Raunen dunkler Seelen. Isabella Kubinger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Isabella Kubinger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783991079767
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      Inhalt

       Impressum 2

       Vorwort 3

       Prolog 4

       1. Kapitel 16

       2. Kapitel 31

       3. Kapitel 44

       4. Kapitel 60

       5. Kapitel 77

       6. Kapitel 100

       7. Kapitel 123

       8. Kapitel 141

       9. Kapitel 159

       10. Kapitel 177

       11. Kapitel 191

       12. Kapitel 224

       13. Kapitel 239

       14. Kapitel 257

       15. Kapitel 269

       16. Kapitel 283

       17. Kapitel 303

       18. Kapitel 319

       19. Kapitel 332

       20. Kapitel 349

       21. Kapitel 362

       22. Kapitel 378

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2022 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-975-0

      ISBN e-book: 978-3-99107-976-7

      Lektorat: Mag. Katrine Hütterer

      Umschlagfoto: Dmytro Tolokonov, Gilles Bizet, Photowitch, Bazruh, Rattasak Pinkaew, Akinshin | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

       www.novumverlag.com

      Vorwort

      „Was bist du gewillt, für deinen Wunsch zu zahlen?“

      Das körperlose Raunen waberte um meinen vor Kälte zitternden Körper.

      „Alles, ich mache alles.“

      Keine Unsicherheit.

      Ich war mir über die Folgen meiner Worte im Klaren.

      Nun gab es kein Zurück mehr.

      „Nun gut. So soll es sein.“

      Ein unheilvolles Lachen ließ meine Sinne beben.

      Meine Gedanken verschwanden in einer Wand aus Nebel.

      Es war vollbracht.

      Lilos Pakt

      Prolog

      Reena

      „Lauf!“

      Ich spürte, wie das Adrenalin durch meinen bebenden Körper sauste. Es füllte mich mit unmenschlicher Energie, schraubte die Muskelleistung auf hundertzwanzig Prozent, ließ mich jedes Detail erkennen, als wäre ich ein hungriger Adler auf Raubzug. Der keuchende Atem hinter mir bestätigte mir, dass Ellen mir folgte. Ohne mich umzudrehen, schnappte ich seine raue Hand und zog ihn weiter hinter mir her. Mir war klar, dass er bald zusammenbrechen würde.

      „Reena. Lass mich los. Lass mich zurück. Ohne mich kannst du es schaffen!“

      Die lähmenden Schmerzen waren ihm aus seiner stockenden Stimme anzuhören. Wäre ich nur eine Sekunde schneller gewesen. Konzentrierter. Hätte ich die Illusion nur noch einen Atemzug länger aufrechterhalten können, hätte ihn die Axt niemals erwischt. Dann würde er jetzt nicht mit einem tiefen Schnitt über den gesamten Rücken um sein Leben laufen müssen.

      „Nein! Nur über meine Leiche. Du stirbst nicht unter meiner Obhut!“

      Verzweifelt krallte ich mich noch fester in seinen dreckverschmierten Unterarm und rannte über die felsige Ebene. Ihre metallischen Schritte waren unüberhörbar. Die hohen Felswände trugen sie über jeden eisigen Gipfel. Zu viele. Es waren einfach zu viele.

      Auch mir ging schon die Kraft langsam aus. Das wachsame Knistern kitzelte meine gefrorene Nase, doch ich musste noch warten. Nur noch ein kleines Stückchen.

      „Reena. Bitte lass …“

      „Wenn ich sage ‚spring‘, dann springst du, egal was dir dein gesunder Menschenverstand sagt.“

      Mein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Ein klitzekleiner Fehler und wir sind tot, das war mir bis unter die Fingerspitzen klar. Perfektes Timing hieß es nun.

      „Was? Was zum Teufel hast du vor?“

      Er zweifelte. Natürlich. Doch ich konnte mich nicht auch noch um seine mentale Gesundheit sorgen.

      „Vertrau mir.“

      Das Beben der schweren Schritte unserer Verfolger pochte durch jeden meiner Knochen. Diese ganze Situation machte es mir nicht leichter, konzentriert zu bleiben, meine knisternde Energie zu bündeln und einen perfekten Plan zu entwerfen. Sie kamen näher. Beinahe konnte ich schon ihren heißen Atem im Nacken spüren. Ihren Wahnsinn. Ihren Drang nach unserem Leben. Unser Tod wäre nur ein weiterer Schritt zur kompletten Vernichtung reinen Lebens. Würden meine Geschwister ohne mich weiter machen? Sie müssten. Ohne sie würde es sich nurmehr um Tage, nein Stunden, handeln, bis die gesamte menschliche Rasse ausgerottet werden würde. Was übrig bliebe, wären leere Schalen, nutzlose Hüllen, bewohnt von Boshaftigkeit, Mordlust und tierischen