Entscheidung des Preußischen Oberverwaltungsgerichts vom 14. Juni 1882, PrOVGE 9, S. 353, auch abgedruckt in DVBl. 1985, S. 216. Das Urteil beschränkt die gesetzliche Ermächtigung der Polizei auf die Gefahrenabwehr, so dass eine Anordnung zur Sicherung des Blicks auf ein Denkmal auf dieser Grundlage rechtswidrig ist. Damit realisiert das Gericht ein Verständnis, das in § 10 des Siebzehnten Titels des Zweiten Teils des Preußischen Allgemeinen Landrechts bereits angelegt ist.
Instruktiv der Vergleich zu Spanien, García de Enterría/Borrajo Iniesta (Fn. 57), § 50 Rn. 37. Zur gegenläufigen Schweizer Entwicklung Schindler (Fn. 27), § 49 Rn. 10ff.
Die Idee des Rechtsstaates ist etwa bei Robert von Mohl (Fn. 86) weit stärker mit dem Gedanken materieller Gerechtigkeit konnotiert.
Mayer (Fn. 99), S. 58.
Mayer (Fn. 99), S. 56; Forsthoff (Fn. 56), S. 82.
Wegweisend Oskar Bülow, Gesetz und Richteramt, 1885; näher Regina Ogorek, Aufklärung über Justiz, Halbbd. 2: Richterkönig oder Subsumtionsautomat? Zur Justiztheorie im 19. Jahrhundert, 22008. Hierzu noch unten, bei Rn. 75f.
Anders etwa in der englischen Verwaltung: Jouanjan (Fn. 67), § 69 Rn. 30.
Max Weber, Gesamtausgabe, Abteilung I, Bd. 22–4 (Wirtschaft und Gesellschaft), 2005, S. 157ff., insbesondere S. 196f.
Hans-Jürgen Papier, Steuerungs- und Reformfähigkeit des Staates, in: Mellinghoff/Morgenthaler/Puhl (Hg.), Die Erneuerung des Verfassungsstaates, 2003, S. 103; ähnlich Paul Kirchhof, Demokratischer Rechtsstaat – Staatsform der Zugehörigen, in: Isensee/Kirchhof (Hg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 9, 1997, § 221 Rn. 33ff. Dagegen Wolfgang Zeh, Parlamentarismus, 1978, S. 103ff.; Armin von Bogdandy, Parlamentarismus in Europa: eine Verfalls- oder Erfolgsgeschichte?, AöR 130 (2005), S. 445ff.
Insbesondere zur internationalen Dimension José Alvarez, International Organizations as Law-makers, 2005.
Paul Laband, Das Staatsrecht des Deutschen Reiches, Bd. 2, 1878, S. 216ff. Zu anderen Autoren Markus Engert, Die historische Entwicklung des Rechtsinstituts Verwaltungsakt, 2002, S. 117ff.
Otto Mayer, Deutsches Verwaltungsrecht, Bd. 1, 11895.
Mayer (Fn. 129), S. 59; näher Pauly (Fn. 23), § 58 Rn. 9f.
Weber (Fn. 125), passim, insbes. S. 157ff. und 727ff.
Christian Bumke, Die Entwicklung der verwaltungsrechtswissenschaftlichen Methodik in der Bundesrepublik Deutschland, in: Schmidt-Aßmann/Hoffmann-Riem (Fn. 22), S. 73, 87.
Mayer (Fn. 129), S. 94ff.; zu dieser Methode Schmidt-De Caluwe (Fn. 116), S. 206ff.
Zur ähnlichen Schlüsselrolle der Rechtswissenschaft in Italien Mattarella (Fn. 117), § 45 Rn. 31.
Die Abhängigkeit vom Staatsrecht zeigt sich schön in Paul Labands Aussage: „Spezifische, dem Verwaltungsrecht eigenartige Rechtsprinzipien gibt es nicht.“ Sie findet sich in: Literaturreferat zu Otto Mayer, Theorie des französischen Verwaltungsrechts, AöR 2 (1887), S. 149, 156.
Mestre (Fn. 109), § 43 Rn. 13; vergleichend Heuschling (Fn. 10), § 54 Rn. 16 und 28.
Chrétien (Fn. 9), § 59 Rn. 1.
Sabino Cassese, in diesem Band, § 41 Rn. 18; Michel Fromont, ebd., § 55 Rn. 2; Schiera (Fn. 94), § 68 Rn. 12; Jouanjan (Fn. 67), § 69 Rn. 48ff. Auf Schweden wirkte Frankreich maßgeblich in der deutschen „Verarbeitung“; siehe Mats Kumlien/Kjell Åke Modéer, in diesem Band, § 48 Rn. 14.
Lakonisch Mayer (Fn. 99), S. 47: Ohne Gericht ist das öffentliche Recht kein Recht; vgl. aber Schindler (Fn. 27), § 49 Rn. 13.
Otto von Gierke, Das deutsche Genossenschaftsrecht, 1868, S. 832: Der Rechtsschutz macht den Verwaltungsstaat zum Rechtsstaat.
Rüfner (Fn. 105), S. 167.
Zu den Organen der WTO-Streitbeilegung Friedl Weiss, WTO-Streitbeilegung, bzw. Sabine Schlemmer-Schulte, Internationales