SEX & other DRUGS - Novembertau. Mira Schwarz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mira Schwarz
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783741842801
Скачать книгу
plötzlichen Wut sind weggefegt. In einer Bewegung drehe ich mich zu ihm um. »Nicht wichtig«, wispere ich und küsse ihn zärtlich.

      Meine Arme schlinge ich um ihn, damit ich Ryan näher an mich heranpressen kann. Durch den Stoff seiner Jeans spüre ich sein Glied. Wie von Seilen gezogen, lasse ich mein Taille über seiner Becken kreisen. Dabei berühren sich unsere Lippen in einem immer heißer werdenden Tanz. Unsere Küsse werden mit jeder Sekunde leidenschaftlicher. Schon wieder weiß ich nicht, was mit mir los ist.

      Vielleicht waren es die Monate im Koma oder ich erkenne jetzt erst, dass das Leben kurz ist und man es einfach mehr genießen sollte. Auch ist mir bewusst, dass wir uns hier nicht so lange aufhalten sollten. Selbst mein Chef, der mich vor wenigen Minuten noch demütigte, sitzt draußen und schlürft an seinem bescheuerten Tee. Doch das alles ist mir gleichgültig – ich kann an nichts anderes mehr denken, als diesen Mann zu küssen.

      Mit etwas zu grober Gewalt drücke ich ihn in eine der Kabinen. Jederzeit könnte einer der anderen Gäste die Toilette besuchen. Oder viel schlimmer noch – einer meiner Bekannten. Es scheint dieser Gedanke zu sein, der Ryan noch mehr antörnt. Seine Bewegungen werden hastiger, forscher. Er braucht lange, um die Türe der Kabine hinter sich zu schließen. Als er es geschafft hat, drückte er mich gegen die Wand und beißt mir in den Hals. Dabei nimmt er meine Haare zum Zopf und zieht sie mit dosierter Kraft nach hinten.

      Ich schließe die Augen und genieße, dass er mich etwas härter anpackt. Sogar ein leichtes Stöhnen entringt sich meiner Kehle. Meine Schenkel spreizen sich, als ich die Beine um ihn schlinge. Meine intimste Stelle ist nun über die seine gelegt. Ich spüre die Reibung, die Hitze und wünsche mir gerade nichts sehnlicher, als dass ich keinen schwarzen Seidenslip anhätte und er auch keine Hose.

      Ryan scheint von denselben Gedanken besessen zu sein. In leichten Stößen drückt er mich gegen die Tür und entfacht mit jedem Mal ein Feuer, welches ich nur schwerlich kontrollieren kann.

      Ryan sieht mich an, schenkt mir einen tiefen Kuss. »Ich dachte, du stehst nicht darauf, draußen Sex zu haben oder etwas härter genommen zu werden.«

      Mit meiner Hand fasse ich sein Gesicht, ziehe es an mich heran und küsse ihn so heftig, dass auch er zu stöhnen beginnt. Erst, als ich ihn in die Lippe beiße, lasse ich los.

      »Menschen ändern sich«, hauche ich und lasse mich weiter von ihm gegen die Mauer drücken. Ich erlaube mir lediglich, den Bruchteil einer Sekunde darüber nachzudenken. Früher war es so. Obwohl, was heißt »früher«? Nicht einmal vor einem halben Jahr habe ich Ryan einfach nicht als solch einen Partner angesehen. Natürlich, wir hatten Sex. Ab und zu, aber es war mehr die Sicherheit einer langen und harmonischen Beziehung, die mich an ihm gereizt hat. Für ein Waisenkind, was schon eine Menge Mist durchmachen musste, ist das schon viel wert. Alles andere degradierte ich zur Nebensache.

      Zumindest dachte ich das bis zum heutigen Tage.

      Seine heißen Küsse wandern weiter von meinem Hals zum Nacken. Ich verliere den Gedanken schlagartig und möchte ihn auf keinen Fall mehr aufnehmen. Dafür genieße ich die Situation einfach zu sehr. Er beginnt, leicht in die Haut zu beißen, während er mich wieder auf die Füße lässt.

      »Nimm mich«, stöhne ich.

      »Solche Worte kenne ich ja noch gar nicht von dir.«

      »Ich will nichts anderes. Nimm mich end…«

      Ich komme gar nicht mehr dazu, die nächsten Silben zu sagen. Sein fester Griff um meinen Hals lässt mich aufstöhnen. Einige Sekunden starren wir uns wie Feinde an. Die wundervoll blauen Augen brennen sich in mich hinein, das Licht auf der Toilette flackert gewaltig. Endlich dringt seine Zunge in mich ein. Genau so heftig erwidere ich den Kuss, beiße ihm in die Lippen. Dieser Zorn in seinen Augen, als würde er mich gleich in der Luft zerfetzen wollen.

      Durch den Schleier aus Begierde hören wir beide, wie sich die Tür zum Bad öffnet. Zwei Frauen, die ich nicht kenne, reden über irgendeinen Typen. Ab jetzt müssen wir mucksmäuschenstill sein, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Leichter gesagt als getan, da all meine Gedanken sich nur um Sex mit meinem Verlobten drehen. Auch Ryan kann sich nicht zurückhalten.

      Gierig packt er meine brünetten Haare, zieht sie nach hinten und küsste mich erneut. Dann wandern seine Zärtlichkeiten und ich spüre, wie er mir in den Nacken beißt. Ich dränge ihn zurück, fasse nun auch seine Haare. Sein Gesichtsausdruck liegt nun zwischen Gier und Aggression. Eine gefährliche Mischung – doch eine, die mich schrecklich anmacht, das Feuer in mir weiter entfesselt.

      Mit Gewalt presst er mich gegen die Wand. Das volle Ausmaß seiner Lust spüre ich durch die Seidenhose, als er mir den Rock hochzieht und seine Finger sich in meinen Arsch verkrallen. Vor Schmerz und Lust stöhne ich ihm ins Ohr, auch seine Stimme ist tief und durchzogen von Verlangen.

      »Die neue Jasmin gefällt mir«, keucht Ryan mir heiß entgegen.

      Ich will etwas erwidern, antworten, doch mir fällt nichts ein, was ich darauf sagen könnte. Jede Silbe wäre jetzt eine zu viel.

      Die Frauen reden immer noch vor dem Spiegel. Sie lassen sich Zeit, während ich leide.

      Ryans Haut scheint zu glühen. Ich meine zu verbrennen, als er seine Wange an meine legt.

      »Keinen Ton«, haucht er gerade so leise, dass ich es verstehen kann.

      Wir küssen uns und seine Hände schieben den Rock noch höher und ziehen den Slip herab. Ich halte den Atem an, als er mit den Fingern über meinen empfindlichsten Punkt streicht. In langen Zügen reizt er mich bis aufs Blut. Er ist so gemein. Ich keuche, schließe die Augen, als er in mich eindringt. Dabei genieße ich, wie er mich leiden lässt, und würde ihn doch zu gerne selbst ein wenig »lustfoltern«.

      Ich bin hilflos, jeder Laut würde mich verraten. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, bis die Frauen endlich das Bad verlassen. Mit einer Hand reibe ich über seine Jeans. Mit wenigen Bewegungen habe ich sein Glied völlig steif gemacht. Es scheint, als würde ich ihm damit seinen Plan vermiesen.

      »Böses Mädchen«, flüstert er.

      Ein klatschender Schlag auf meinen Po ist die Quittung. Dann noch einer, schließlich mehrere auf die andere Pobacke. Jedes Mal, wo er seine flache Hand niedersausen lässt, zucke ich zusammen. Schmerz vermischt sich mit Lust, einmal so genommen zu werden.

      »Das wollte ich schon immer mal machen«, gibt er zu und küsst meinen Nacken, dabei massiert er weiter meinen Lustpunkt.

      Ich presse die Lider aufeinander. Lange kann ich das nicht mehr aushalten. Zwischen Daumen und Zeigefinger erhöht er den Druck mit jeder Sekunde.

      Er treibt mich mit groben Zügen weiter auf die Explosion zu. Leicht öffne ich den Mund, doch, anstatt dass ein Laut meine Lippen verlässt, erstickt er jeden Ton mit einem heißblütigen Kuss. Ich kann nicht mehr, bin am Ende meiner Willenskraft.

      In einer Bewegung drehe ich mich um, drücke ihn gegen die Wand und öffne seine Hose. Schnell habe ich mich auch meines Slips entledigt und presse mich an seinen Körper. Noch ein hastiger Kuss, dann hebt mich mein Verlobter hoch und drückt sich gegen meine überhitzte Haut. Mein Körper verkrampft, als ich ihn endlich in mir spüre und alles um mich herum verschwimmt.

      Kapitel 4 - Böse Überraschungen

      »Du schaffst das, Jasmin.«

      Aufmunternd klopft mir Carmen auf die Schulter. Sie hat sich an diesem Montag extra freigenommen, um mich zu meinem erneuten ersten Arbeitstag zu begleiten. Obwohl »freigenommen« wohl der falsche Ausdruck ist. Sagen wir einfach, dass sie ihre Angestellten angerufen hat und ihnen mitteilte, dass sie heute Morgen nicht kommen würde.

      Ich beneide sie für diese Freiheit. Einen adeligen Großvater, der seiner Lieblingsenkelin ein Gestüt, ein Dutzend Pferde und ein kleines Vermögen hinterlässt, hätte ich auch gerne.

      Leider waren wir hier nicht in einem kitschigen Sonntagabendfilm, sondern im wahren Leben und das hieß, dass ich mir einen blauen, knielangen Rock anziehen