Bauer (Fn. 99), Art. 20 (Bundesstaat), Rn. 11; dort Rn. 9ff. auch Überblick über die wichtigsten Änderungen. Ähnlich F. Ossenbühl, Föderalismus nach 40 Jahren Grundgesetz, DVBl. 1989, S. 1230: „in ständigem Wandel begriffen.“
Begriffsprägend P. Lerche, Stiller Verfassungswandel als aktuelles Politikum, Festgabe für Theodor Maunz, 1971, S. 285ff.
Vgl. E.-W. Böckenförde, Anmerkungen zum Begriff Verfassungswandel, FS für Peter Lerche, 1993, S. 3, 4. Zum Folgenden noch Dreier (Fn. 116), S. 137ff.; A. Voßkuhle, Gibt es und wozu nutzt eine Lehre vom Verfassungswandel?, Der Staat 43 (2004), S. 450ff.
In Anlehnung an H. Kelsen, Allgemeine Staatslehre, 1925, S. 254.
BVerfGE 40, 296, 310ff. Kritisch dazu Dreier (Fn. 116), S. 139; W. Roth, Die Abgeordnetenentschädigung als Verdienstausfallentschädigung, AöR 129 (2004), S. 219, 221ff.
BVerfGE 90, 286, 381ff. Kritisch dazu G. Roellecke, Bewaffnete Auslandseinsätze – Krieg, Außenpolitik oder Innenpolitik?, Der Staat 34 (1995), S. 415ff.; J. Masing, Zwischen Kontinuität und Diskontinuität: die Verfassungsänderung, Der Staat 44 (2005), S. 1, 2 mit Fn. 5.
Dieser unstete Prozess hat in BVerfGE 85, 264 sein vorläufiges Ende gefunden; die einzelnen Stationen beschreibt Morlok (Fn. 113), Art. 21 Rn. 66ff., 98ff.
Aus österreichischer Sicht H. Schäffer, Deutschlands „Grundgesetz“: Vom Verfassungsprovisorium zur Musterverfassung, DÖV 1999, S. 485ff.; zur Erfolgsgeschichte des Grundgesetzes bilanzierend auch Pieroth (Fn. 45), S. 27.
Vgl. etwa H.P. Ipsen, Über das Grundgesetz, 1950; W. Weber, Weimarer Verfassung und Bonner Grundgesetz (1949), in: ders., Spannungen und Kräfte im westdeutschen Verfassungssystem, 31970, S. 32ff.; guter Überblick zu Kritik und Gegen-Kritik bei Günther (Fn. 161), S. 77ff., besonders S. 84ff. – Bei der Weimarer Verfassung war es eher umgekehrt: sie wurde anfangs sehr gerühmt, später als gescheitert betrachtet (so Grimm [Fn. 175], S. 148).
Treffend Grimm (Fn. 175), S. 150. Das Stichwort des Verfassungspatriotismus auch bei Pieroth (Fn. 45), S. 27.
Zitate: Hesse (Fn. 37), § 3 Rn. 18. Ähnlich Badura (Fn. 168), S. 429: Anpassung an neue Bedürfnisse ohne Berührung der Substanz. Siehe auch H.-P. Schwarz, Segmentäre Zäsuren, in: Broszat (Fn. 175), S. 11: „evolutionäre Prozeßnatur“.
So die verbreitete Bezeichnung: vgl. Grimm (Fn. 88), S. 1307; Willoweit (Fn. 6), § 44 II 2, S. 451; Hofmann (Fn. 20), § 9 Rn. 62; von „Nachbesserungen und Vervollständigung“ spricht gleichsinnig Ipsen (Fn. 37), S. 7.
Zum Folgenden eingehend Hofmann (Fn. 20), § 9 Rn. 44ff., der resümierend eine „Wende in der Entwicklung der Bundesrepublik“ konstatiert (Rn. 51). – Kompakte zeitgeschichtliche Darstellung von „Westintegration und Wiederbewaffnung“ bei R. Morsey, Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 42000, S. 26ff.; M. Görtemaker, Kleine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 2002, S. 117ff.
Gesetz zur Ergänzung des Grundgesetzes v. 26.3.1954 (BGBl. I S. 45). Es war mit Blick auf die geplante Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG), deren Gründung im August 1954 in der französischen Nationalversammlung scheiterte, formuliert und umfasste die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz des Bundes für Verteidigungsangelegenheiten einschließlich der Wehrpflicht in Art. 73 Nr. 1 GG sowie die Einfügung des Art. 79 Abs. 1 Satz 2 und des später wieder gestrichenen Art. 142a GG (zeitgenössische Kritik: K. Loewenstein, Kritische Betrachtungen zur Verfassungsänderung vom 27. März 1954, DÖV 1954, S. 385ff.; zum Hintergrund Hofmann [Fn. 20], § 9 Rn. 45; Dreier [Fn. 120], Art. 79 I Rn. 5). Denn nachdem die Verfassungsmäßigkeit der einfachgesetzlichen Zustimmungsgesetze zur EVG von 1952 wegen der noch fehlenden Regelung der Wehrhoheit im Grundgesetz von der SPD vor dem Bundesverfassungsgericht angezweifelt wurde, entspann sich eine intensive staatsrechtliche Diskussion (vgl. Institut für Staatslehre und Politik [Hg.], Der Kampf um den Wehrbeitrag, 2 Bde. und Ergänzungsband, 1952, 1953, 1958). Die seit den Wahlen von 1953 über eine Zweidrittelmehrheit verfügende Regierungskoalition wollte die Zustimmungsgesetze durch die Grundgesetzänderungen absichern. Mit der Ablehnung durch die Franzosen war dieses Projekt der Wiederbewaffnung hinfällig.
Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes v. 19.3.1956 (BGBl. I S. 111). Erst mit den hier vorgenommenen zahlreichen Ergänzungen (u.a. Art. 17a, 45a, 45b, 59a, 65a, 87a, 87b GG) werden die Folgen der Errichtung der Bundeswehr für das Grundgesetz deutlich sichtbar.
Vgl. das Pariser Protokoll über die Beendigung des Besatzungsregimes in der Bundesrepublik Deutschland v. 23.10.1954, BGBl. 1955 II, S. 215. Knapp Morsey (Fn. 189), S. 36ff.
Detaillierter zum Folgenden Heun (Fn. 157), Vorb. zu Art. 115a–115l Rn. 4ff.; K. Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, 1980, S. 855ff.
Hofmann (Fn. 20), § 9 Rn. 48.
Siebzehntes Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes v. 24.6.1968 (BGBl. I S. 709). Zu Vorläufern wie dem Schröder-, Höcherl-, Benda- oder Lücke-Entwurf siehe Heun (Fn. 157), Vorb. zu Art. 115a–115l GG, Rn. 5f.; T. Stein, Grundrechte im Ausnahmezustand, in: HGR I, § 24 Rn. 24ff.
Pieroth (Fn. 45), S. 18. Die Alliierten erklärten mit Abschluss des parlamentarischen Verfahrens am 27. Mai 1968, dass ihre Vorbehaltsrechte aus Art. 5 Abs. 2 des Deutschlandvertrages erloschen seien: BGBl. I S. 714.
Diese Detailliertheit