„Ich denke genauso wie du. Leider ist die Herzogin anderer Ansicht. Sie findet, das wäre genau die richtige Partie für ihre Tochter.“
„Natürlich. Obwohl Ihre Gnaden den Prinzregenten bevorzugt hätten, wenn er nicht schon vergeben wäre!“ stieß Patrick bitter hervor.
„Mach Caroline nicht noch unglücklicher, als sie es ohnehin schon ist“, sagte sie hastig. „Du weißt, wie sehr sie dich liebt.“
„Und ich liebe sie. Aber ich bin ebensowenig in der Lage, sie zu heiraten, wie ich zum Mond fliegen kann.“
Eine Zeitlang ritten sie schweigend nebeneinander, dann bemerkte Roxana: „Ich finde es ziemlich kleinmütig von dir, daß du sie so schnell aufgibst.“
Er warf ihr einen scharfen Blick zu.
„Wie meinst du das?“
„In den alten Märchen klettert der Prinz auf die höchsten Berge, taucht ins Meer hinab und tötet feuerspeiende Drachen, um die geliebte Frau zu retten.“
„Ja - im Märchen“, entgegnete Patrick seufzend, dann fragte er in verändertem Ton: „Du glaubst wirklich, daß ich Caroline retten soll?“
„Diese Frage mußt du dir selbst beantworten. Jedenfalls gibt es nach allem, was ich über den Marquis von Quorn gehört habe, keinen Mann, der schlechter zu ihr passen würde.“
„Damit hast du natürlich recht. Aber was soll ich tun? Wie kann ich ihr helfen?“
Roxana lächelte.
„Das mußt du selbst entscheiden. Mein Vater hat meine Mutter gegen den Willen des Herzogs und der gesamten Bruntwick-Familie geheiratet. Und Mamas Vater, der französische Botschafter, haßte die Engländer genauso wie seine Landsleute. Er tat alles, um die Hochzeit zu verhindern.“
Endlich sah sie einen Hoffnungsschimmer in Patricks Augen.
„Danke, Roxana. Ich werde über deine Worte nachdenken. Wo will sich Caroline mit mir treffen?“
„An der üblichen Stelle, um halb acht. Und jetzt muß ich zurückreiten, sonst bekomme ich Ärger.“
,.Es war sehr nett von dir, daß du mich verständigt hast, Roxana“, sagte Patrick, doch da galoppierte sie bereits davon.
Erst als sie über die Hintertreppe zu ihrem Schlafzimmer hinauf lief und inständig hoffte, die Herzogin würde sie nicht im Reitkostüm sehen, kamen ihr Bedenken. Hatte sie einen Fehler begangen? Vielleicht hätte sie Patrick raten sollen, sich mit seinem unvermeidlichen Schicksal abzufinden. Und dann glaubte sie das Gelächter ihres Vaters und seine Stimme zu hören.
„Kein Rennen ist verloren, bevor ein anderes Pferd das Ziel passiert hat!“
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