Es ist nicht so, dass Sie nicht wüssten, was Sie tun sollen. Entscheidend ist vielmehr, dass Sie nicht die Disziplin haben, sich selbst dazu zu bringen, zu tun, was Sie tun sollten, ob Sie es nun mögen oder nicht.
Schließen Sie sich den oberen 20 Prozent an
In unserer Gesellschaft verdienen die oberen 20 Prozent der Menschen 80 Prozent des Geldes und kommen so in den Genuss von 80 Prozent des Reichtums und der Belohnungen. Dieses Pareto-Prinzip ließ sich immer wieder belegen, seitdem Vilfredo Pareto es 1895 zum ersten Mal formulierte. Das höchste Ziel Ihrer Karriere sollte darin bestehen, in dem von Ihnen gewählten Bereich zu den oberen 20 Prozent zu gehören.
Im 21. Jahrhundert gibt es eine Prämie für Fachwissen und -können. Je mehr Wissen Sie sich aneignen und je größer Ihr Können ist, das Sie einsetzen, desto kompetenter und wertvoller werden Sie. In dem Maße, wie Sie in dem, was Sie tun, besser werden, nimmt Ihre Fähigkeit zu, Geld zu verdienen – das ist wie beim Zinseszins.
Bleiben Sie stets up to date.
Leider unternimmt ein Großteil der Menschen – die unteren 80 Prozent – nur wenige oder gar keine Anstrengungen, seine Fähigkeiten auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn man Geoff Colvins 2010 erschienenem Buch Talent wird überschätzt: Welche Erfolgsfaktoren wirklich zählen folgt, erlernen die meisten Menschen ihren Beruf im ersten Jahr ihrer Anstellung und werden dann nicht mehr besser. Es sind nur die Spitzenkräfte eines jeden Bereichs, die sich dazu verpflichtet fühlen, sich ständig zu verbessern.
Weil sich die produktiven Fähigkeiten, die auf Wissen, Fertigkeit und harter Arbeit beruhen, immer stärker voneinander unterscheiden, kontrolliert das obere 1 Prozent der Menschen in den USA heute mehr als 33 Prozent der finanziellen Vermögenswerte.
Mit nichts beginnen
Interessanterweise kommt fast jeder mit der gleichen Ausstattung zur Welt – mit wenig oder gar nichts. Fast alle Vermögen in den USA (und weltweit) stammen aus der ersten Generation. Das heißt, dass die meisten Menschen mit wenig oder gar nichts anfangen und dass sie alles, was sie besitzen, in ihrem momentanen Lebensabschnitt verdient haben.
Die reichsten Menschen in den USA sind fast ohne Ausnahme Multimilliardäre der ersten Generation. Das trifft auf reiche Amerikaner zu wie Bill Gates, Warren Buffett, Larry Ellison, Michael Dell und Paul Allen. Ganze 80 Prozent der Millionäre und Multimillionäre haben mit wenig Geld angefangen, oft sogar ganz ohne Geld. Manchmal waren sie tief verschuldet und verfügten nur über wenig, wie etwa Sam Walton, der mit einem Besitz von mehr als 100 Milliarden Dollar verstarb. Warum waren diese Menschen in der Lage, so viel zu erreichen, wo doch so viele so wenig erreicht haben?
Für ihr Buch The Millionaire Next Door führten Thomas Stanley und William Danko Interviews mit mehr als 500 Millionären und befragten über einen Zeitraum von 25 Jahren mehr als 11 000 weitere schriftlich. Sie wollten wissen, warum diese ihrer Meinung nach imstande waren, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen, wo sich doch die meisten der Menschen um sie herum mit denselben Startbedingungen immer noch abmühten, irgendetwas zu erreichen. Ganze 85 Prozent dieser neuen Generation von Millionären gaben folgende Antwort: »Ich hatte keine bessere Ausbildung und nicht mehr Intelligenz, sondern ich war bereit, härter zu arbeiten als alle anderen.«
Harte Arbeit ist der Schlüssel
Die unabdingbare Voraussetzung für harte Arbeit ist Selbstdisziplin. Erfolg ist nur möglich, wenn man seine natürliche Neigung überwindet, den einfachen Weg zu gehen und das schnelle Geld zu machen. Dauerhafter Erfolg ist nur möglich, wenn man die Disziplin aufbringen kann, sehr lange hart zu arbeiten.
Arbeiten Sie – und arbeiten Sie.
Wie ich in der Einleitung erwähnte, begann ich mein Leben ohne Geld oder vorteilhafte Beziehungen. Jahrelang war ich als Arbeiter in Jobs beschäftigt, durch die ich gerade genug verdiente, um von einer Überweisung zur nächsten zu kommen. Als ich keinen Job als Arbeiter mehr finden konnte, bekam ich per Zufall eine Anstellung im Verkauf. Viele Monate verschwendete ich dort meine Zeit, bevor ich begann, mir die folgende Frage zu stellen: »Woran liegt es, dass einige Menschen erfolgreicher verkaufen als andere?«
Eines Tages erzählte mir ein Topverkäufer, dass die oberen 20 Prozent der Verkäufer 80 Prozent des Geldes verdienen. Das hatte ich noch nie gehört. Es bedeutete, dass sich die unteren 80 Prozent der Verkäufer mit den verbleibenden 20 Prozent zufrieden geben mussten. Sie waren also gezwungen, sich mit dem zu bescheiden, was übrig geblieben war, nachdem sich die Spitzenleute den Löwenanteil genommen hatten. Auf der Stelle beschloss ich, dass ich zu den oberen 20 Prozent gehören wollte. Diese Entscheidung veränderte mein Leben.
Das großartige Gesetz
Dann erfuhr ich von dem »ehernen Gesetz des Universums«, das es uns ermöglicht, zu den oberen 20 Prozent zu gehören. Es handelt sich um das Gesetz von Ursache und Wirkung beziehungsweise vom Säen und Ernten. Dieses Gesetz besagt, dass es »für jede Wirkung eine spezifische Ursache oder Folge von Ursachen gibt«.
Diesem Gesetz zufolge muss man, wenn man in irgendeinem Bereich Erfolg haben möchte, herausfinden, wie man dort Erfolge erzielt, und dann diese Fähigkeiten und Aktivitäten wiederholt einsetzen, bis man zu den gleichen Ergebnissen kommt wie die Erfolgreichen. Und so lautet die Regel: »Wenn Sie das tun, was andere erfolgreiche Menschen tun, und zwar immer wieder, kann Sie nichts daran hindern, am Ende in den Genuss der gleichen Belohnungen zu kommen wie sie. Wenn Sie nicht das tun, was erfolgreiche Menschen tun, ist Ihnen nicht zu helfen.«
Das Gesetz vom Säen und Ernten aus dem Galater-Brief im Neuen Testament ist eine Variation des Gesetzes von Ursache und Wirkung. Es lautet: »… was der Mensch sät, das wird er ernten.« Dieses Gesetz besagt: Was immer Sie einsetzen, Sie werden es auch herausbekommen. Es besagt auch, dass das, was Sie heute ernten, das Ergebnis dessen ist, was Sie in der Vergangenheit gesät haben. Nehmen wir einmal an, dass Sie mit Ihrer momentanen »Ernte« nicht glücklich sind. Dann liegt es bei Ihnen, heute damit anzufangen, neues Getreide zu pflanzen, damit Sie mehr von den Aktivitäten in Gang setzen können, die zum Erfolg führen – und damit Sie aufhören, sich mit denjenigen Aktivitäten zu beschäftigen, die nirgendwohin führen.
Erfolg ist vorhersagbar
Erfolg ist kein Zufall. Traurigerweise ist auch Misserfolg kein Zufall. Sie haben Erfolg, wenn Sie das tun, was andere erfolgreiche Menschen tun, und zwar immer wieder, bis Ihnen diese Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden. Aber genauso haben Sie Misserfolg, wenn Sie nicht tun, was erfolgreiche Menschen tun. Auf jeden Fall ist die Natur neutral. Die Natur ergreift nicht Partei. Die Natur sorgt sich nicht. Was mit Ihnen geschieht, unterliegt einfach einem Gesetz – dem Gesetz von Ursache und Wirkung.
Stellen Sie die Weichen für Ihren Erfolg.
Sie können sich selbst als Maschine mit einem voreingestellten Mechanismus begreifen. Bei Ihnen ist der Mechanismus voreingestellt, dass Sie sich nahezu unwiderstehlich vom Zweckmäßigkeitsfaktor und vom Weg des geringsten Widerstands angezogen fühlen, die ich beide in der Einleitung beschrieben habe. Wenn keine Selbstdisziplin vorhanden ist, setzt der voreingestellte Mechanismus automatisch ein. Das ist die Hauptursache für schlechte Leistungen und für das Scheitern dabei, sein wahres Potenzial zu erkennen.
Wenn Sie nicht entschlossen, bewusst und kontinuierlich daran arbeiten, etwas zu tun, zu sein und zu haben, das für Sie Erfolg ausmacht, läuft bei Ihnen ein voreingestellter Mechanismus ab. Das endet schließlich damit, dass Sie kurzfristig