Sea of Flames. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия: Sea of Flames
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738080278
Скачать книгу
das war alles so heruntergekommen und schäbig, so dreckig und widerlich.<<

      Ich nickte nur und fragte mich sofort, wo sie jetzt wohnte, wobei er mir das mit Sicherheit nicht sagen würde, als Dan meine Gedanken schon wieder unterbrach.

      >> Sie hat auch nach dir gefragt, wie es dir geht. Natürlich habe ich gesagt, dass es dir gut ginge, wobei sie bei dem Thema sehr ruhig wurde. Sie hat wohl gesehen, mit wem du in letzter Zeit so ausgegangen bist, weil die Zeitungen voll damit waren und meinte dann nur, dass sie ja Recht gehabt hätte.<<

      >> Inwiefern Recht?<<

      >> Dass du über sie hinwegkommen würdest und dich schnell nach neuen Partnerinnen umsehen würdest, um glücklich zu werden, um die richtige Frau für dich zu finden.<<

      >> Wenn sie wüsste...<< murmelte ich und lachte innerlich in mich hinein. Es stimmte, ich hatte in letzter Zeit einige Abende mit Frauen verbracht, allerdings waren das alles rein geschäftliche Termine gewesen, da ich diese Frauen beschützte.

      >> Hat sie denn schon jemand Neuen kennengelernt?<<

      >> Nein, jedenfalls meinte sie es nicht. Sie sagte nur, dass sie sich in letzter Zeit auf die Prüfung vorbereitet hätte und die restliche Zeit gearbeitet oder geschlafen hätte, weswegen sie überhaupt keine Zeit und auch nicht das Bedürfnis gehabt hätte. Ich fragte sie dann, ob sie sich keinen Mann an ihrer Seite wünschen würde, dass es doch schöner wäre, gemeinsam durchs Leben zu gehen, aber da wurde sie ziemlich ruhig. Sie... Sie hat zugegeben, dass sie dich vermisst, dich immer noch liebt, aber dass sie nicht gut genug für dich wäre, weil du eine bessere Frau an deiner Seite brauchst.<<

      >> Das ist so ein Quatsch!<< fuhr ich ihm dazwischen und konnte einfach nicht fassen, wieso sie es uns so schwer machte. Sie liebte mich und ich sie, warum konnten wir dann nicht einfach zusammen sein und unser Glück genießen?

      >> Das habe ich ihr auch gesagt, aber so weit ist sie immer noch nicht. Es ist ihre Meinung und da lässt sie sich nicht reinreden. Als ich fragte, ob sie glücklich sei, Gott, dass war hart...<< seufzte er und lehnte sich weiter zurück.

      >> Was hat sie gesagt?<<

      >> Sie meinte, dass es nicht immer nur ums Glück gehen würde, dass viele Leute immer das Glück als Ziel des Lebens ansehen würden, sie aber schon früh gelernt hätte, dass das Ziel im Leben wäre zu überleben und das tut sie. Glück wäre Luxus und Luxus kenne sie nicht.<<

      >> Das ist so heftig.<< stimmte ihm Lewis bei, der die ganze Zeit über ruhig neben uns gesessen hatte, während ich starr war und nicht wusste, was ich machen sollte. Es war einfach zu heftig, zu traurig, weswegen ich am liebsten zu Evelyn fahren und sie glücklich machen wollte. Verdammt, sie hatte es verdient und auch ich hatte es endlich wieder verdient glücklich zu sein. Die letzten Monate hatte ich mich zwar von der Trennung erholt und hatte es wieder geschafft zu funktionieren und auch gewisse Dinge in meiner Freizeit zu genießen, doch glücklich? Nein, das war ich nicht mehr, seit Evelyn und ich uns getrennt hatten.

      >> Ich meine klar, sie war betrunken, aber...<<

      >> Da sagt man die Wahrheit.<< fiel ihm Lewis ins Wort, als mich beide nachdenklich ansahen und auf eine Regung von mir warteten, die ich immer noch nicht geben konnte.

      >> Denk dran, Blake! Du hast mir versprochen sie in Ruhe zu lassen, nicht zu ihr zu fahren, denn eigentlich weißt du nichts davon!<<

      Ich nickte nur und kippte einen Schluck Kaffee herunter, während ich daran dachte, dass man Evelyn zu ihrem Glück zwingen müsste. Wie konnte sie so eine Haltung haben? Am liebsten wäre ich jetzt wirklich zu ihr gefahren und hätte sie so lange geschüttelt, bis sie zur Vernunft kommen würde, da das nicht ihr ernst sein konnte. Das Ziel des Lebens war es doch nicht zu überleben, dass war es früher vielleicht mal gewesen, als Primat, aber doch jetzt nicht mehr.

      >> Sag was. Du machst uns Angst.<< forderte Lewis, weswegen ich tief durchatmete und ein falsches Lächeln auflegte.

      >> Was soll ich denn sagen? Wie dumm sie ist? Wie sie so dumm sein kann und wirklich glauben kann, dass der Sinn des Lebens im Überleben liegt? Dass sie so dumm ist und nicht wahrhaben möchte, dass wir perfekt für einander sind? Das sie so dumm ist und nicht sieht, dass sie glücklich sein könnte, wenn sie uns noch eine Chance geben würde? Dass sie so dumm ist und lieber unglücklich ist, als die Augen zu öffnen und das Glück mit den Händen zu greifen?<< fuhr ich die beiden an und stand auf, um nach Hause zu fahren. Ich musste unbedingt allein sein und wieder einen klaren Kopf bekommen.

      >> Blake, du hast...<<

      >> Ich weiß Dan! Ich werde nicht zu ihr gehen, werde sie nicht anrufen und nichts sagen!<< sagte ich verärgert und ging aus dem Büro hinaus zu den Aufzügen, die zum Glück schon auf unserer Etage waren und fuhr damit schnellstens nach unten. Eilig stieg ich in meinen Wagen und fuhr in Rekordgeschwindigkeit nach Hause, wo ich direkt in mein Büro ging und mich in den Sessel fallen ließ.

      Sofort wanderte mein Blick zu den vielen Bildern von Evelyn, die inzwischen an der Wand hingen, da ich sie nicht aus meinem Leben verbannen konnte. Es waren wunderschöne Bilder von ihr. In Las Vegas, beim Segeln, beim Schlafen, in meinen Armen, eins wo wir uns küssten und mein Lieblingsbild, wo sie auf der Yacht stand, ihr der Wind um die Ohren und ihre Locken ins Gesicht wehte, während sie sich zur Kamera umdrehte und schüchtern lächelte.

      Beim Anblick spürte ich, wie sich mein Herz schmerzhaft zusammenzog und ich die Sehnsucht in mir nach ihr spürte. Die letzten Wochen hatte ich es geschafft sie so gut es ging zu verdrängen, doch nun war sie wieder präsenter denn je und mehr denn je, hatte ich den Wunsch zu ihr zu fahren, den ich krampfhaft zu unterdrücken versuchte.

      Um mich abzulenken, ging ich ins Bad und gönnte mir eine kalte Dusche, damit ich wieder einen klaren Kopf bekäme. Anschließend zog ich mich an und machte mich für den heutigen Abend bereit, da ich wieder einmal ein Model zu einer privaten Geburtstagsfeier begleiten musste.

      Ich hatte bereits zwei Mal auf sie Acht gegeben und sie zu einem öffentlichen Auftritt und einer Gala begleitet. Sie war nett und höflich, allerdings hielt sie sich nicht immer ganz an die Abmachungen, die wir getroffen hatten, damit ich sie so gut es ging beschützen konnte. Ab und an wurde sie ziemlich persönlich und baggerte mich an, was ich jedoch immer abgeblockt hatte, da ich kein Interesse an ihr hatte.

      Ich schob meine Gedanken beiseite und seufzte, sah noch einmal in den Spiegel und überprüfte noch ein letztes Mal mein Aussehen. Nachdem ich noch meine Haare zusammengebunden und meine Uhr wieder angelegt hatte, verließ ich schließlich meine Wohnung und fuhr zu Violett, um sie abzuholen.

      Wie immer war sie noch nicht fertig, weswegen ich bei ihr im Wohnzimmer wartete und bereits hoffte, dass der Abend schnell vorüber gehen würde. Allerdings kam ich bei meinen Gedanken direkt ein schlechtes Gewissen, da es nicht professionell war, als sie auch schon zu mir kam.

      >> So, ich bin fertig. Sollen wir los?<<

      >> Gern.<<

      >> Gut. Vorher muss ich aber noch das Geburtstagsgeschenk in der Galerie abholen.<< bemerkte sie, als sie sich grade ihre Pumps anzog und mich neugierig musterte.

      >> Kein Problem, dein Fahrer weiß sicher Bescheid.<<

      >> Ja, natürlich. Alles in Ordnung bei dir? Du bist so angespannt.<< fragte sie mich nachdenklich und kam näher, während ich einen Schritt zurücktrat und noch einmal tief durchatmete.

      >> Ja, alles bestens. Sollen wir los?<<

      Sie nickte lediglich, nahm ihre Tasche und ihrem Mantel, als sie darauf wartete, dass ich die Tür öffnete und zuerst hinausging, um nach dem Rechten zu sehen.

      Kapitel V

      Evelyn

      >> Hi Eve.<< begrüßte Kean mich und öffnete mir