D. L. Moody
Die Erde weicht zurück … Der Himmel öffnet sich vor mir! D. L. Moody, auf seinem Sterbebett
Im Altertum führten die meisten Städte Verzeichnisse mit den Namen ihrer Bürger. An den Stadttoren verglichen die Wachposten die Namen derjenigen, die die Stadt betreten wollten, mit den Namen auf der Liste. Vor diesem Hintergrund ist Offenbarung 21,27 zu verstehen: »Nichts Unreines wird hineindürfen [in die Stadt], auch niemand, der Götzendienst treibt und Lügen verbreitet, sondern nur die, deren Namen im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen.«
Ruthanna Metzgar, von Beruf Sängerin, erzählt eine Geschichte, die veranschaulicht, wie wichtig es ist, dass unsere Namen in diesem Buch stehen. Vor einigen Jahren wurde sie gebeten, bei der Hochzeit eines sehr reichen Mannes zu singen. In der Einladung stand, dass nach dem Gottesdienst ein Empfang gegeben würde. Sie und ihr Mann Roy freuten sich riesig darauf.
Während des Empfangs reichten Kellner in Livree köstliche Häppchen und ausgesuchte Getränke. Die Braut und der Bräutigam schritten zu einer herrlichen Treppe aus Glas und Messing, die zum oberen Stockwerk führte. Sie verkündeten, dass jetzt das Festessen beginnen würde.
Oben begrüßte der Oberkellner, mit einem gebundenen Buch in der Hand, die Gäste vor der Tür.
»Wie ist Ihr Name, bitte?«
»Ich bin Ruthanna Metzgar, und das ist mein Mann Roy.«
Er suchte unter M. »Ich kann Ihren Namen nicht finden. Würden Sie ihn bitte buchstabieren?«
Langsam buchstabierte Ruthanna ihren Namen. Nachdem er in dem Buch gesucht hatte, schaute der Oberkellner auf und erklärte: »Tut mir Leid, Ihr Name steht nicht hier.«
»Es muss sich um ein Versehen handeln«, entgegnete Ruthanna. »Ich bin die Sängerin. Ich habe bei der Trauung gesungen!«
Der Herr antwortete: »Wer Sie sind oder was Sie getan haben, spielt keine Rolle. Wenn Ihr Name nicht in dem Buch steht, können Sie an dem Festessen nicht teilnehmen.«
Er winkte einen Kellner heran und sagte: »Führen Sie diese Herrschaften bitte zum Aufzug.«
Die Metzgars folgten dem Kellner, vorbei an herrlich gedeckten Tischen mit Garnelen, geräuchertem Lachs und wunderbar geformten Skulpturen aus Eis.
Nachdem sie einige Kilometer schweigend gefahren waren, legte Roy seine Hand auf Ruthannas Arm. »Schatz, was ist geschehen?«
»Als die Einladung kam, hatte ich keine Zeit«, antwortete Ruthanna. »Ich habe mich nicht darum gekümmert, die Antwort auf die Einladung abzuschicken. Außerdem bin ich schließlich die Sängerin. Ich dachte, dass ich ganz bestimmt ohne Einladungsbestätigung teilnehmen kann!«
Ruthanna begann zu weinen – nicht nur, weil sie nicht an dem feudalen Bankett teilnehmen konnte, sondern auch, weil sie plötzlich einen kleinen Vorgeschmack davon bekam, wie es eines Tages Menschen ergehen wird, die vor Christus stehen und entdecken, dass ihr Name nicht im Lebensbuch des Lammes steht.1
Seit jeher gab es zahllose Menschen, die keine Zeit hatten, um auf die Einladung von Jesus zu seinem Festessen zu antworten. Viele sind davon überzeugt, dass das Gute, das sie getan haben – zum Beispiel der regelmäßige Kirchgang, die Taufe, das Singen im Kirchenchor oder die Hilfe in einer Suppenküche für Arme –, genug ist, um in den Himmel eingelassen zu werden. Doch Menschen, die nicht auf das Angebot der Sündenvergebung, das ihnen Christus macht, eingehen, sind Menschen, deren Name nicht im Lebensbuch des Lammes aufgeschrieben ist.
Haben Sie die Einladung von Christus zu seinem Festessen und zur Ewigkeit mit ihm zusammen in seinem Haus angenommen? Wenn ja, haben Sie Grund zur Freude – die Tore des Himmels stehen Ihnen offen. Wenn Sie Ihre Antwort auf die lange Bank geschoben haben oder wenn Sie annehmen, dass Sie in den Himmel kommen, ohne auf die Einladung von Christus einzugehen, werden Sie es eines Tages bitter bereuen.
Dem Apostel Johannes zufolge, dem Mann, der über den neuen Himmel und die neue Erde geschrieben hat, können wir sicher wissen, dass wir das ewige Leben haben: »Das schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, weil ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt« (1. Johannes 5,13; Hervorhebung vom Autor).
Wissen Sie es?
Was man wissen und tun muss
Sündigen bedeutet, Gottes heiligen Maßstäben nicht zu entsprechen. Wie Adam und Eva sind wir alle Sünder. Das ist das Erste, was Sie wissen müssen. Die Sünde betrügt uns und redet uns ein, dass das Falsche richtig und das Richtige falsch ist (Sprüche 14,12).
Die Sünde hat Konsequenzen, doch Gott hat eine Lösung für unsere Sünde geschaffen: »Der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn« (Römer 6,23). Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist gekommen und ist uns in unserem Menschsein und in unserer Schwachheit gleich geworden. Er blieb jedoch frei von unserer Sünde, unserem Selbstbetrug und unseren moralischen Fehlern (Hebräer 2,17-18; 4,15-16).
Uns wird gesagt: »Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können« (2. Korinther 5,21). Das bedeutet, dass Jesus als unser Stellvertreter, als Ersatz für uns, am Kreuz starb, obwohl wir wegen unserer Sünden unter Gottes Zorn stehen. Dort goss Gott seinen Zorn auf Christus aus anstatt auf uns.
Kein anderer Prophet und keine andere religiöse Persönlichkeit – nur Jesus, der Sohn Gottes – ist würdig, die Strafe für unsere Sünden, die von Gottes Heiligkeit gefordert wird, zu zahlen (Offenbarung 5,4-5.9-10). Nur wenn unsere Sünden in Christus in Ordnung gebracht worden sind, können wir den Himmel betreten. Wir können den Eintritt nicht selbst bezahlen. »In ihm [Jesus] allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden« (Apostelgeschichte 4,12).
Jesus Christus ist von den Toten auferstanden, hat die Sünde besiegt und den Tod bezwungen (1. Korinther 15,3-4.54-57). Als Christus am Kreuz für uns starb, rief er: »Es ist vollbracht« (Johannes 19,30). Das griechische Wort, das mit »Es ist vollbracht« übersetzt wurde, schrieb man damals üblicherweise quer über einen Schuldschein, der aufgehoben wurde. Es bedeutete: »vollständig bezahlt«.
Christus bietet jedem Menschen das Geschenk der Vergebung, der Rettung und des ewigen Lebens an: »Wer durstig ist, der komme. Wer will, soll kommen und umsonst vom Wasser des Lebens trinken« (Offenbarung 22,17).
Wir können uns die Errettung nicht als unser Verdienst anrechnen. »Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigener Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes. Ihr werdet also nicht aufgrund eurer guten Taten gerettet, damit sich niemand etwas darauf einbilden kann« (Epheser 2,8-9).
Teil des Leibes Christi, der christlichen Gemeinde, werden
Wenn uns vergeben wurde, können wir uns darauf freuen, die Ewigkeit im Himmel mit Christus und unserer geistlichen Familie zu verbringen (Johannes 14,1-3; Offenbarung 20,11-22,6). Um im Glauben zu wachsen, sollten wir unbedingt Mitglied einer örtlichen christlichen Gemeinde werden, bei der Christus im Mittelpunkt steht, die an die Bibel glaubt und in der die Bibel gelehrt wird.
Eine gute christliche Gemeinde lehrt die Wahrheit und bietet Liebe, Hilfe und Unterstützung. Wenn Sie mehr Fragen über Jesus und den Himmel haben, können Sie dort Antworten finden.
ABSCHNITT 2
Der Zwischenhimmel
KAPITEL 5
Was ist der Zwischenhimmel?
Pippin: »Ich hätte nicht gedacht, dass es so enden würde …«
Gandalf: »Enden? Nein, die Reise endet hier nicht. Der Tod ist nur ein anderer Weg …, ein Weg, den wir alle gehen müssen. Der graue Regenvorhang dieser Welt