Die Weihnachtsbeleuchtung der Bar wirkte in ihrer Stimmung aufdringlich und grell statt festlich.
Sie hielt dem Barkeeper ihr leeres Glas entgegen. "Noch einen für mich", sagte sie und reichte ihm das Glas.
Riley bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Bill sie unbehaglich ansah. Sie wusste, warum. Das war bereits der zweite Bourbon on the Rocks heute Abend. Bill kannte Rileys Verhältnis zu Alkohol, das nicht immer schön war.
"Mach dir keine Sorgen", beruhigte sie ihn. "Das ist der letzte für heute."
Sie hatte nicht vor, sich zu betrinken. Aber sie brauchte ein wenig Entspannung. Das erste Glas hatte nicht geholfen und sie bezweifelte, dass es das zweite tun würde.
Riley und Bill hatten den Rest des Tages mit den Nachwirkungen von Smokey Morans Tod verbracht. Während sie und Bill mit der örtlichen Polizei und dem Team des Gerichtsmediziners am Tatort gearbeitet hatten, waren die Agenten McGill und Newton zurück zu Morans Wohnung gefahren. Sie hatten mit den jungen Männern reden sollen, die dort zuvor im Foyer Wache standen. Aber die waren nirgendwo zu finden. Morans Wohnung blieb ungeschützt und unverschlossen.
Als der Barkeeper ihr den Whiskey auf die Bar stellte, erinnerte sich Riley an das, was die Männer zu ihnen gesagt hatten.
"Smokey hat uns gesagt, dass Sie kommen würden."
"Er hat eine Nachricht für Sie."
Dann hatten sie ihnen gesagt, wo sie Smokey Moran finden würden.
Riley schüttelte den Kopf, während sie den Augenblick noch einmal in Gedanken abspielte.
"Wir hätten mit ihnen reden sollen, als wir die Möglichkeit dazu hatten", sagte sie zu Bill. "Wir hätten Fragen stellen sollen."
Bill zuckte mit den Achseln.
"Worüber?" fragte er. "Was hätten sie uns sagen können?"
Riley antwortete nicht. In Wahrheit wusste sie es auch nicht. Aber es kam ihr seltsam vor. Sie erinnerte sich an die Gesichter der Gang-Mitglieder – ernst, düster, sogar traurig. Es war fast so, als wüssten sie, dass ihr Anführer in seinen Tod gegangen ist, und das Betrauern bereits begonnen hätte. Die Tatsache, dass sie ihre Posten bereits verlassen hatten, schien das zu bestätigen.
Also was hatte Moran ihnen gesagt, bevor er gegangen war? Dass er zurückkommen würde? Riley verstand nicht, was er sich dabei gedacht hatte. Würde ein kluger, abgehärteter Krimineller wie Moran der Gefahr nicht aus dem Weg gehen? Warum war er überhaupt zu dem Lagerhaus gegangen, wenn er wusste, was dort auf ihn wartete.
Rileys Gedanken unterbrechend fragte Bill, "Was glaubst du, wird Hatcher als nächstes tun?"
"Ich weiß es nicht", sagte Riley.
Es war schwer das zuzugeben, aber die Wahrheit. Erfahrene Agenten bewachten Kelsey Sprigges Haus, für den Fall, dass sie Hatchers nächstes Ziel war. Aber Riley dachte nicht, dass das der Fall war. Kelsey hatte Recht. Hatcher würde die Frau nicht dafür töten, dass sie vor all den Jahren ihren Job gemacht hatte, vor allem, da sie sein Leben gerettet hatte.
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