„Ist das euer ernst? Ihr habt mich verarscht, oder was?“ Joe hatte Tränen in den Augen.
„Willkommen im Club Bruder!“ Mike umarmte Joe.
„Jetzt bist einer von uns.“ Tom zog ihn ebenfalls an sich heran und umarmte ihn. Gleich darauf holte er die zuvor unter dem Tisch platzierte Whiskyflasche herauf, öffnete sie und goss sie über Joe´s Kopf.
Druck 7
An dem kleinem Tisch ganz hinten in der Bierbar war die Stimmung alles andere als ausgelassen. Paul hatte schon sein achtes Bier und mittlerweile war es Samstag 00:12 Uhr geworden. Einer seiner Brüder klopfte Paul auf die Schulter und versuchte in aufzumuntern. „Das wird schon, wir kriegen das hin.“ Paul verpasste seinem Bruder einen heftigen Schlag gegen die Schulter. „Sind wir hier im Kindergarten. Du hast ihn gehört, wir brauchen ein Clubhaus und das schnell. Ich hab alles gegeben um Pres zu werden. Wenn das scheitert bin ich ruiniert.“
„Ich wollte nur dass du dich nicht so hängen lässt.“ der Mann der das sagte hieß Markus und war Paul´s VP. Im Club nannten ihn alle nur Max, für maximal, da er immer gern mit Vollgas fuhr. „Ich meine wir sind nur fünf Mann. Wir können nicht einfach ein Clubhaus in Passau eröffnen ohne mit Problemen zu rechnen. Die Behörden werden uns beobachten, und dass, nach der ganzen Sache mit dem Gold, der MC Gladius noch weiter machen konnte, konnte doch keiner ahnen.“ Max suchte angestrengt nach einer Lösung. „Und wenn wir ihm einfach sagen dass wir als Nomads weiter machen wollen.“ Max war erst dreizehn Monate bei den Sons of Midgard. Vor seiner MC Zeit war er Mitglied einer Straßengang die ursprünglich, wie sein Vater, aus Slowenien stammte. Mit der Migrationswelle nach dem Balkankrieg kam seine schwangere Mutter nach Deutschland. Schon mit neun Jahren begann er mit den Skorpions, wie sich die Gang nannte, abzuhängen. Später wurde er Mitglied, bis die Anderen erfuhren, dass er in Deutschland geboren wurde und ihn rausschmissen. Max war mit 20 noch jung und verstand nicht was es für Paul bedeutete Pres beim MC zu sein. Paul hatte alles was er hatte in seine MC Karriere investiert, Geld, Zeit und Freundschaft. Wenn er aus dem MC rausflog hatte er nicht mal mehr eine Wohnung. Außerdem wollte er keiner dieser schmierigen Aussteiger werden die ihre Interviews an die Presse verkaufen und darauf hoffen ein Buchdeal von irgendeinem Verlag zu bekommen. Vielleicht, so dachte sich Paul war es ein Fehler den White Ghost den Rücken zu kehren. Aber die Möglichkeit bei den Sons of Midgard einzusteigen war einfach zu verlockend. Das Patch des MC zeigte einen einäugigen, bärtigen Nordmann unter dessen Kopf sich ein Speer und eine Axt kreuzten. Die Sons übernahmen schnell Gebiete und Geschäfte der White Ghost´s, der schnelle Aufstieg der damit einher ging, das ganze Geld und die vielen willigen Prostituierten verdrehten ihm dem Kopf. Als dann noch das Angebot des großen Chefs kam sein eigenes Chapter als Pres zu bekommen war er nicht mehr zu halten. Er opferte alles, inklusive Freunde und Familie um aufzusteigen und jetzt soll es daran scheitern dass er nicht genügend Druck aufbauen kann um den MC Gladius endgültig dem Erdboden gleich zu machen. Max blickte ausdruckslos auf sein Bier und lies die Schultern hängen. Wie er so da saß wirke er kleiner und schmächtiger als Paul obwohl er genau so groß und sogar einiges breiter als sein Pres war. Max trug einen schwarzen Sweater der alle seine Tattos verdeckte, nur einige Ansätze waren am Hals zu sehen, darüber seine schwarze Lederkutte. Seine kurzen schwarzen Haare waren streng nachhinten frisiert und mit Gel fixiert. Zwei weitere Member waren an der Bar und tranken dort.
„Jetzt hab ich´s!“ Paul wirkte erleichtert. Er drückte sein Kreuz durch und klopfte mit der Hand auf den Tisch. „In Altseebach dem Stammsitz des MC Gladius gibt es eine Old Lady deren Mann immer noch im Knast sitzt. Er ist ein Member beim Gladius und seitdem die sich nach Passau zurück gezogen haben kümmert sich kaum noch jemand um sie und ich kann rauskriegen wo sie genau wohnt.“ der Pres der Sons lehnte sich mit einem grinsen zurück und blickte Max an als erwarte er, das auch er ein Lachen nicht unterdrückten sollte. Doch Max begriff nicht. „Wir entführen sie.“ Jetzt weiteten sich Max Augen und er blickte ungläubig Paul an. „Das ist nicht so schwer, und danach lassen wir sie verschwinden. Ich hab das schon mal gemacht.“ Paul deutete mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf sein MDK Patch. „Wir zwingen sie, sich aus Passau zurück zu ziehen. Sie werden nicht zulassen dass dieser Frau was passiert, wenn wir sie in unserer Gewalt haben werden sie weichen und wir übernehmen ihr Clubhaus. Das ist es.“
„Bist du sicher?“ ´Max klopfte mit dem Mittelfinger auf den Tisch. „Wenn das schief geht sitzen wir richtig in der Scheiße.“
„Ja bin ich!“ Paul hob sein Bier und wartete darauf dass sein VP mit ihm anstieß, was auch nach wenigen Sekunden geschah.
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