lie­ber Emo­jis »spre­chen«. Das war aber auch mit den er­sten Men­schen – mit Adam und Eva schon so, denn wenn die sich or­dent­lich un­ter­hal­ten hät­ten, wo der Ap­fel her­kam und ob es nicht doch bes­ser sei, den nicht zu ver­spei­sen – ja, das hät­te im Nach­hi­nein und ak­tu­ell und über­haupt uns allen ei­ni­gen Är­ger er­spart. Aber auch das ist ver­ge­ben.

      Für mich war es ei­ne tol­le Zeit in mei­ner gött­li­chen Jugend, als ich mit Vater und dem Hei­li­gen Geist im Pa­ra­dies mit den er­sten Men­schen zu­sam­men war. Könnt ihr Euch das über­haupt rich­tig vor­stel­len? Es war ein­fach pa­ra­die­sisch – na klar, wie auch sonst soll­te es im Pa­ra­dies sein! Da war alles im Ein­klang und im Frie­den, es war Ru­he, die Leu­te hat­ten so­gar Spaß an der Ar­beit, an der Gar­ten­ar­beit! Ooh das war Su­per!

      Ja, na­tür­lich ging auch die Gar­ten­ar­beit mit Sprach­steue­rung, na lo­gisch! Wir ha­ben den Men­schen nach un­se­rem Eben­bild ge­schaf­fen, al­so seid Ihr Men­schen ei­ne Ko­pie von Gott und doch je­der ein Ori­gi­nal! Folg­lich hat­ten Adam und Eva, die er­sten Men­schen im Pa­ra­dies, auch die­se Sa­che mit der Sprach­steue­rung drauf. 2 Gärt­ner im gan­zen Pa­ra­dies mit Ha­cke und Spa­ten und Baum­sche­re? Nee, das hät­te ja nun über­haupt nicht funk­tio­nie­ren kön­nen. Das Pa­ra­dies war und ist ziem­lich groß – nach dem ur­sprüng­li­chen Plan soll­ten ja dort sehr viel mehr Men­schen Platz ha­ben als nur die bei­den er­sten, die es dann gleich so ver­bockt ha­ben.

      Ok, Ihr wollt aus er­ster Hand wis­sen, wer denn nun dran Schuld ist. War es Adam, Eva oder die Schlan­ge? Alle 3 sind schul­dig. Al­so die Schlan­ge hat­te so­wie­so bö­se Ab­sich­ten. Das hät­ten die Men­schen mer­ken kön­nen, denn sie hat­ten ei­nen be­son­de­ren Ein­blick auch in die Tier­welt. Sie durf­ten doch den Tie­ren die je­weils pas­sen­den Na­men ge­ge­ben. Na­ja, und was lan­ge SCH macht ist eben ei­ne Schsch-lan­ge. Das klingt doch ein­deu­tig nach Klap­per­schlan­ge, zu­min­dest nach Klapp­ern. Und Klapp­ern ge­hört ja be­kannt­lich zum Hand­werk, wie Ihr heu­te oft sagt. Das SCH, das Klapp­ern der Schlan­ge war wohl eher ein Plap­pern – und so hat sich Eva voll­plap­pern las­sen. Das, was den Men­schen heu­te noch schwer­fällt, war auch da­mals das Pro­blem: Sie ha­ben die Schlan­ge schon bei der Namens­ge­bung eigent­lich durch­schaut und nicht ge­han­delt. Sie hät­ten per Sprach­be­fehl ein­fach nur die Schlan­ge, die Ver­füh­re­rin, aus dem Pa­ra­dies weg­schi­cken sol­len. Es wä­re sooo ein­fach ge­we­sen. Adam war dann auch kei­ne Helden­fi­gur, der hat sich von bei­den über­töl­peln las­sen. Dann hat er sich auch gleich vor uns ver­ste­cken wol­len, als ob das über­haupt mög­lich wä­re. Zu­min­dest war er sich schnell sei­ner Schuld be­wusst.

      Wir – al­so Gott Vater, ich als Sohn und der Hei­li­ge Geist- wir muss­ten folg­lich das Pa­ra­dies da­rauf­hin vor­über­ge­hend schlie­ßen und den Ein­gang ver­ste­cken und be­wachen las­sen. Scha­de, das war nicht un­ser eigent­li­cher Plan, aber wenn Du die Kin­der sel­ber ma­chen lässt, geht halt auch mal was schief.

      Spä­ter gab es dann ei­nen Mann, der wirk­lich wie­der 100 % auf uns ge­hört hat. Wir ha­ben ihm ei­nen Auf­trag ge­ge­ben. Alle Nach­barn und sei­ne gan­ze Fa­mi­lie dach­ten, er sei ver­rückt ge­wor­den. Doch wir konn­ten uns to­tal auf ihn ver­las­sen. Ich spre­che von No­ah, ein kras­ser Typ, der hat es durch­ge­zo­gen und die Ar­che wirk­lich ge­baut. Wenn ein Mensch von uns ei­nen Auf­trag be­kommt, dann be­kommt er auch gleich­zei­tig die ent­spre­chen­den Fä­hig­kei­ten da­zu. Er muss sich nicht auf die eige­ne Kraft oder Re­de­ge­wand­theit oder men­ta­le Stär­ke oder sonst was Ei­ge­nes ver­las­sen, son­dern nur auf Gott.

      Und der No­ah hat wirk­lich den Kahn da oben in den Ber­gen ein­fach ge­hor­sam zu­sam­men­ge­baut, oh­ne dass er da­für ei­ne ex­tra Aus­bil­dung hat­te. Viel spä­ter ist das der Grund­ge­dan­ke für Le­go und Ikea ge­wor­den.

      Je­den­falls muss­ten wir dann die Sint­flut schi­cken, denn wir woll­ten mit No­ah, die­sem her­vor­ra­gen­den Mann und sei­ner Fa­mi­lie noch mal ganz neu an­fan­gen.

      Ja, das war nicht leicht für uns. Der Neu­an­fang hat ja auch erst ein­mal gut ge­klappt. Aber dann ha­ben die Men­schen wie­der alles sel­ber in die Hand neh­men wol­len und Leu­te – das wird doch nix. Da gibt es nun soooo­oooo viele schlech­te und lehr­rei­che Bei­spie­le in der Ge­schich­te, aber Ihr pro­biert es immer wie­der allein und oh­ne uns aus­zu­kom­men. Nicht Mal vor kur­zem erst nach den ver­hee­ren­den Welt­krie­gen seid ihr auf Dau­er zur Ver­nunft ge­kom­men. Das ist sehr scha­de. Aber wir ha­ben Hoff­nung, denn wir wis­sen, dass es am En­de alles gut wird und je­der sei­ne Kniee vor Gott beu­gen wird. Das hört sich un­mög­lich an? Pri­ma. Denn ge­nau das ist un­ser Spe­zi­al­ge­biet. Ooh, ich könn­te da wun­der­vol­le Ge­schich­te er­zäh­len. Ein paar da­von hört ihr spä­ter noch.

      3 Menschwerdung

      Wir ha­ben uns im Lauf der Mensch­heits­ge­schich­te ein Volk aus­ge­wählt, wel­ches wir ganz be­son­ders seg­nen wol­len und ge­seg­net ha­ben: Is­ra­el. Aber auch die Is­rae­lis sind nur Men­schen und mei­nen lei­der immer mal wie­der, es sel­ber bes­ser und über­haupt oh­ne Gott ma­chen zu kön­nen. Al­so ent­wi­ckel­te mein Vater ei­nen Ret­tungs­plan, da­mit die Sün­de und die Schuld der Men­schen ein für alle mal be­gli­chen wird. Es ist uns ein Her­zens­an­lie­gen, die Tren­nung zwi­schen uns und Euch seit