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INHALTSVERZEICHNIS
In Erinnerung an Rebekah Barrett.
Einer wunderbaren und liebenden Seele, die viel zu kurz auf dieser Erde verweilte – und einer wahren Kriegerin. Möge Gott deiner Seele und der Shanias und der deiner wunderbaren Mutter Rhonia Frieden geben.
KAPITEL EINS
Irrien liebte das Hochgefühl der Schlacht, das berauschende Gefühl zu wissen, dass er stärker als jeder Feind war – doch der Anblick des Schlachtfelds nach seiner Eroberung war noch viel besser.
Er schritt durch die Ruinen von Delos, beobachtete die Plünderungen, und lauschte den Schreien der Schwachen, die von seinen Männern getötet und ausgeraubt, vergewaltigt und zermalmt wurden. Neue Sklavenzüge zogen sich wie Fäden durch den Hafen, während bereits ein Markt für geplünderte Güter und gefangengenommene Bauern auf dem dortigen Platz entstanden war. Er versuchte beim Gehen den Schmerz in seiner Schulter zu ignorieren. Er durfte vor seinen Männern keine Schwäche zeigen.
Große Teile der Stadt lagen jetzt in Trümmern, doch Irrien war das egal. Was zerbrochen war, konnte mit genügend Sklaven unter seiner Peitsche wieder aufgebaut werden. Es konnte so wieder aufgebaut werden, wie er es wollte.
Natürlich gab es immer noch die Wünsche der anderen. Im Moment folgten sie ihm noch wie Haie einer Blutspur im Wasser oder wie Krieger oder Priester oder sonst jemand. Unter ihnen gab es auch Vertreter der anderen Steine aus Felldust. Sie plapperten über die Rollen die ihre Herren bei den Plünderungen spielen würden. Dann gab es da noch die Händler, die sich gegenseitig in den besten Angeboten, Irriens Plünderungen zurück ins Land des ewigen Staubs zurückzuführen, zu übertreffen versuchten.
Irrien versuchte, ihnen aus dem Weg zu gehen, doch immer wieder traten sie an ihn heran.
„Erster Stein“, sagte eine Gestalt. Er trug ein Priestergewand, um das er einen Gürtel aus Fingerknochen gebunden hatte. In seinem Bart prangten heilige Symbole, die er mit silbernen Drähten befestigt hatte. Mehrere Amulette aus Blutsteinen wiesen ihn als einen der Ranghöchsten seiner Art aus.
„Was kann ich für dich tun, Heiliger?“ fragte Irrien. Er rieb sich geistesabwesend die Schulter, während er sprach und hoffte, dass niemand den Grund für diese Handlung erriet.
Der Priester breitete seine Hände aus, auf denen bei jeder Bewegung seiner Fingerspitzen eintätowierte Runen zu tanzen begannen.
„Nicht für mich aber für die Götter. Sie haben uns den Sieg geschenkt. Wir sollten ihnen mit einer angemessenen Opfergabe danken.“
„Meinst du etwa, dass der Sieg nicht durch die Kraft meines Armes errungen wurde?“ fragte Irrien. Seine Stimme hatte etwas Drohendes. Er benutzte die Priester, wenn es ihm genehm war, aber würde sich nicht von ihnen kontrollieren lassen.
„Selbst die Stärksten müssen die Gunst der Götter anerkennen.“
„Ich werde darüber nachdenken“, sagte Irrien, wie auf so viele andere Anfragen, die ihm heute gestellt worden waren. Fragen nur um Aufmerksamkeit zu kriegen, Fragen nach Materialien und Fragen eines ganzen Aufgebots an Leuten, die ihren Teil an dem, was er errungen hatte, einforderten. Das war der Fluch eines jeden Anführers und gleichzeitig das Symbol seiner Macht. Jeder starke Mann, der zu ihm kam und ihn anbettelte war ein Eingeständnis, dass er sich nicht einfach nehmen durfte, was er wollte.
Sie begaben sich jetzt auf den Weg zurück zum Schloss. Irrien ging im Kopf durch, was jetzt zu tun sein würde, er überlegte, wo Reparaturen vonnöten sein würden und wo Monumente seiner