BGBl. I 2004, 390.
16 Vom 10.10.2013 (BGBl. I, 3799; bisher: Geschmacksmustergesetz). Das Designgesetz wurde in der Fassung 24.2.2014 (BGBl. I, 122) berücksichtigt. S. zum Geschmacksmusterrecht z.B.: Kur, GRUR Int. 1998, 977 ff.; Text der Richtlinie 98/71/EG vom 13.10.1998, ABl. 1998 Nr. 289, 28 vom 28.10.1998 = GRUR Int. 1998, 959 ff.; zur Umsetzung der Richtlinie 98/71/EG siehe Pentherondakis, GRUR Int. 2002, 668 ff., und Eichmann, Mitt. 2003, 1 ff., 102; ders., MarkenR 1/2003, 10 ff.; zu den Prüfungsrichtlinien für Gemeinschaftsgeschmacksmuster siehe Schlötelburg, Mitt. 2003, 100 ff.; zu den Kriterien der Eigenart, Sichtbarkeit und Funktionalität siehe Koschtial, GRUR Int. 2003, 973 ff.; das Verhältnis zum Markenrecht untersuchen Lewalter/Schrader, Mitt. 2004, 202 ff.; Beyerlein, WRP 2004, 676 ff. Siehe auch zur verneinten Frage der Übertragung von Nutzungs- und Verwaltungsrechten bei Entwicklung eines Bekleidungsstücks OLG Hamburg, 10.6.2002, GRUR-RR 2004, 322 ff.; LG Stuttgart, 26.7.2018, „Porsche 911“, GRUR 2019, 241 ff.; Pahlow, GRUR Int. 2019, 900 ff.
17 BGH, 29.6.1966, NJW 1966, 1707 ff.; demgegenüber vertritt das OLG München, 23.10.2003, GRUR-RR 2004, 99 = GRUR 2004, 323 f. (nicht rechtskräftig), die Auffassung, dass die Gebrauchsvorteile, die ein Miterfinder durch die über seinen Anteil hinausgehende Nutzung der gemeinsamen Erfindung hat, auch dann auszugleichen sind, wenn der andere Miterfinder sich der Nutzung nicht verweigert hat – der BGH hat inzwischen die Sache an das OLG München zur erneuten Entscheidung zurückverwiesen; siehe hierzu Tilmann, GRUR 2006, 2006, 827 f.; Meier-Beck, GRUR 2007, 11 ff., 15 f.; Henke, GRUR 2007, 90 ff. Teplitzky, GRUR 2007, 177 ff.; und bzgl. Marken Haedicke, GRUR 2007, 23 ff. und OLG Frankfurt a.M., 6.12.2005, ZUM 2006, 332 ff., siehe auch BGH, 21.12.2005, WRP 2006, 483 ff. = GRUR 2006, 401 ff. = Mitt. 2006, 169 ff. zur Berücksichtigung möglicher Miterfinderstellung bei Geltendmachung einer Alleinerfindervergütung BGH, 17.10.2000, GRUR 2001, 226 ff.; TGI Paris, 4.5.2006, GRUR Int. 2007, 85; Lüdecke, 1 ff.; Fischer, GRUR 1977, 313; Benkard, § 6 Rn. 35 ff.; Sefzig, GRUR 1995, 302; Storch, FS Preu, 1988, 44; van Venrooy, Mitt. 2000, 26 ff.; Niedzela-Schmutte, 1 ff. m.w.N.; Kraßer, S. 338 ff.; Loewenstein, les Nouvelles, March 1998, 1 ff.; Dillahunty, les Nouvelles, March 2002, 1 ff. m.w.N.;
Großbritannien: z.B. Court of Appeal, 11.12.1987, GRUR Int. 1998, 811 f. m.w.N.;
Japan: z.B. GRUR Int. 1998, 507 ff.;
USA: z.B. US Court of Appeals Federal Circuit, 45 USP Q2d 1545, 3.2.1998, No. 97–1269 – Ethicon Inc. v. United States Surgical Corp.; vgl. auch zu Lizenzgebührenklauseln bei Gemeinschaftserfindungen Groß/Rohrer, Lizenzgebühren, Rn. 216 ff.; Henke/von Falck/Haft/Jaekel/Lederer/Loschelder/McGuire/Viefhues/von Zumbusch, GRUR 2007, 503 ff.; Hellebrand, Mitt. 2008, 433 ff.; Trimborn, Mitt. 2010, 461 ff., 466 unter Verweis auf BGH „Gummielastische Masse II“, Mitt. 2006, 354, und OLG Düsseldorf, 1.10.2009, 2 U 41/07 (ohne Fundstelle) – Glasverbundplatten; Haberl, GRUR-Prax 2014, 415; Hauck, GRUR-Prax 2014, 430 ff.; BGH, 12.3.2009 „Blendschutzbehang“, GRUR 2009, 657 ff., Mitberechtigung trotz Teilbarkeit der Patentanmeldung; BGH, 27.9.2016 „Beschichtungsverfahren“, GRUR-Prax 2016, 533; BGH, 16.5.2017 „Sektionaltor II“, Mitt. 2017, 416 ff. = GRUR 2017, 890 ff.; OLG Düsseldorf, 26.7.2018 „Flammpunktprüfung“, Mitt. 2018, 37 ff. = GRUR 2018, 1037 ff.; Meier-Beck, GRUR 2017, 1067 m.w.N. in Fn. 18 f.; Schwab, GRUR 2018, 670 ff.; BFH, 22.11.2018, Mitt. 2019, 420 ff. – endoskopische Gewebecharakterisierung (Bruchteilsgemeinschaft in der Umsatzsteuer).
18 Vgl. dazu Stumpf, Der Know-How-Vertrag, Rn. 1 ff.; Cour de Cassation, 13.6.2006, GRUR Int. 2006, 1039 ff. – Parfüm.
19 Stumpf, Der Know-How-Vertrag, insb. Rn. 4 ff., 10; siehe zum engeren EU-kartellrechtlichen Know-how-Begriff Rn. 606; § 33 PatG.
20 Stumpf, Der Know-How-Vertrag, Rn. 10; vgl. dazu auch Beschluss der Internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz, GRUR Int. 1974, 358, 362; vgl. auch Liuzzo, GRUR Int. 1983, 25. Aktuell hierzu Oehlrich, GRUR 2010, 33 ff. und McGuire/Joachim/Künzel/Weber, GRUR Int. 2010, 829 ff. Im Bereich der Biotechnologie werden Materialien häufig mit Material Transfer Agreements überlassen, vgl. dazu Czychowski/Engelhard/Nordemann, Mitt. 2013, 108 ff.; siehe zum Know-how-Schutz in Europa die „Stellungnahme des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb vom 12.5.2014 zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie über den Schutz vertraulichen Know-hows und vertraulicher Geschäftsinformationen (Geschäftsgeheimnisse) von rechtswidrigem Erwerb sowie rechtswidriger Nutzung und Offenlegung vom 28.11.2013, COM (2013) 813 final“ GRUR Int. 2014, 554 ff.; Rauer, WRP 2014, Editorial; Ohly, GRUR 2014, 1 ff.; Ann, GRUR 2014, 12 ff. Die geplante Richtlinie der Kommission wird hoffentlich dazu beitragen, den Know-how-Transfer in der Praxis zu vereinheitlichen und besser als bisher abzusichern. Der Know-how-Schutz erfolgte bisher insbesondere nur durch Geheimhaltungsvereinbarungen und/oder durch entsprechende Regelungen in z.B. F+E- und Lizenzverträgen und durch in Europa nur teilweise und dazu nicht einheitlich geregelten Vorschriften.
21 ABl. L 157/1 ff.
22 BGBl. I, 466; Referentenentwurf des BMJV, S. 21, B. zu Art. 1, zu § 1, Abs. 1, Nr. 1, Abs. 2; vgl. zum GeschGehG im gewerblichen Rechtsschutz z.B. Triebe, WRP 2018, 795 ff.; Kiefer, WRP 2018, 910 ff.; Müllmann, Auswirkungen der Industrie 4.0 auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen, WRP 2018, 1177 ff.; Leister, GRUR-Prax 2019, 75 ff.; Hoeren/Münker, WRP 2018, 150 ff.; Ohly, GRUR 2019, 441 ff.; Hauck, GRUR-Prax 2019, 22; siehe auch zum Schutz von Betriebsgeheimnissen die außereuropäische Rechtsprechung z.B. in der
Schweiz: Bundesgericht, 28.11.2016, GUR Int. 2017, 135 ff. – Entwicklungszusammenarbeit, und in
Japan: Bezirksgericht Tokio, 27.7.2015, GRUR Int. 2017, 639 – Nippon Steel AG v. POSCO AG; Schuster/Tobuschat, GRUR-Prax 2019, 248 ff.; Rehaag/Straszewski, Mitt. 2019, 249 ff.; Lauck, GRUR 2019, 1132 f.; Schregle, GRUR 2019, 912 ff.; OLG München, 8.8.2019, GRUR-RR 2019, 443 ff. zur zögerlichen Geltendmachung von Ansprüchen nach GeschGehG. Hoppe/Oldekop, GRUR-Prax 2019, 324 ff.
23 Siehe z.B. Schricker, Einleitung Rn. 18 ff., Vor §§ 28 ff., Rn. 43 ff., 48 bzgl. der Urheberrechte und Vor §§ 87a ff. Rn. 22, § 87b Rn. 1 ff. bzgl. der Datenbankherstellerrechte. Siehe auch OLG Frankfurt a.M., 12.6.2019, GRUR-RR 2019, 457 ff. – Logo (zur konkludenten Lizenzerteilung an einem zur Produktkennzeichnung entworfenen Logo).
24 Vgl. Fammler, S. 5 ff., unter Verweis auf Fezer, § 30 Rn. 6 ff., und Ingerl/Rohnke, § 30 Rn. 48 a.E.; OLG Hamburg, 28.4.2005, MarkenR 2006, 55; Ströbele/Hacker, § 30 Rn. 7 ff., 12 ff.
II. Rechtsnatur
1. Darstellung der verschiedenen Auffassungen
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Hiermit ist jedoch noch nicht geklärt, welche Rechtsnatur der Lizenzvertrag hat. Sowohl im Schrifttum als auch in der Rechtsprechung wurden hierzu die verschiedensten Auffassungen vertreten. Man sah in ihm einen Rechtskauf,25 eine Miete,26 eine Pacht27 oder einen Gesellschaftsvertrag. Es wurde auch die Meinung vertreten, dass es sich bei der Lizenz nicht um einen besonderen Vertragstyp handele, sondern um einen Sammelnamen für Vertragsformen, die sich auf die Ausnützung eines Patents beziehen, ohne dass der Inhaber des Patents das Patentrecht als solches völlig verliert. Je nach Sachlage könnten die Rechtsnormen aus verschiedenen Vertragstypen zur entsprechenden Anwendung herangezogen werden.28 In neuerer Zeit wird im Lizenzvertrag überwiegend ein Vertrag besonderer Art gesehen, der im Gesetz nicht ausdrücklich geregelt wurde.29 Dies ist auch die im heutigen Schrifttum herrschende Auffassung.30
2. Stellungnahme
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Gegen die Annahme eines Kaufvertrages spricht, dass der Lizenzgeber sich nicht verpflichtet, über das ganze Patentrecht zu verfügen, sondern lediglich einen Teil seines Rechtes, nämlich die Befugnis zur Benutzung, abzuspalten. Bei der Abspaltung von Teilen eines Rechtes kann jedoch nicht von einem Kauf gesprochen werden, zumal wesentliche Teilrechte beim Lizenzgeber verbleiben oder an andere Dritte lizenziert werden können. Selbst wenn der Lizenzgeber durch vergebene Lizenzen die