Phönixliebe. Sabrina Georgia. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Georgia
Издательство: Автор
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Жанр произведения:
Год издания: 0
isbn: 9783967130157
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Das ist nicht Nichts, Kleines. Und von anderen Körperregionen will ich hier gar nicht erst anfangen, verstanden?«

      Sam stutzte. Wieso war ihr diese Reaktion nicht aufgefallen? Zumindest theoretisch hatte sie von diesen Sachen Ahnung, auch wenn es ihr an Praxis gewaltig mangelte. Empfand er tatsächlich was für sie?

      »Sam? Beni ist da!«, rief ihr Thomas aus der Eingangshalle entgegen und Benedikta stand fast augenblicklich neben ihnen.

      »Na? Wie schaut es?« Sie grinste und sah Samantha erwartungsvoll an. »Hast du es getan?«

      Als Sam erneut rot anlief, seufzte Beni und flüsterte an Jess gewandt, dass dies wohl nie was werden würde. Dieser Meinung schien Jessica allerdings nicht zu sein, denn sie schüttelte den Kopf.

      »Nur mit der Ruhe. Alles, was ihr beide braucht, ist ein passender Moment. Liebe sucht stets den passenden Weg. So! Und nun gehe ich zu deiner Mutter und helfe ihr bei der Reiseplanung. Das wird spannend genug.«

      »Reiseplanung?«

      Jessica beäugte Samantha verwirrt, dann schien sie zu verstehen.

      »Kommt mit.«

      Sie zog Sam in Richtung Wohnzimmer, in dem Thomas, Andreas und Alexandra bereits gemütlich zusammensaßen und einen Plausch hielten. Jess legte den Kopf schief.

      »Alexa, hast du nicht vergessen, jemandem von Paris zu erzählen?«

      Das Gesicht von Sams Mutter strahlte vor Glück und sie kam auf beide zu und umarmte Samantha. Sie sah so glücklich aus, dass Sam ebenfalls lächeln musste. Was war denn auf einmal mit ihr? Sie erkannte ihre Mutter beinahe nicht wieder.

      »Also Paris, was?«, erkundigte sie sich.

      Alexandra nickte.

      »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass wir die Reise kurzfristig unternehmen. Deine Mutter und ich brauchen anscheinend etwas Romantik.«

      Thomas wirkte, als behagte es ihm ganz und gar nicht, doch für seine Frau schien er alles zu tun. Er sah sie mit einem Blick an, den Sam liebte. Einen Solchen wollte sie auch zugeworfen bekommen. Er war voller Liebe und Wohlgefallen.

      »Romantik ist immer gut! Leider hat man oft viel zu wenig Zeit dafür«, seufzte nun Andy und Jessica streckte ihm die Zunge heraus.

      Das schien eine neue Macke von ihr zu sein, um ihr Piercing zu zeigen, und brachte Beni damit zum Kichern.

      »Willst du mir etwas mitteilen? Na los, nur raus mit der Sprache.« Sie knurrte und Andreas Ludwigs Farbe wechselte zu Rot.

      Er wirkte verlegen, als er seiner Frau etwas ins Ohr flüsterte. Sie gluckste.

      »Benedikta, ich muss dich kurz sprechen. Ich habe leider nicht viel Zeit. Mein Mann braucht Romantik«, wandte sich Jessica dann an Beni, die überrascht zusammenzuckte.

      »Klar. Worum geht es?«

      Den Ausdruck auf Jessicas Miene zu urteilen hatte sie irgendetwas vor. Nur was?

      Samantha sah Andy an, der als Antwort mit den Schultern zuckte. Die meiste Zeit nahm er ohnehin nur hin, dass seine Frau ihren eigenen Kopf hatte und immerzu durchsetzte. Er liebte sie und Jess liebte Andreas, obgleich sie in der Öffentlichkeit gern die starke, unabhängige Frau markierte.

      Evelyn, Samanthas Großmutter, hatte Sam von Andreas´ und Jessicas Kennenlernen erzählt. Es war ziemlich leidenschaftlich gewesen und extrem turbulent. Auch die Geschichte von ihren Eltern und der ihrer Tante Melissa und ihres Onkels Mark hatte Sam gut gefallen. Sie hoffte, ebenfalls eine Chance auf deren große Liebe zu bekommen. Es klang manchmal wie ein Märchen, das wahr geworden war.

      »Nicht traurig sein. Es wird sicherlich alles gut ausgehen. Obwohl es nicht so aussieht, gehen die meisten Geschichten gut aus.« Andreas legte einen Arm um Samantha und lächelte.

      »Meinst du?«

      Ihr Pate zwinkerte Sam zu.

      »Na, bei mir hat es geklappt. Okay, ich musste mich erst vergiften und danach fast in die Luft sprengen lassen, um es zu erleben, aber das war es wert.« Andy seufzte theatralisch. »Wobei, wenn ich jetzt genau darüber nachdenke. Ein paar Sachen hätte ich mir echt ersparen können.«

      Samantha lachte. Obwohl er ständig den ernsten Anzugträger mimte, hatte er ebenso eine andere Seite. Diese schien Jessica gut zu kennen, denn sie schnaubte, als sie in den Raum kam.

      »Ich weiß, was du gerade erzählt hast. Aber mich wirst du nicht mehr los, Freundchen. Ich habs angeleckt, jetzt ist es meins. Basta!«

      Benedikta, die Sam nun aus dem Wohnzimmer zog, lachte herzhaft. Samantha wollte über dieses ›Ich habs angeleckt‹, lieber nicht allzu genau nachdenken. Diese unerschütterliche Art gefiel ihr jedoch und sie beschloss, sich Jess zum Vorbild zu nehmen.

      Ein bisschen Jessica werden, könnte der Schlüssel sein.

      15

      Tobias stand komplett neben sich. Er hatte den Teich entleert und die Fische umgesiedelt, doch danach war seine Erinnerung lückenhaft.

      Am nächsten Morgen hatte Tobi keinen Schimmer, wie er in sein Bett gekommen war. Er stieg heraus und warf einen Blick aus dem Schlafzimmerfenster. Das Herrenhaus wirkte seltsam verlassen. Waren Alexandra und Thomas etwa bereits abgereist? Hastig zog sich Tobias an und marschierte hinüber. Wieso hatten sie ihm nichts gesagt?

      Niemand war da. Selbst von Samantha gab es keine Spur. Verdammt, was war hier los?!

      ›Vielleicht ist Sam ja bei ihrer besten Freundin‹, überlegte Tobias und runzelte bei dem Gedanken die Stirn.

      Es passte ihm nicht. Benedikta Van Rosen war kein passender Umgang für Samantha. Dieses junge Ding war zu wild und hatte viel zu viele Flausen im Kopf, die extrem schiefgehen konnten. Außerdem war Beni mit einigen Jungs bekannt, die allesamt Rowdys waren. Wirklich kein guter Umgang, die Kleine. Leider sahen das Alexandra und Thomas wohl anders.

      Das kleine Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte und aus Reflex heraus drückte Tobias den Play-Knopf. Er hörte die Ansage und lauschte danach gespannt.

      »Hallo Tobias. Thomas und ich sind gut in Paris angekommen«, erklang Alexas Stimme und sie wirkte ziemlich fröhlich. »Samantha hat die Nacht bei ihrer Freundin verbracht und sollte nach der Uni wieder nachhause kommen. Sie meinte, du sollst dir keine Umstände machen. Sam muss nicht abgeholt werden. Ich wünsche euch beiden viel Spaß!«

      Alexandra brachte noch einige Floskeln, doch Tobi nahm nichts mehr davon wahr. Samantha ließ sich normalerweise von ihm von der Universität abholen. Sie schien noch immer sauer auf ihn zu sein.

      »Das wollen wir doch mal sehen!«, knurrte er und schnappte sich die Autoschlüssel.

      In einer halben Stunde war die Vorlesung seiner Erfahrung nach zu Ende. Während er den Mercedes aus der Garage fuhr, dachte er noch darüber nach, wie schlecht die Idee eigentlich war, beschloss allerdings, es durchzuziehen.

      Er musste mit Sam reden, ihr erzählen, was ihn beschäftigte. Auch, wenn er kein Auserwählter war, wollte er zumindest ihre Freundschaft. Tobias wusste, dass es eine harte Nuss werden würde, doch Samantha war es wert.

      Auf dem Weg in Richtung Uni dachte er über die fehlende Zeit nach. Er hatte wirklich keinen Schimmer. Wieso hatte er nur diesen Filmriss?

      ›Vielleicht leidest du ja mittlerweile an Alzheimer‹, ging es ihm durch den Kopf, schüttelte ihn jedoch augenblicklich. Das konnte es auf keinen Fall sein. Er war nicht senil!

      Noch nicht zumindest.

      Die Straßen waren wie üblich total überfüllt. Er hoffte dennoch, pünktlich anzukommen und Sam nicht zu verpassen.

      »Hey! Passen Sie doch auf!«, brüllte auf einmal eine Person neben ihm und Tobias zuckte erschrocken zusammen.

      Ein