Dunkle Flammen. Amy Blankenship. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия: Blutsbundnis
Жанр произведения: Ужасы и Мистика
Год издания: 0
isbn: 9788873046745
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einmal eingebläut, dass sie ihr Team sorgfältig auswählen musste, und sie hatte nicht von Partnern fürs Bett gesprochen. Auch wenn Guy nicht um Erlaubnis gefragt hatte, ehe er seine Macht mit der ihren verbündet hatte, die Tatsache, dass er dem Geist seiner Schwester gegenübergestanden hatte, genügte für sie, um ihm zu vergeben.

      â€žIch will dich“, Tiara lehnte ihren Kopf zurück und hob ihre Fingerspitzen zu seinen Lippen, als er seinen Kopf nach vorne senkte, „in meinem Team haben.“

      Guy fühlte eine kurze Welle der Enttäuschung durch sich spülen, als sie ihren Satz beendete, und küsste stattdessen ihre Fingerspitzen. „Du kannst alles von mir haben, was du willst“, flüsterte er verführerisch.

      Tiara fühlte, wie Hitze durch ihre Mitte zuckte, passend zu dem Blick in seinen Augen. Dies war eine weitere Warnung, die ihre Mutter ihr mitgegeben hatte, und Tiara wusste, dass sie sie nicht ignorieren konnte. Bald würde sie mehr als nur Teammitglieder wählen müssen, wenn sie überleben wollte. Ihr Leben hing buchstäblich davon ab, dass sie einen Sex-Partner fand, der ihr Lebensenergie schenkte, wenn der Ruf der Dunkelheit für sie zu stark wurde.

      So wie es im Moment aussah, sollte es nicht allzu schwierig werden, sicherzustellen, dass jemand für diesen Zweck in ihrer Nähe war.

      In Zacharys Magen brannte ein Feuer und seine Körpertemperatur war ein paar Grad angestiegen. Er fühlte sich, als würde er plötzlich in Flammen aufgehen, als Guy seinen Kopf senkte, um Tiara zu küssen. Das Gefühl verflog wieder, als sie erklärte, was sie von Guy wollte, und Zachary musste gegen den Drang ankämpfen, den überheblichen Mann triumphierend anzugrinsen.

      Als Guy sie nicht sofort losließ, beschloss Zachary schließlich, dass er es verdammt satt hatte, nur ein Zuschauer zu sein. Er richtete sich auf und machte einen Schritt nach vorne, um ihre verstörende Intimität aufzubrechen.

      â€žGut“, knurrte Zachary. „Du hast bewiesen, dass du es verdienst, im Team zu sein… zumindest in Tiaras Augen. Aber dank dem, was du gemacht hast, ist Tiara geschwächt und muss sich ausruhen, damit sie dem gewachsen ist, was heute Nacht auf uns zukommt.“

      Guy schenkte Zachary einen bitterbösen Blick, wollte ihm sagen, dass er das Maul halten sollte, aber hielt sich gerade noch zurück. Er wusste nicht so genau, wie die Beziehung zwischen Tiara und Zachary aussah, und er nahm an, dass er es auch nicht so genau wissen wollte.

      â€žEr hat recht, ich bin etwas erschöpft“, sagte Tiara und sah in Guys Augen, wollte, dass er sie hinunterließ. Sie fühlte sich wie ein Kind in seinen Armen… klein und hilflos.

      â€žGute Idee“, stimmte Guy zu und hob eine Augenbraue in die Richtung der steilen Treppen, die über die Klippen nach oben führten. „Du solltest dich ausruhen.“

      Zu Zacharys Leidwesen senkte Guy einen Arm unter Tiaras Knie und trug sie vor sich über den schmalen Pfad zum Schloss. Er fing einen kurzen Blick von ihr auf, als sie ihren Kopf drehte, um zu sehen, ob er ihnen folgte.

      Innerlich knurrend folgte Zachary, obwohl er sich nicht so sehr darüber im Klaren war, wieso er sich überhaupt ärgerte. Es störte ihn absolut nicht, dass er nicht derjenige war, der Tiara trug… obwohl er Guy genau im Auge behielt, um sicherzugehen, dass seine Hände an ordentlichen Stellen ihres Körpers blieben. Nur weil Guy seine Macht mit der ihren verbunden hatte, war die Geisterbeschwörerin so geschwächt worden… also konnte Guy sie auch selbst tragen.

      Tiara lächelte leise und lehnte ihren Kopf an Guys Hals. Sie nahm an, dass er seine Schwester oft auf diese Weise getragen hatte, und so ließ sie zu, dass er nun sie trug. Es half ihm wohl, die Leere, die Carleys Tod in seinem Herzen hinterlassen hatte, zu füllen. Minuten später fand sie sich selbst in ihrem Zimmer wieder.

      Zachary lehnte im Türstock, seine Arme vor der Brust verschränkt und sah zu, wie Guy Tiara vorsichtig auf die Matratze legte. „Also, ich nehme an, wir sind nun zu viert im Team und nicht mehr zu dritt?“, fragte er.

      Ehe Tiara das bestätigen konnte, antwortete Guy für sie: „Ihre Mutter hatte immer sechs Leute bei sich. Tiara hat gelogen, was die Anzahl betraf, weil sie mich nicht in der Nähe haben wollte.“ Er zwinkerte Tiara zu, sodass diese errötete und sich aufsetzte.

      Zachary runzelte die Stirn, als er sich fragte, wieso er nicht schon selbst darauf gekommen war… er war einige Male Teil von Myras Team gewesen. Irgendwie hatte seine Bekanntschaft mit Tiara seine Erinnerungen an ihre Mutter verblassen lassen. Er würde besser darauf achten müssen, was um ihn herum geschah.

      Tiara fühlte sich merkwürdig, jetzt wo zwei Männer in ihrem Zimmer waren… alleine mit ihr. Wenn sie zwischen den beiden wählen hätte müssen… hätte sie sich für Guy entschieden. Sie hatte Zachary mehrmals aus der Ferne gesehen, als sie noch jünger gewesen war, wenn die TEP-Teams einander über den Weg gelaufen waren. Zachary hatte ihre Mutter immer so komisch angesehen, dass sie eine kindliche Angst vor ihm entwickelt hatte.

      Wie auch immer sie die Dinge betrachtete, Zachary war wirklich ein Mann, den man fürchten sollte, wenn sie es sich genauer überlegte. Es gab so vieles von Zachary, was niemand wirklich wusste, außer Storm und vielleicht Ren. Selbst sein Profil in der TEP-Datenbank war wenig mehr als sein Name und seine derzeitige Mission. Alleine die Tatsache, dass Storm ihm eine der höchsten Positionen eingeräumt hatte, sprach Bände über seine Macht.

      Sie hatte von anderen TEP-Mitgliedern Geschichten über Zachary gehört. Tiara hielt nicht besonders viel von Geschichten und Gerüchten, aber sie genügten, um ihre Angst vor ihm zu bestätigen. Doch diese kindliche Angst war immer mit einer drängenden Neugier vermischt gewesen, die jetzt, wo sie ihn getroffen hatte, nur noch stärker wurde.

      Als sie hier angekommen war, hatte Storm ihr gesagt, dass Zachary ihr Team koordinieren würde. In der Versammlung unten war sie überrascht gewesen, als Storm verkündet hatte, dass Zachary tatsächlich ein Teil ihres Teams sein würde. Sie hatte gedacht, dass jemand, der so wichtig war wie Zachary, ihrem Team einfach sagen würde, wo sie hingehen und was sie tun sollten… nicht, dass er selbst mitkam.

      Guy hob ihre Hand hoch und gab ihr einen schnellen Kuss, ehe er sie wieder losließ. „Du musst dich ausruhen. Ich werde etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang zurückkommen.“

      â€žBleib noch kurz“, sagte Storm von hinter Zachary, woraufhin er zusammenzuckte. Zachary machte einen Schritt zur Seite, um Storm eintreten zu lassen.

      â€žStorm“, begrüßte ihn Tiara, dann lächelte sie ihn freundlich an, als er zu ihr kam und sich neben ihr auf das Bett setzte.

      Storm blickte mit unleserlichem Gesichtsausdruck auf Guy. Er hatte gesehen, wie Guy Tiara mit derselben Fürsorge, die er für seine Schwester gezeigt hatte, über die Treppen hochgetragen hatte. „Habe ich etwas verpasst?“

      Guy blieb ruhig, als Storm ihn direkt ansah. Er hatte einmal gesehen, wie der Zeitreisende in einem Wutausbruch einen Mann gepackt hatte, und dieser Mann war einfach verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Im Hinblick darauf, was Storm war, wollte Guy bestimmt nicht in der Steinzeit landen.

      â€žIch werde Tiara als festes Mitglied ihres Teams beschützen“, erklärte Guy dem Zeitreisenden stoisch.

      â€žAlso habe ich etwas verpasst“, meinte Storm nachdenklich. Dies war neu für ihn und er begann es aufregend zu finden, Dinge auf die altmodische Art herauszufinden. Als Storm seinen Blick auf Zachary richtete, erkannte er den nicht so glücklichen Ausdruck auf dessen Gesicht und seufzte innerlich. „Zachary, möchtest du mich aufklären?“

      Tiaras Mund hatte sich geöffnet, um Guy zu verteidigen, aber sie hielt inne, als Storms