Besessen . Морган Райс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия: Der Weg Der Vampire
Жанр произведения: Героическая фантастика
Год издания: 0
isbn: 9781632916433
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DREI

       KAPITEL VIER

       KAPITEL FÜNF

       KAPITEL SECHS

       KAPITEL SIEBEN

       KAPITEL ACHT

       KAPITEL NEUN

       KAPITEL ZEHN

       KAPITEL ELF

       KAPITEL ZWÖLF

       KAPITEL DREIZEHN

       KAPITEL VIERZEHN

       KAPITEL FÜNFZEHN

       KAPITEL SECHZEHN

       KAPITEL SIEBZEHN

       KAPITEL ACHTZEHN

       KAPITEL NEUNZEHN

       KAPITEL ZWANZIG

       KAPITEL EINUNDZWANZIG

       KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

       KAPITEL DREIUNDZWANZIG

       KAPITEL VIERUNDZWANZIG

       KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

       KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

       KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

       KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

       KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

       KAPITEL DREIẞIG

       KAPITEL EINUNDDREIẞIG

       KAPITEL ZWEIUNDDREIẞIG

      “Und so im Kusse sterb ich.”

      - William Shakespeare

      Romeo und Julia

      KAPITEL EINS

      Vom Dach des alten Boldt Castle konnte Scarlet Paine die gequälten Schreie von Sage hören. Sie echoten durch die kalte November Nacht und jeder einzelne fühlte sich an wie ein Dolchstoß durch ihr Herz. Sie konnte den Gedanken daran nicht ertragen, dass Sage von seiner eigenen Rasse zu Tode gefoltert wurde, nur weil er sie liebte, weil er sie nicht töten wollte, um weitere zweitausend Jahre zu leben. Scarlet hätte sich niemals erträumen können, dass sie jemals so intensiv von jemandem geliebt werden könnte, so sehr, dass er bereit war für sie zu sterben. Und trotzdem war sie hier, kurz davor das gleiche für ihn zu tun.

      Lore, Sages Cousin, hatte sie zum Boldt Castle gelockt. Die zweitausend Jahre anhaltende Lebensspanne der Unsterblichen würde vorüber sein sobald der Mond verblasste und der einzige Weg, um ihre Leben zu retten, war sie umzubringen - was Lore verzweifelt wollte. Sie, der letzte Vampir auf Erden, musste geopfert werden. Obwohl Scarlet gewusst hatte, dass es eine Falle ist, war sie gekommen. Sie wusste, dass ihr Leben hier in dieser Nacht enden würde, aber es würde sich für die Chance lohnen Sage zu retten.

      Ein weiterer von Sages gequälten Schreien durchbrach die Nacht. Scarlet konnte seinen Qualen nicht länger zuhören. Sie zog sich selbst hoch und schlug dann mit ihren Schwingen, sodass sie etwa zehn Zentimeter über den alten, abfallenden Schieferziegeln schwebte. Dann, mit klopfendem Herzen, flog sie hinunter durch das Fenster.

      Der Raum war über 30 Meter hoch. Scarlet stieß durch die Schatten der gewölbten Decke hinab und hockte sich auf einen der alten, hölzernen Tragebalken. Sie spürte eine Hitzewelle unter sich und blickte nach unten. Der Saal war gefüllt mit einer aufgebrachten, wütenden Menge von Unsterblichen. Es mussten mindestens tausend von ihnen hier sein. Die Menge sah von weitem aus wie ein Insektenschwarm, wie einige von ihnen hin und her liefen und andere kurz über dem Boden herum sausten. Sie waren wenigstens weit genug unter ihr, um nicht zu bemerken, dass sie sich hier versteckte.

      Scarlet klammerte sich an den Balken und fühlte wie ihre Handflächen vor Angstschweiß anfingen glitschig zu werden, während sie versuchte sich dazu zu bringen zu springen.

      Unter ihr waren alle Unsterblichen auf eine bestimmte Richtung konzentriert: eine leicht erhöhte Plattform, die am Ende des Raumes stand. Dort war ein unglaublich großer Mann zu sehen, der einen langen Stab hielt. Er schien den Stab gegen ein großes Kreuz zu schlagen.

      Scarlet legte verwirrt den Kopf zur Seite, als das Kreuz sich bewegte. Ihr wurde in dem Moment klar, dass jemand an das Kreuz gefesselt war, jemand der sich vor Schmerzen krümmte, jedes Mal wenn der Stab des Mannes gegen ihn geschlagen wurde.

      Ihr Herz machte einen Satz, als sie erkannte, wer dieser jemand war: Sage.

      Wut wallte durch jede Faser von Scarlets Körper. Der Mann, den sie liebte, war an Armen und Beinen aufgehängt. Sein Kopf lag erschöpft auf seiner Brust und sein Haar war nass vor Schweiß. Blut war an seinem Körper heruntergelaufen und sammelte sich an seinen Füßen. Scarlet wollte nach ihm rufen, aber sie wusste, dass sie sich ruhig verhalten musste, wenn sie nicht riskieren wollte von der kreischenden Menge entdeckt zu werden. Es machte sie krank zu wissen, dass Sages Folter wie eine Vorführung inszeniert war und dass er sich im Zentrum ihres Hasses befand.

      Scarlet sah entsetzt zu, wie der Mann in dem langen, Purpurfarbenen Mantel auf dem Podest den Stab, der ein Kreuz an einem Ende hatte, herum schwang, bevor er ihn gegen den Boden schlug. Die Steinfliesen machten einen Laut, der durch den höhlenartigen Raum vibrierte.

      “Wirst du aufgeben?” schrie der Mann. “Wirst du das Mädchen preisgeben?”

      Er schien der Anstifter der Folter zu sein und Scarlet nahm deshalb an, dass es sich um den Anführer der Unsterblichen handeln musste. Sie erinnerte sich daran, was Sage ihr über den Mann erzählt hatte, der seine Rasse anführte. Sein Name war Octal und von dem was Sage ihr erzählt hatte, war er ein brutaler Tyrann.

      “Antworte mir!” schrie Octal.

      Die Menge stimmte mit einem lauten Johlen ein.

      Scarlet konnte Sages Antwort aus der Entfernung nicht hören, aber sie wusste, dass was auch immer er gesagt hatte nicht war, was Octal hören wollte, denn er lehnte sich vor und stieß den Stab in Sages Brust. Sage entwich ein Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.

      Scarlet konnte sich nicht länger zurückhalten. Sie sprang