O! himmlisch tönt in Liedern
Erinnerung an Sie,
Und weckt nach langen Jahren
Der Nachwelt Sympathie.
Wir freun uns aller Spuren
Der alten Fröhlichkeit.
Einst freun sich unsre Enkel
Noch unsrer frohen Zeit.
Drum laßt an diesem Abend,
Der noch vereint uns sieht,
Da uns sobald nicht wieder
Ein solches Stündchen blüht,
Uns jeden unsrer Lieben
Ein Rosenblättchen streun
Und unsern Herzenswünschen
Solenn dies Lied itzt weihn.
Dem Vater und der Mutter,
Die nichts, als Kinder, sehn,
Mag bis zum Rand des Lebens
Das Freudenfähnchen wehn.
Und wenn wir leise Wünsche
In Minchens Herz verstehn –
So soll sie Luft der Freiheit
Am eignen Herd umwehn.
Nur Dauer ihres Glückes
Dem liebenswerten Paar;
Bringt unserm Fritz und Fritzchen
Dies Glas zum Wunsche dar.
Lili beweise baldigst
Ihr Haushaltungsgenie
Indes wir alle singen;
Zieh, lieber Schimmel, zieh.
Leicht falle dein Pantoffel
Bald, Söffchen, auf den Mann,
Der in des Lebens Lotto
Dies Quintchen sich gewann.
Einst geht noch unsre Danscour
Als Sansjüpon in Klub.
Und Hannchens Kränzchen hole
Baldmöglichst Belzebub.
Was Gast ist soll mitleben!
Es schließe fest sich an
Und wandle mit uns ewig
Und bleib uns zugetan.
Dem Bruder dort am Rheine,
Den Lieben nah und weit,
Sei dieses Glas, als Zeichen
Von jedem Wunsch geweiht.
Zum Tempel wird die Stube.
Der Punschtisch zum Altar.
Es bringt der Geist der Liebe
Jetzt seine Opfer dar.
Senkt euren Blick die Stufen
Des Tempels nun hinab
Und haltet fest die Stimmung,
Die dieser Blick euch gab.
Ihr schaut in einen Wirbel
Von Menschenschicksal hin
Und forscht und fragt vergebens
Nach dieses Rätsels Sinn.
Einst wird es leicht sich lösen;
Längst ist der Schlüssel da;
Denn war nicht Lieb und Einfalt
Den Menschen immer nah?
Auch ihr könnt freudig walten
Für diesen Zeitbeginn.
Wirkt der Natur entgegen
Und wirkt mit Einem Sinn.
Ist jeder gut und tätig
Für Menschenrecht und Wohl,
Und ist auf seiner Stelle
Ein jedes, was es soll.
So wird in süßer Reife
Die Menschheit, himmlisch schön,
Erwacht von langem Schlummer,
In beßre Zonen gehn.
Belohnt wird, wessen Taten
In ihrem Herzen glühn –
Doch wer sah je den Garten
Wo dann die Kränze blühn.
M. und S.
Glücklich vereinigte sie die Hand der bildenden Mutter:
Was man bei Einer empfand, sagt man der Andern so gern.
Siehst du sie beide, so siehst du das Rätsel neben der Lösung.
Einzeln ist jede für sich Rätsel und Lösung zugleich.
Sähst du die liebliche Mutter wohl gern als knospendes Mädchen?
Oder das Knöspchen erblüht? – Schaue die Lieblichen hier.
Walzer
Hinunter die Pfade des Lebens gedreht
Pausiert nicht, ich bitt euch so lang es noch geht
Drückt fester die Mädchen ans klopfende Herz
Ihr wißt ja wie flüchtig ist Jugend und Scherz.
Laßt fern von uns Zanken und Eifersucht sein
Und nimmer die Stunden mit Grillen entweihn
Dem Schutzgeist der Liebe nur gläubig vertraut
Es findet noch jeder gewiß eine Braut.
Wohin ziehst du mich...
Wohin ziehst du mich,
Fülle meines Herzens,
Gott des Rausches,
Welche Wälder, welche Klüfte
Durchstreif ich mit fremdem Mut.
Welche Höhlen
Hören in den Sternenkranz
Cäsars ewigen Glanz mich flechten
Und den Göttern ihn zugesellen.
Unerhörte, gewaltige
Keinen sterblichen Lippen entfallene
Dinge will ich sagen.
Wie die glühende Nachtwandlerin
Die bacchische Jungfrau
Am Hebrus staunt
Und im thrazischen Schnee
Und in Rhodope im Lande der Wilden
So dünkt mir seltsam und fremd
Der Flüsse Gewässer
Der einsame Wald
Zu Sophiens Geburtstag
Wer ein holdes Weib errungen
Stimme seinen Jubel ein.
Mir ist dieser Wurf gelungen
Töne Jubel – die ist mein.
So hat nie das Herz geschlagen