Вкусно и легко. Рецепты. Амара Кей. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Амара Кей
Издательство: Автор
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Жанр произведения: Кулинария
Год издания: 2022
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die Rede ist. Bereits die erste Begebenheit, in der wir etwas von Maria erfahren, lässt erkennen, wie sehr ihr Wesen von diesen Grundhaltungen geprägt ist (Lk 1,26–38). Bei dem Gespräch mit dem Engel gibt sie ihre Zustimmung zu dem, was der Engel sagt, ohne dies mit ihrem Verstand erfassen zu können. Sie gibt ihr „Ja“ ohne eine Bedingung zu stellen, und ermöglicht durch ihre Einwilligung, dass Gott Mensch wird. Mit ihrer Antwort „Mir geschehe“ weist sie den Weg für alle, die den kontemplativen Weg gehen möchten. Sie lebt diese Haltung, selbst als sie ohnmächtig den eigenen Sohn leiden und sterben sieht. Sie weicht diesem Schmerz nicht aus. Sie geht nicht weg, sondern bleibt ihrem Sohn zugewandt.

      Im Laufe der Geschichte hat sich um die Person Mariens eine ganze Theologie gebildet. Diese kann den Zugang zu Maria erschweren. Wir alle kennen den Unterschied: Man kann sich sehr viele Gedanken machen über eine Person, was man an ihr gut findet und was nicht, was man ablehnt und was man befürwortet. Man kann im regen Austausch mit anderen darüber sein. Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob ich bei diesen Ansichten und Überlegungen bleibe oder ob ich mich dieser Person direkt zuwende. Der Weg der christlichen Meditation ist es, nicht über Maria nachzudenken, auch nicht zu überlegen, in welcher Beziehung man zu ihr steht, sondern sich unmittelbar ihrem Namen und damit ihrer Person zuzuwenden.

      Mit Maria wendet man sich dem mütterlichen Aspekt Gottes zu. Gott ist nicht nur Vater, sondern auch Mutter. Dies wird besonders im Alten Testament hervorgehoben (Jes 49,15; 66,13, Ps 131,2). Manchen Menschen eröffnet sich der Zugang zu Gott leichter über die mütterliche Seite Gottes. Dies ist wie im zwischenmenschlichen Bereich. Die erste Beziehung, die ein Mensch hat, entsteht während der neun Monate Schwangerschaft im Bauch seiner Mutter. Die Mutter ist seine erste Bezugsperson. Die Mütterlichkeit Gottes offenbart sich in jeder Mutter und sie offenbart sich in jeder Frau. Sie offenbart sich auf außerordentliche Weise in der Mutter Jesu.

      Man spricht den Namen Mariens nach Möglichkeit mit Ehrfurcht aus, da er für ihre Person steht. Wenn ich ein Kind bei seinem Vornamen rufe, wie z. B. „Michaela“, so meine ich dieses Kind persönlich. Dies ist mehr als irgendein Name für einen Gegenstand, wie z. B. Teppich, Fenster oder Kugelschreiber. Mit dem Namen „Maria“ in der Meditation wende ich mich also an ihre Person. Die Ehrfurcht, die Maria gebührt, kann man jedoch nicht per Knopfdruck in sich auslösen. Wenn man keine Ehrfurcht empfindet, so sagt man ihren Namen in der Weise, wie man kann.

      Wie bei dem Wort „Ja“ spricht man „Maria“ mit dem Ausatmen lauschend in die Hände. Mit einer stillen inneren Aufmerksamkeit achtet man auf den Klang des Namens und ist in dieser Weise ihrer Person zugewandt.

      Es ist aber ebenso möglich, in der Meditation bei dem Wort „Ja“ zu bleiben.

       4.1Mögliche Missverständnisse

       Ich muss eine Beziehung zu Maria haben, um mich ihrem Namen zuzuwenden

      Die Hinwendung zu ihrem Namen ist tatsächlich unabhängig davon, ob man Maria kennt und sie erfahren hat oder nicht. Die Beziehungsaufnahme geschieht in der Hinwendung. Es genügen die Bereitschaft und die Offenheit, sich auf ihren Namen und damit auf ihre Person einzulassen.

       Ich habe eine Ablehnung gegenüber Maria und kann deshalb ihren Namen nicht sagen

      Es ist in der Tat schwer, den Namen Mariens zu sagen, wenn man eine Ablehnung gegen sie empfindet. Die Gründe, die von Meditierenden genannt werden, sind unterschiedlich: Man braucht Maria nicht, man kann sich direkt an Gott wenden; man lehnt die Marienverehrung überhaupt ab, findet vieles kitschig und übertrieben; man hat keinen Bezug zu Maria. In diesem Fall kann man natürlich stets ganz schlicht bei den Händen und beim „Ja“ bleiben oder – und dies ist sehr zu empfehlen – man sagt anstatt „Maria“ den Namen der eigenen Mutter bzw. wie man sie anspricht oder angesprochen hat: Mama, Mutti, Mutter … Dieses Wort spreche ich nun lauschend in die Hände. Die Bereitschaft, sich auf den Namen Mariens einzulassen oder nicht, ist oftmals von der Beziehung abhängig, die man zur eigenen Mutter hat, bzw. von der Mütterlichkeit und Fürsorglichkeit, die man in seinem Leben erfahren bzw. nicht erfahren hat. Ich erinnere mich an eine Teilnehmerin, die es abgelehnt hat, mit dem Namen „Maria“ zu meditieren. Sie war auch nicht damit einverstanden, den Namen Jesu zu sagen, da sie auch zu Jesus keine Beziehung habe. Sie war jedoch einverstanden, den Namen ihrer Mutter zu sagen. In der Stille sprach sie sanft und lauschend „Mama“ in die Hände. Im gleichen Moment kamen ihr Tränen in die Augen. Es war der Beginn eines schmerzhaften Heilungswegs. Mit der Ablehnung gegenüber Maria hielt sie gleichzeitig den Schmerz der vermissten Fürsorge und Mütterlichkeit von sich fern. Über den Versöhnungsweg mit ihrer leiblichen Mutter öffnete sich für sie der Zugang zu Maria.

       5.Der Name Jesu Christi 13

      Im Hebräischen steht der Name für die Person und für ihr Wesen. Wenn man sich demnach dem Namen „Jesus Christus“ zuwendet, wendet man sich seiner Person und seinem Wesen zu. Sein Wesen zeichnet sich aus durch eine tiefe Verbundenheit zu Gott, seinem Vater, die so tief und innig ist, dass Jesus sagen kann: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). Sein Wesen drückt sich auch durch eine große Liebe zu den Menschen aus und hier besonders zu den Armen und Ausgegrenzten. Mit der Wiederholung seines Namens wendet man sich seinem Wesen zu und damit der erlösenden Kraft, die in seinem Namen ist und die neues Leben ermöglicht (Apg 4,12). Man verzichtet dabei darauf, den Namen mit schönen Gedanken, Gefühlen, Bildern oder Erinnerungen zu schmücken. Die Aufmerksamkeit ist in einer schlichten Weise seinem Namen zugewandt.

      Die Hände bleiben auch beim Aussprechen des Namens Jesu wesentlich. Mit der Wahrnehmung der Hände spricht man mit dem Ausatmen „Jesus“ und mit dem Einatmen „Christus“ in die Hände. Es ist jedoch vielmehr ein Hören auf den Namen und auf seinen Klang als ein Sprechen des Namens. Diese Gebetsanweisung hat eine tiefe Bedeutung: „Jesus“ in Verbindung mit dem Ausatmen möchte zum Ausdruck bringen, dass Jesus nicht daran festgehalten hat, wie Gott zu sein, sondern er ist vom Himmel hinabgestiegen und ist ganz Mensch geworden (Phil 2,6–8). Er hat die Hingabe bis zur letzten Konsequenz gelebt. „Christus“ in Verbindung mit dem Einatmen wendet sich an den Auferstandenen, der den Menschen aufrichtet. Das lauschende Aussprechen des Namens kann sich ganz natürlich dem Rhythmus des Atems anpassen. Der Name, der Atem und die Wahrnehmung der Hände kommen allmählich in Einklang. Zu Beginn mag es schwierig erscheinen, beide Namen mit dem Ein- und Ausatmen zu verbinden, gleichzeitig die Hände wahrzunehmen und auf den Klang des Namens zu achten. Es ist jedoch nicht notwendig, mit jedem Atemzug den Namen zu sprechen. Es ist auch möglich, nur den Namen „Jesus“ zu sagen und allmählich, wenn es stimmig ist, „Christus“ hinzuzunehmen. Der eigene Rhythmus, auch wenn er unregelmäßig ist, wird sich zu seiner Zeit einfinden. Auf dem meditativen Weg muss man nichts beschleunigen.

       5.1Mögliche Missverständnisse

      Missverständnisse, die bereits beim Namen Mariens auftreten, können ebenso den Namen Jesu betreffen. Auf weitere solcher Missverständnisse gehe ich nachfolgend ein.

       Ich muss zuerst klären, wie ich zu Jesus Christus stehe

      Wenn die Beziehung zu Jesus Christus unklar ist, besteht natürlich das Bedürfnis nach Klärung. Man setzt sich dann üblicherweise gedanklich mit Jesus Christus auseinander. Die Meditation lädt dazu ein, die Klärung nicht auf der mentalen Ebene zu suchen, sondern sich unmittelbar seinem Namen zuzuwenden. In dieser Hinwendung vollzieht sich ein Geschehen, das der Verstand nicht zu fassen vermag.

       Ich muss ehrfürchtige Gefühle haben, wenn ich den Namen „Jesus Christus“ ausspreche

      Ein weiteres Missverständnis ist es, zu meinen, man müsse ganz besondere Gefühle haben beim Aussprechen