Tobende Herzen. Amy Blankenship. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия:
Жанр произведения: Современная зарубежная литература
Год издания: 0
isbn: 9788873044833
Скачать книгу
unterbrach den Kuss und sein goldener Blick betrachtete Toya mit wenig Mitleid. „Ihr seid diejenigen, die zuließen, dass dies mit ihr geschah… oder nicht?“ Er wandte sich wieder dem Mädchen zu, ihre Augen beobachteten ihn sehnsüchtig, ihre Lippen waren von seinem Kuss angeschwollen. Dies war nicht der richtige Ort oder die richtige Zeit. Er konnte fühlen, dass der Zauber schon begann, zu verblassen, und wusste, dass er sie nun beruhigt bei den anderen lassen konnte.

      Kyoko runzelte die Stirn über die unleserlichen Emotionen, die sich in seinen goldenen Augen widerspiegelten. Sie hob eine Hand um sanft seine Lippen zu berühren, erinnerte sich an den Kuss. Er streifte seine Lippen über ihre Fingerspitzen, dann flüsterte sein heißer Atem in ihr Ohr, sodass sie zitterte: „Bald, Kyoko. Wir werden zu Ende bringen, was wir begonnen haben. Ich werde in dir sein.“

      Er ließ sie dort stehen und ihn beobachten, wie er rückwärts flog und dann verschwand. Kyoko fühlte, wie jemand von hinten auf sie zukam, und sie fest an sich zog. Sie drehte ihren Kopf, um hoch zu sehen und erkannte, dass es Toya war. Er hielt sie besitzergreifend fest und sie lehnte sich an ihn, ihr Blick immer noch auf den Himmel gerichtet, wo Kyou verschwunden war.

      â€žKyou“, flüsterte sie verträumt. Sie fühlte, wie Toyas Körper sich um ihren anspannte und schloss verwirrt ihre Augen. Ihre Brust schmerzte. Sie legte ihre Hand über ihr Herz und fühlte, wie sie fiel, sie begrüßte das Verschwinden des Schmerzes, als ihre Welt schwarz wurde.

      Toya fühlte, wie sich Kyoko an ihm entspannte, aber er hielt sie dennoch fester an sich, ihm gefiel nicht, was er gerade gesehen hatte. Dann zerschmolz sie in seinen Armen. Er fing sie auf und hob sie vorsichtig hoch, trug sie zurück zu den anderen.

      â€žHier, nehmt sie.“ Seine heisere Stimme zitterte vor Emotionen, als er sie an Shinbe übergab, der sie auf eine Decke legte, die Kamui für sie ausgebreitet hatte.

      Shinbe drehte sich wieder um und sah, dass Toya ihnen nun den Rücken zuwandte. Er sah zum ersten Mal, wie sein Bruder sein wahres Herz zeigte, und das machte ihn in seinen Augen irgendwie menschlicher.

      Toya seufzte, während sein Magen sich schmerzhaft verknotete. „Shinbe, wird sie sich an irgendetwas erinnern können?“ Er drehte sich halb zu Shinbe herum und schielte über seine Schulter, dann zog er den Kopf ein, als er sah, wie sein Bruder zögernd nickte.

      Shinbe war sich sehr gut bewusst, dass das nicht war, was Toya hören wollte, aber er musste auf die Wahrheit vorbereitet sein. „Alles, sie wird sich an alles erinnern.“ Er hatte Mitleid mit Toya, als er sah, wie dieser seine Schultern geschlagen hängen ließ.

      â€žWas wirst du tun?“, fragte Shinbe, der wusste, dass Kyoko sich nicht über die Situation freuen würde. Er wollte wirklich nicht in Toyas Haut stecken, wenn Kyoko klar wurde, was beinahe passiert wäre. Shinbe berührte sanft ihre Wange, fragte sich insgeheim, wie es sein würde, sie so zu küssen. Seine violetten Augen wurden weich. Auch er war im Geheimen in sie verliebt… aber leider sollte es nicht sein.

      Toya hatte keine Ahnung, was er tun wollte, aber verstecken kam bestimmt nicht in Frage. Er setzte sich neben Kyoko und schenkte Shinbe einen warnenden Blick, der seine Hand schnell von dem verbotenen Gebiet ihrer Wange wegzog. Es war schon schlimm genug, dass er schon fast aus der Haut fahren wollte, während er dort saß… wartete, dass sie aufwachte. Seine Finger zuckten. „Shinbe, wie lange wird es dauern, bis sie aufwacht?“

      Shinbe hob eine Augenbraue, während er wegging, um sich zwischen Suki und Kamui zu setzen. „Wieso weckst du sie nicht jetzt auf? Mehr braucht es gar nicht.“

      Ehe Toya es sich anders überlegen konnte, beugte er sich über Kyoko und rüttelte sanft an ihrer Schulter. „Kyoko“, flüsterte er, dann zog er seine Hand schnell zurück, als ihre dunklen Wimpern zu zucken begannen. „Geht es dir wieder gut?“, fragte er sie leise. Ihre Augen öffneten sich weit und Toya hielt seinen Atem an.

      â€žMir geht es gut“, flüsterte Kyoko und verzog dann das Gesicht, als ihr klar wurde, dass sie dasselbe gesagt hatte, als sie das letzte Mal aufgewacht war. Beide Male hatte sie gelogen. Sie weigerte sich, Toya anzusehen und ihr Blick wanderte stattdessen zu Suki und Shinbe, während sie fühlte, wie ihr Gesicht sich schnell verfärbte. Sie hatte das Gefühl, dass sie vor Scham sterben musste.

      Kyoko schloss schnell ihre Augen und zog ihre Knie an sich, schlang ihre Arme um ihre Beine und versteckte ihr Gesicht. „Es tut mir leid, Leute. Es tut mir so leid“, murmelte sie aus ihrem Versteck.

      Toya streckte seine Hand aus und legte sie auf ihre Schulter, um sie zu beruhigen. Als sie zusammenzuckte, zog er sie schnell wieder weg und ballte die Hand zur Faust während er sie wieder zurück an seine Seite senkte. Der Schmerz der Zurückweisung flackerte in seinen goldenen Augen, als er zurück zu den anderen schielte.

      â€žEs ist schon gut, Kyoko. Das ist alles nicht deine Schuld. Es war Hyakuhei. Dieses verdammte Arschloch.“ Die Worte waren ruhig geflüstert worden, aber es war die Ruhe vor dem Sturm und das hörten sie alle laut und deutlich. Toya stand auf und starrte hinunter auf den Vorhang aus Haaren, der sie vor ihm versteckte. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich wieder um, um in dem dichten Blattwerk der Bäume zu verschwinden.

      Kyoko wünschte sich, dass ein Loch entstehen würde, in dem sie einfach versinken konnte, und wo sie bleiben konnte, wo niemand sie je finden würde. Wie konnte sie ihnen noch ins Gesicht sehen? Dann rief sie laut: „Oh Gott, ich will nach Hause.“

      Suki stand auf, wollte den Schmerz ihrer Freundin lindern. „Kaen und ich können dich zur Jungfernstatue bringen, wenn du das willst.“ Suki kam auf sie zu, während Kaen aus den Schatten trat, schon in seiner Drachengestalt. Sie kletterte auf ihn und streckte ihre Hand zu Kyoko hinunter. „Komm.“

      Kyoko stand langsam auf, unfähig irgendjemanden anzusehen und flüsterte voller Schuldgefühle: „Ich werde in ein paar Tagen zurückkommen.“ Sie rannte zu Kaen und sie flogen davon zum Schrein des Herzens der Zeit und ihrem Weg nach Hause.

      Toya trat wieder hinaus auf die Lichtung, als er zusah, wie Kaen aus seiner Sicht verschwand. Er wollte nicht, dass sie nach Hause ging. Sein Herz sank ein paar Zentimeter hinab. Was, wenn sie nicht zurückkam? Schnell entschlossen sprintete Toya davon so schnell er konnte, hoffte, dass er sie vor dem Zeitportal einholen konnte, das sie aus seiner Welt wegnehmen würde.

      *****

      Am Weg zurück zur Jungfernstatue sagte Kyoko kein Wort, also versuchte Suki, etwas aus ihr herauszulocken. „Kyoko, du solltest dir wirklich keine Gedanken darüber machen. Wir alle wissen, dass es der Zauber war, und nicht du. Also ist es wirklich nicht so schlimm, wie du meinst.“ Suki schielte zurück über ihre Schulter und schenkte Kyoko ein Lächeln.

      Kyoko versuchte schwach, das Lächeln zu erwidern, aber trug nichts zur Unterhaltung bei. Sie war zu sehr damit beschäftigt, tausend Tode zu sterben, bei jedem Gedanken daran, was sie getan hatte, vor allem über die Art, wie sie Toya und Kyou geküsst hatte. Kyoko schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, wünschte sich wieder, sich verstecken zu können. Sie wollte einfach nur nach Hause gehen und soweit sie nur konnte, unter ihre Decke kriechen, und eine ganze Weile nicht mehr hervorkommen.

      Sie erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, Kyou zu küssen, und seufzte. 'Was muss er von mir denken?' Sie konnte keinem der beiden einen Vorwurf machen, denn sie hatte sich praktisch auf sie geworfen. Sie war auch verwundert über die Reaktion, die sie von Toya bekommen hatte. Er hatte ihren Kuss erwidert… nein… mehr noch. Sie zuckte zusammen, als sie sich an das Gefühl seiner Erektion unter ihr erinnerte.

      Kyoko schüttelte ihren Kopf. Wenn sie im Moment jemanden wählen müsste, würde sie Kotaro nehmen. Wenigstens hatte sie sich nicht auf ihn geworfen!

      Sie drückte ihre Stirn gegen Sukis Rücken, wusste,