Magisches Kompendium - Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth. Frater LYSIR. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783748595168
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Nun, Dogmen findet man in vielen Weltreligionen und die Kabbalah ist da eben keine Ausnahme. Dies liegt auch daran, dass die Philosophie der Kabbalah aus der jüdischen Religion emporgehoben wurde, jedoch nicht zu deren Grundfesten gehört. Man muss bedenken, dass das Judentum eine kontinuierliche Geschichte besitzt, die mehr als 4000 Jahren datiert ist. In diesem Zeitraum findet man auch die Kabbalah wieder und wieder bzw. die Grundideen und die philosophischen Ansätze. Wenn man zählen will, findet man die Kabbalah insgesamt viermal als temporäre Schemen. Der vierte Schemen ist heutzutage weltweit verbreitet, die anderen drei Schemen findet man in historischen Aufzeichnungen, welche in den Landstrichen Palästina, Spanien und in Mittel- und Osteuropa verfasst wurden. Selbstverständlich haben sich die Sicht- und Arbeitsweisen in Bezug auf die kabbalistischen Systeme verändert. Daher muss man, wenn man mit der Kabbalah arbeiten will, eine Unterscheidung der jeweiligen Vorangehensweise machen. Einmal ist die rabbinische Tradition, also die Sichtweise des jüdischen Volkes, zu nennen. Ein anderes Mal muss die Altertumsforschung berücksichtigt werden, also die Sichtweise aus geschichtlichen Fakten und archäologischen Funden. Wenn man dann noch weiter gehen will, muss man auch das eigene magische Weltbild verwenden, da die rabbinische Tradition sehr starke religiöse (und daher dogmatische) Strukturen aufweist. Strukturen sind wichtig, doch muss man auf ihnen etwas aufbauen, nicht unter ihrem Deckmantel agieren.

      So kann man erneut folgende Stichpunkte in Bezug auf die Kabbalah äußern:

       Eine Struktur und eine Klarheit bei Verwendung einer gemeinsamen „magischen Sprache“ hilft, das System zu erkennen.

       Die hebräische Sprache kann hierbei helfen, ist aber NICHT essenziell.

       Viele Begriffe, Darstellungen, Modelle, Ideen braucht man nicht AM ANFANG!

       Die (meisten) Dogmen beugen sich der Individualität – der Protagonist bestimmt ALLES!

       Die Kabbalah ist komplex – doch die Grundgedanken sind EINFACH und LEICHT VERSTÄNDLICH, wenn man einmal seinen Widerwillen überwunden und das Muster der Kabbalah erkannt hat.

       Die „fremden Wörter“ (wie Sephiroth, Qlippoth, Paroketh, Abyss, Assiah, Jetzirah, Beriah, Aziluth etc.) muss man als „Vokabeln“ sehen, die man erst mal lernen muss!

       Alles was die Kabbalah beinhaltet, kann man auch in anderen Systemen FINDEN/ERKENNEN, sodass man sich hier eigene Übersetzungshilfen schaffen kann. Eine Übersetzung bzw. Adaption funktioniert immer in beide Richtungen.

       Wille und Durchhaltevermögen ergeben neues Wissen, das perfekt für die Evolution des Selbst verwendet werden kann, doch hierzu muss man am Anfang eben auch die Theorie lernen. Bevor man astral fliegt, sollte man gehen, laufen, rennen und springen lernen – astral und real!

       Die Kabbalah ist KEINE Religion! Sie ist eine KOMMUNIKATIONSHILFE und leider wird sehr oft viel „Tamtam“ gemacht. Dies dient primär der Verschleierung und puscht das Ego des Verursachers. Mehr nicht!

       Das Prinzip der Kabbalah umfasst das Erkennen, Integrieren, Verwenden und das Transformieren (Senden) einer Energie in das alltägliche Umfeld, welche „Alles mit Allem“ verbindet. Diese Energie kann mit folgenden Begriffen beschrieben, jedoch NICHT gleichgesetzt werden …

      „Wie Oben so Unten!“

      „Gleiches zieht Gleiches an!“

      „Kausalität – Aktion und Reaktion!“

      „Die Energie des Lichtes (INFORMATION) und der Liebe (SCHÖPFUNG)!“

      „Gedanken erschaffen alles, gerade die eigene, subjektive Realität!“

      Bei diesen ganzen Auflistungen, muss man sich daran erinnern, dass es leere Hülsen sind, wenn man sie nicht selbst mit Wissen füllen kann. So ähnlich muss man auch das Konzept der Kabbalah selbst sehen. Es ist eine Hülse, die mit eigenen Erfahrungen gefüllt wird.

      Diese Erfahrungen können sich wieder auf Dogmen beziehen, bzw. man kann Erfahrungen auf Dogmen aufbauen. Heilige Schriften, essenzielle Bücher sind oft voll von diesen Fundamenten / Dogmen, sodass es nicht verwundert, dass man für sich einiges hieraus ableiten kann. Gemeint sind natürlich die „berühmten Bücher des Judentums“, da diese einen sehr großen Einfluss auf die Kabbalah hatten, da man diese Bücher aus rabbinischer Sicht und aus Sicht der Altertumsforschung erklären kann.

      Diese berühmten Bücher sind die Tora (תורה), der Talmud (תלמוד), der Sohar / Zohar (זהר) und das Sepher Jetzirah (יצירה ספר), das Buch der Schöpfung, wobei das Buch der Schöpfung an und für sich als Ursprung der drei Bücher zu sehen ist. Und genau hier muss man aufmerken! Denn die Kabbalah ist KEIN Buch! Es ist eine Lehre, eine Maxime, die sich auf die Werke Tora, Talmud, Zohar, Sepher Jetzirah bezieht und letztlich sich auf jede magisch-mystische Schrift beziehen KANN! Die Kabbalah ist ein System, ein Werkzeug zur Selbstevolution! Daher ist es faktisch falsch zu sagen „Ich habe die Kabbalah gelesen“! Dennoch wird dieser Ausspruch gern getätigt! Es sein angemerkt, dass man diesen Satz als eine Art Idiom deuten soll, welches einfach mitteilen will, dass sich der Mensch kabbalistisch interessiert. Aus Gründen der einfachen Formulierung, wähle ich auch oft die Bezeichnung „die Kabbalah“, was eine Assoziation mit einem Buch ergeben kann. Es ist aber kein Buch! Das Wort bzw. das System, die Philosophie, die man mit der Vokabel „Kabbalah“ betitelt, ist eine Maxime, die sich auf die „Pfeiler“, Tora, Talmud, Zohar, Sepher Jetzirah stützt.

      Muss man jetzt diese Schriften lesen, um die Kabbalah zu verstehen? Nein! Es ist ähnlich der hebräischen Sprache, d. h., es kann dem einzelnen Menschen helfen, diese literarischen Pfeiler „der Kabbalah“ zu lesen. Ich will kurz die einzelnen Bücher skizzieren, sodass man sich zumindest einen Eindruck verschaffen kann:

      Tora: Die Tora ist eine Buchrolle, die aus fünf Konventionen besteht. Es ist eine dogmatische Schrift, denn es heißt … „Die Tora ist alles und was in ihr steht, ist Wahrheit, allein die Wahrheit, denn alles, was der Mensch jemals wissen muss, steht in der Tora!“ Nun ja, sicherlich ein sehr hartes Fundament, welchen aber auch den freien Geist unterdrücken kann. Dies merkt man schon daran, dass die rabbinische Tradition sagt, dass die Tora vor ca. 3500 Jahren verfasst wurde, also zu der Zeit, als der Exodus, der Auszug aus Ägypten (Filmklassiker „10. Gebote“, egal ob mit Charlton Heston oder mit Christian Bale als „Mose“) vollzogen wurde.

      Dagegen spricht die Altertumsforschung davon, dass die Tora ca. vor 2700 Jahren verfasst wurde, und eine Zusammenfassung verschiedenster Autoren ist, die alle Rabbiner waren. Dagegen spricht die rabbinische Sichtweise, in dem darauf beharrt wird, dass Moses die Tora geschrieben hat. Im Grunde vollkommen irrelevant und als Dogma zu klassifizieren, WER die Tora verfasst hat. Fakt ist, dass bis zur Ausformulierung der Tora, ausschließlich Erzählungen, Phänomene, Gebote, Überlieferungen usw. mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurden, was letztlich dazu führte, dass vieles vergessen bzw. auch verfälscht wurde. Wichtig ist noch das Dogma, dass die Tora exakt 304.805 Buchstaben umfasst. Diese 304.805 Buchstaben dürfen weder verändert werden, noch dürfen Buchstaben fortgelassen oder hinzugesetzt werden.

      Talmud: Beim Talmund gibt es verschiedene Versionen. Es gibt den sog. „babylonischen Talmud“, der vor ca. 2500 Jahren entstanden ist, in der Zeit der Zerstörung des salomonischen Tempels, welcher sich im Zweistromland befand – im heutigen Irak. Die andere Version ist der „Talmud Jeruschalmi“, der in seinen Zielsetzungen und Ansprüchen weniger dogmatisch verfasst wurde, wodurch er eine weniger wichtige Rolle bekam. Dieses Werk wurde etwa vor 2200 Jahren vom Rabbi Jochanan verfasst. Wenn jedoch einfach vom „Talmud“ gesprochen wird, ist immer der „babylonische Talmud“ gemeint. Allgemein kann man sagen, dass der Talmud eine Art Diskussion der Mischna ist. Die Mischnah ist eine „Wiederholungssammlung“ der mündlichen Lehre des Judentums und wird in sechs Ordnungen geteilt: Seraim (Saaten), Moed (Festzeiten), Naschim (Ehe und Familienrecht), Nesikin (Beschädigungen,