„Ich vertraue Ihnen auch so, Monsieur Ponthieu“, fuhr sie listig fort. „Ich habe Ihnen von Anfang an vertraut. Es bedarf keines Beweises von Ihrer Seite, dass Sie mich mögen und es gut mit mir meinen. Wenn Sie mir aber wirklich eine Freude bereiten wollen, dann müssen Sie mir erlauben, die Zärtlichkeit, die ich von Ihnen empfange, auch zu erwidern! Ich will nicht nur Lust empfinden durch Ihre Zärtlichkeit, sondern ich will auch das Glücksgefühl erleben, das entsteht, wenn man selbst Zärtlichkeit austeilt und den anderen damit glücklich macht!“
„Schon durch Ihren Ankündigung machen Sie mich sehr froh“, sagte Clément, streichelte ihre Schenkel und Hüften, schob ihr den Rock hoch und zog ihr das Höschen herunter. Bereitwillig ließ sie es geschehen und unterstützte ihn sogar bei seinen Bemühungen.
Sie beugte sich vor und knöpfte seinen Hosenschlitz auf, während er ihre Brüste durch den Kleiderstoff sanft knetete. Im Nu ragte sein großer, erregter Penis zwischen seinen Lenden hervor.
Lilou kniete abermals zwischen seinen Beinen nieder, liebkoste sein Glied und umspannte es mit beiden Händen, küsste seinen Schaft und schließlich die Eichel. Der Blinde packte das Mädchen unter den Achseln, zog sie zu sich empor, hob sie in den Reitsitz über seine Schenkel. Sicher öffnete er den Reißverschluss in Lilous Nacken, sie schlüpfte mit den Armen aus ihrem Kleid, während sie auf und nieder wippend den an ihren Schamhaaren vorbeifahrenden Schwanz rieb und reizte.
Clemént griff ihr von vorn in den Büstenhalter; sanft zog er ihre Brüste über dessen Rand hinaus, so dass sie ihm nun scharf und wohlgeformt wie zwei Torpedospitzen entgegenragten. Lilou hob sich empor, rückte ein wenig vor, zog sich die feuchten Schamlippen auseinander und ließ das steife Glied des Mannes, auf das sie sich niederfallen ließ, ganz in ihre Vagina eindringen.
Clément massierte währenddessen inbrünstig mit Händen, Lippen und Zunge ihre harten Nippel. Die Reiterin auf seinem Schoß schlug zuerst ein mäßiges Schritttempo an; allmählich steigerte sie die Gangart zum Trab, dem sich der Hengst unter ihr mit Freuden anpasste. Sein Mund wanderte über ihren Hals zu ihrem Mund, der sich ihm willig öffnete. In dieser küssenden Stellung gingen sie endlich zum Galopp über. Lilou stöhnte hingegeben, während Clément wie verrückt von unten zustieß und sie wie eine Puppe hochwarf.
Plötzlich streckte er beide Arme von innen durch ihre Kniekehlen und stand auf. Er trug sie vor sich, sie hielt sich mit klammernder Umarmung an seinem Hals fest. Stehend stieß er mit dem Unterleib wie rasend zu, stieß sie von sich ab und ließ sie jedes Mal durch ihre eigene Schwerkraft gegen seine Lenden fallen, wo er sie umso vehementer empfing und wieder von sich schnellte. Sein harter Penis drang bei dieser Behandlung bis zum Anschlag in sie ein, was Lilou ebenso schmerzlich wie freudig berührte.
„Du bist ein starker Mann!“, stöhnte sie in höchster Wollust. Sie meinte es ehrlich und vergaß für ein paar Sekunden den hinterhältigen Plan, den sie gemeinsam mit Raphaël entwickelt hatte.
Der alte Clément Ponthieu bearbeitete sie mit unverminderter Heftigkeit. Lilou hing so an seinem Mund und hob sich im Takt seiner Stöße hoch, wobei sie sich mit den Kniekehlen in seinen Armbeugen abstützte, um ihre schmatzende Spalte seinem harten Schwanz entgegenzuwerfen.
Endlich krampfte sie blitzartig Arme und Beine in konvulsivischen Zuckungen zusammen und stieß Schreie der Lust aus. Clément bemerkte triumphierend den Gipfelpunkt ihrer Wonne.
Die Haushälterin ließ ihre Arme, die sie um des Blinden Hals gelegt hatte, vergehend sinken und wäre hintenüber zu Boden gefallen, wenn ihr neuer Liebhaber sie nicht, ohne sich von ihr zu trennen, auf die vor ihm stehende Couch hätte gleiten lassen, wo er sich auf sie warf und die Keuchende mit kräftigen Stößen weiterbegattete, bis auch er zum völligen, erlösenden Orgasmus kam.
Lilou war einer Ohnmacht nahe. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so restlos befriedigt worden zu sein, und sie machte sich Gedanken, ob es nicht besser wäre, ihren Plan fallenzulassen und eine neue Strategie zu entwickeln.
Als sie jedoch das Zimmer im Gästetrakt aufgesucht und ihre Erregung überwunden hatte, sagte sie sich, es sei doch besser, ihre erste Absicht zu verwirklichen, nämlich den Millionär zu heiraten, anschließend würde ihr Freund Raphaël Tabouillot für einen tödlichen Unfall sorgen und sie würde den Millionär beerben.
Wenn ich ihn weiterhin so stark rannehme, wird es wohl keinen tödlichen Unfall brauchen, dann würde er wegen körperlicher Überanstrengung das Zeitliche segnen, und dann kann ich mir immer noch überlegen, ob ich bei Raphaël bleibe, oder mir einen attraktiveren Freund suchen.
Lange kann Clément das nicht aushalten, immerhin ist er fast dreimal so alt wie ich; er muss mit mir bergauf und bergab, bis er schlappmacht und gerne auf die Fickerei verzichtet.
Am nächsten Morgen spielte sie dem blinden Millionär die Unglückliche vor, die sich ihrer Leidenschaft und Leichtfertigkeit schämt. Er habe sicher allen Respekt vor ihr verloren, deshalb sei es wohl besser, sie verlasse dieses herrliche Haus, um nicht ständig an ihre Sündhaftigkeit erinnert zu werden. Gern werde sie gelegentlich in seine Arme zurückkehren, doch sie wolle nicht durch den täglichen Umgang mit ihm sich seiner Verachtung preisgeben und in Haltlosigkeit verfallen.
Clément Ponthieu zog alle Register seiner Beredsamkeit, doch vergebens. Die Listige ließ ihn zappeln. An sich hätte er mit den von ihr in Aussicht gestellten gelegentlichen Besuchen zufrieden sein und sich nach einer anderen Wirtschafterin umsehen können, doch er befürchtete, dass der Vogel, wenn er erst einmal ausgeflogen wäre, nicht mehr in seinen goldenen Käfig zurückkehren würde. Als auch sein Versuch, sie mit dem Geschenk eine Hauses und einer Rente zu halten, fehlschlug, gab er nach:
Er bestellte das Aufgebot, und vier Wochen später waren sie Mann und Frau.
Bald darauf zog auch Lilous Geliebter, Raphaël Tabouillot, bei ihnen ein. Die junge Frau hatte dem Blinden eingeredet, sie bräuchten einen Gärtner, ein Faktotum und notfalls einen Leibwächter.
Der blinde Millionär ging arglos auf ihren Vorschlag ein. Er war viel zu glücklich, als dass er einen Verdacht gehegt hätte.
Er blühte auf, und seine Kräfte wuchsen von Tag zu Tag. Lilou, die nachts mit ihrem Mann und tagsüber mit ihrem Geliebten vögelte, lobte vor ihrem Geliebten die Leistungen ihres alten Ehemannes und spornte den ersteren an, es diesem gleichzutun. Raphaël legte sich mächtig ins Zeug, doch Lilou war mit ihm keineswegs zufrieden; schließlich wurde er wütend und führte zu seiner Entschuldigung an, dass er den ganzen Tag auf den Beinen sei und schwer arbeiten müsse, während sich der >gnädige Herr< auf die faule Haut legen könne, um für die Nacht Kräfte zu sammeln.
Lilou wollte zuerst diese Ausreden nicht gelten lassen, denn immerhin hatte der Gärtner ja die Nächte frei, um seine Kräfte zu erneuern; doch als er es bald ganz unterließ, den kleinen Acker seiner Geliebten zu bestellen, war sie´s zufrieden, denn erstens konnte das der Millionär viel besser, und zweitens wollte sie ja diesen und nicht ihren Geliebten aufarbeiten. Denn Raphaël war ja noch jung. Und den brauchte sie für später.
Aus gelegentlichen Redewendungen und ungewollten Formulierungen der beiden witterte der Blinde, dass sie miteinander weit vertrauter waren, als sie sich den Anschein gaben. Von nun an belauerte und belauschte er sie, besonders wenn sie ihn schlafend wähnten und sich sicher fühlten, nachts, wenn Lilou sich gelegentlich aus dem Ehebett stahl, und bei Tage, wenn der alte Millionär auf der Terrasse im Liegestuhl lag und sich sonnte.
Bald hatte Clément Ponthieu die Gewissheit, dass sie ihn betrogen und ihm nach dem Leben trachteten.
Um seine Kräfte noch stärker zu verschleißen, engagierten die Treulosen eine bildhübsche stadtbekannte Hure als seine Gesellschafterin und schickten sie ihm ins Bett. Mit zwei Frauen, so wähnte Lilou, würde es noch schneller abwärts gehen.
Die Dirne, die bei ihrem ersten nächtlichen Besuch bei Clément Ponthieu auftragsgemäß etwas von Zuneigung und Sehnsucht vorfaselte, war sehr erstaunt, als er sie mit zwei schallenden Ohrfeigen empfing. Der Millionär eröffnete ihr, dass er von dem Komplott wisse und dass