Sea and Fall. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738018608
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      >> Ich denke schon.<<

      >> Guck mal Mum.<<

      Ich sah zu Ben, der mir einen Stein hinhielt und wie ein Honigkuchenpferd grinste.

      >> Ein Stein?<< fragte ich irritiert und sah Ethan ein wenig hilflos an, der daraufhin losprustete und Ben eine High-Five gab.

      >> Ich hab’s dir gesagt, sie hat keinen Schimmer, was das ist.<< bemerkte Ethan lachend, woraufhin Ben nickte und sich langsam wieder beruhigte.

      >> Macht euch nur lustig über mich.<< sagte ich gespielt gekränkt und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, bevor ich selbst grinsen musste.

      >> Das ist Silizium Mum.<< stellte Ben klar, als ob jetzt alles klar wäre.

      >> Aha.<<

      >> Das verflüssigt man, um einen großen Block daraus herzustellen und dann einzelne Scheiben daraus zu schneiden.<< erklärte mir Ethan, nachdem auch er nun wieder ernst geworden war.

      >> Und damit stellt man dann die Solarzellen her?<<

      >> Richtig.<<

      Ich nickte und gab Ben den Stein zurück, der ihn sich daraufhin von allen Seiten im Sonnenlicht ansah.

      >> Ihr hattet also ordentlich Spaß?<< fragte ich Ethan und beobachtete, wie Ben sich von uns entfernte und auf dem Gelände herumlief.

      >> Mhm. Er war auf jeden Fall sehr wissbegierig und interessiert.<<

      >> Danke.<<

      >> Wofür?<<

      >> Für den Tag mit Ben, dass er sich das alles ansehen durfte.<<

      Er grinste nur und nickte, als er mich an sich zog und mir einen liebevollen Kuss auf den Kopf gab.

      >> Sag mir, was dich bedrückt cherié. Ich sehe es dir doch an.<<

      >> Es ist nichts weiter.<< wiegelte ich die Sache ab und löste mich ein wenig von ihm, um nach Ben zu sehen, der jedoch immer noch über das Gelände lief.

      >> Dann kannst du es mir doch sagen.<<

      Ich seufzte und setzte mich wieder auf den Stein, als ich zu Ethan aufsah und antwortete.

      >> Emma hat den Streit von Alex und mir mitbekommen, weil sie wirklich noch hinter der Bühne aufgeräumt hat.<<

      >> Nur gehört, oder auch gesehen?<<

      >> Nur gehört, allerdings auch nicht den Wortlaut, sondern nur, dass wir uns gestritten haben. Die Ohrfeige hat sie auch nicht gesehen, trotzdem hätte sie es nicht mitbekommen sollen.<<

      >> Und was hat sie dazu gesagt?<<

      >> Nicht viel. Nur, dass sie uns verstehen könne, dass wir ihr das mit dem Video verboten haben, dass sie der Streit nichts anginge und dass du zu mir passen würdest.<<

      >> Wieso?<<

      >> Sie hat gesehen, wie du dich um mich gekümmert hast und wie sehr ich anscheinend strahle, seit ich dich kenne.<<

      Er lächelte bei der letzten Bemerkung und strich mir mit der Hand sanft über die Wange.

      >> Aber das hört sich doch alles ganz positiv an.<<

      >> Mich stört es, dass sie den Streit mitbekommen hat. Dass wir uns dort gestritten haben, anstatt es irgendwo auszufechten, wo uns niemand zuhören konnte.<<

      >> Sarah du bist auch nur ein Mensch und wenn er dich so angreift, dann kannst du nicht anders, als dich wehren.<<

      Ich schüttelte den Kopf und stand auf, da wir langsam wieder zurück mussten. Immerhin musste Ben pünktlich im Internat sein, doch Ethan zog mich wieder in seine Arme.

      >> Bringst du Ben jetzt zum Internat zurück?<<

      >> Mhm. Nachdem wir noch was gegessen haben.<<

      >> Kommst du danach zu mir?<<

      >> Soll ich dich vorher zu Hause absetzen?<<

      >> Das wäre nett. Ich habe grade einen Anruf bekommen und müsste noch kurz arbeiten.<<

      Ich seufzte und nickte, bevor ich mich von ihm löste und Ben zu uns rief.

      >> Ich kann es kaum erwarten, dich gleich stöhnen zu hören.<< hauchte er mir ins Ohr, was wieder dieses Prickeln in meinem Inneren entfachte und mich schmunzeln ließ.

      Wir aßen noch kurz eine Kleinigkeit, bevor ich Ethan nach Hause brachte und er sich von Ben verabschiedete. Die restliche Fahrt erklärte Ben mir, was ich alles bei Ethans Firma verpasst hatte. Ich schmunzelte die ganze Zeit über in mich hinein, da er wie ein Wasserfall redete, was ich normalerweise nicht von ihm kannte.

      Am Internat angekommen, begleitete ich ihn noch auf sein Zimmer, da er ziemlich viel zu tragen hatte und sah nach, ob er noch irgendwas brauchte. Es war nur ein kleines Zimmer, das er sich mit seinem besten Freund teilte, der jedoch noch nicht da war. Während andere Poster in ihren Zimmern aufhingen und es wohnlicher gestalteten, war dieses Zimmer ziemlich trist. Es waren nur die beiden Betten vorhanden, zwei Nachtschränke, zwei Kleiderschränke, ein Tisch mit zwei Stühlen und ein Schreibtisch. Keine Blumen, keine Bilder, oder Poster, keine Dekoration, nichts.

      >> Ben fühlst du dich hier wirklich wohl?<<

      >> Ja Mum.<< sagte er genervt, da er das schon von mir kannte.

      >> Ich meine ja nur...<<

      >> Mum, wirklich.<< schnitt er mir das Wort ab und sah mich endlich an.

      >> Ich habe hier alles, was ich brauche und der Rest interessiert mich nicht. Tim und ich brauchen Platz, damit wir hier arbeiten können und sonst schlafen wir hier nur.<<

      Ich nickte und stand schließlich auf.

      >> Brauchst du sonst noch was?<<

      >> Ne.<<

      >> Gut. Dann werde ich mal wieder losfahren.<<

      Ich umarmte Ben, nahm meine Handtasche und ging zur Tür.

      >> Mum?<< fragte Ben kurz bevor ich an der Tür war, weswegen ich mich noch mal umdrehte.

      >> Ja?<<

      >> Wird Ethan nächstes Wochenende auch wieder da sein, also wenn ich wieder zu dir komme?<<

      Ich sah ihn kurz an und überlegte, worauf er hinauswollte. Wollte er, dass er da war oder lieber nicht?

      >> Ich weiß es nicht. Es kommt drauf an, ob er Zeit hat. Wieso?<<

      >> Naja, dieser Wettbewerb ist ja bald und Ethan hatte angeboten mir beim Programmieren zu helfen, weil Tim das nicht kann und ich mich da erst noch mehr einlesen müsste, aber irgendwie fehlt die Zeit, weil wir erst so spät angefangen haben.<<

      Ich grinste und lehnte mich gegen die Wand hinter mir, da mir grade ein Stein vom Herzen fiel. Innerlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass Ben ihn nicht mochte und nur so getan hatte, als ob, weswegen ich nun vollkommen erleichtert war.

      >> Ich kann ihn fragen, wenn du möchtest.<<

      >> Bitte.<<

      >> Ist gut. Magst du ihn denn?<<

      >> Ich find ihn super. Total locker und witzig.<<

      Das war etwas, was er bei Alex nie gesagt hatte, weil sie nicht die gleichen Interessen teilten. Umso mehr freute es mich nun, da ich Ethan liebte und wenn meine Kinder ihn mochten, war es noch einfacher bei ihm zu bleiben.

      >> Das freut mich. Also wir telefonieren