Customer Relationship Management (CRM) erfolgreich aufbauen. Daniela Noitz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Daniela Noitz
Издательство: Bookwire
Серия: MCC Relationship Management eBooks
Жанр произведения: Управление, подбор персонала
Год издания: 0
isbn: 9783939255765
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Unternehmen wurde früher als

       in sich geschlossenes,

       atomistisch,

       hierarchisch strukturiertes,

       statisches,

       homogenes und

       nach außen klar abgrenzbares

      Konstrukt gesehen.

      Die Leistungserstellung innerhalb des Unternehmens zeigte sich als ein in sich fertiger Prozess. Kapital floss ins Unternehmen, ebenso wie Zulieferungen um die Leistung zu erstellen. Wesentlich waren nur die Konditionen. Ansonsten endete der Austausch an der Unternehmenstüre.

       Abb. 1: Atomistische Sicht des Unternehmens

      Dementsprechend war die Sicht des Managements bzw. der Unternehmensführung zentriert auf den einzelnen Geschäftsfall.

       Betrachtung galt dem einzelnen Geschäftsfall

       Es bestanden keine persönlichen Beziehungen

       Es bestand eine kurzfristige Interaktion mit klarem Anfang und Ende

       Verpflichtungen ergaben sich nur aus klaren Angeboten und Annahme von Offerten

       Gegensätze wurden durch Kompromiss überwunden

       Die Kommunikation bezog sich ausschließlich auf den jeweiligen Geschäftsfall

       Zusammenarbeit endete mit der Erfüllung der vereinbarten Leistung

      Das bedeutete allerdings auch, dass bei jedem neuen Geschäftsfall neu ausverhandelt wurde. Preise und Konditionen standen im Mittelpunkt der Überlegung.

      Abb. 2: Sicht des Unternehmens aus der Perspektive des Relationship Managements (RM)

      Mittlerweile erkannte man, dass das einzelne Unternehmen nicht für sich steht, sondern eine

       nach außen hin offene,

       in ihre Umwelt integrierte,

       aus formellen und informellen Beziehungen bestehende,

       sich verändernde,

       inhomogene und

       mit der Außenwelt verflochtene

      Organisation darstellt.

      Nicht das Gebäude macht das Unternehmen aus, mit starren Mauern, sondern die Menschen, die innerhalb des Unternehmens agieren und mit ihrer Umwelt in Beziehung treten.

      Die Sicht des Managements bzw. der Unternehmensführung verlagerte sich weg vom einzelnen Geschäftsfall hin zu weiterreichenden Geschäftsbeziehungen.

       Betrachtung gilt einer konkreten Beziehung

       Der konkreten Beziehung kommt eine tragende Bedeutung zu

       Es wird eine langfristige Austauschbeziehung angestrebt

       Verpflichtungen ergeben sich aus Selbstverpflichtung und Vertrauen

       Gegensätze werden durch Konsens überwunden

       Die Kommunikation geht in beide Richtungen

       Die Zusammenarbeit ist von gemeinsamen Anstrengungen getragen Leistungen den Anforderungen anzupassen

      Das Unternehmen wird eingebettet in ein weitläufiges Beziehungsnetz gesehen, in dem es selbst gestaltet, aber auch von den verschiedenen Stakeholdern, den Anspruchsgruppen gestaltet wird.

      1.2. Relationship Management mit den relevanten Stakeholdern

      Das Relationship Management befasst sich mit

       dem Aufbau,

       der Pflege,

       der Analyse,

       die Nutzung und

       der Gestaltung

      von Austauschbeziehungen zu den relevanten Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern.

      Als Stakeholder sind all jene Akteure zu bezeichnen, die

       in Beziehung zum Unternehmen stehen,

       zum Unternehmenserfolg beitragen oder

       auf die Unternehmensaktivität Einfluss haben.

      Abb. 3: Die Stakeholder bzw. Anspruchsgruppen eines Unternehmens

      Zu den unternehmensinternen Stakeholdern zählen

       die Mitarbeiter,

       die Manager und

       die Eigentümer.

      Als externe Stakeholder können

       die Kunden,

       die Lieferanten,

       die Konkurrenten,

       die Kooperationspartner,

       die Kapitalgeber,

       die Medien und

       der Staat

      genannt werden.

      Der erste Schritt im Relationship Management besteht darin die relevanten Stakeholder

       zu identifizieren

       zu bewerten,

       zu kategorisieren und

       zu typologisieren,

      woraus sich die entsprechenden Strategien ableiten lassen.

      Das Ziel des Relationship Management besteht darin unsichere Erwartungen und Versprechungen zu reduzieren und Vertrauen zwischen den Partnern aufzubauen.

      Das Unternehmen tritt in Dialog mit den relevanten Stakeholdern, um eine langfristige, gleichberechtigte Beziehung zu ermöglichen, die nachhaltige Erfolge für die beteiligten Partner versprechen.

      Erst durch die Interaktion entstehen individuelle und einzigartige Beziehungen, die sich in Art, Stärke und Abhängigkeiten voneinander unterscheiden. Der Aufbau und die Pflege dieser Beziehungen kann als langfristige Investition gesehen werden.

      Je nach der Stakeholdergruppe sind verschiede Zugänge und Strategien zu wählen, abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse und Erwartungen. Eine gelungene Beziehung besteht dort, wo alle Beteiligten auf ihre Rechnung kommen, d.h. ihre Erwartungen erfüllt sehen.

      Diesem Vorgehen liegt die Überzeugung zugrunde, dass nur diejenigen sich langfristig am Markt zu etablieren vermögen, die nicht kurzfristig und einseitig

       an schnellem Profit orientiert sind, sondern eine langfristige Profitabilität für alle Seiten anstreben.