Es geht um die persönliche Signatur des Magiers und dessen Bildsprache. Da die meisten Magier das Siegel in der Goetia mit Asmodeus (bzw. Asmoday) verbinden, dringt der energetische Ruf auch in seine Sphäre. Einen sehr guten Kontakterfolg bieten auch die folgenden Siegel, welche mir von Asmodeus, in einer astralen Arbeit, gegeben wurden:
„Asmodeus – Licht und Schatten“
Weniger bekannte Energien
Belphegor
Sein „eigentlicher“ Name ist „Baal-Peor“ bzw. „Baal-Phegor“. Der Name Belphegor wurde in den verschiedenen Bibelübersetzungen leicht verändert, dennoch kann man den ursprünglichen Namen gut erkennen. Baal-Phegor (rwg[p-l[b) bedeutet „Herr von/des Phegor“. Peor (Pheor/Phegor) ist ein Berg und mach mal auch eine Siedlung – dies ist jedoch irrelevant, da es einfach um ein „Gebiet“ geht. Das Gebiet Phegor liegt im heutigen Jordanien, etwas nördlich der heutigen Stadt Madaba (Wasser der Ruhe). Damals wurde das ganze Gebiet von den Moabiter besiedelt, einem Volk, das östlich des toten Meeres lebte und nach einigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Hebräern (ca. 860 v. Chr.) unterworfen wurde. Sie hatten zwei Hauptgötter. Da ist einmal Kemosch (Xwmk) zu nennen. Kemosch (Xwmk) ist heutzutage als Kriegsgott (ähnlich dem griechischen Gott Ares) oder als Unterweltgott bekannt, bekommt aber unter dem Aspekt des Unterweltgottes den Beinamen „Ariz“ (Schreckliche), welcher wiederum oft mit dem Prinzip Baal genannt wird. Manchmal wird er auch Aschtar oder Aschtar-Kemosch genannt, was zu einem androgynen Prinzip führt, eine Mischung aus Kemosch und Aschtarta. Aschtarta ist mit der Göttin Astrate zu vergleichen, aus welcher später der Dämon Aschtaroth bzw. Astharoth wurde. Doch die Moabiter hatten noch einen zweiten Gott – Baal-Phegor. Baal-Phegor bzw. Belphegor wurde später in anderen religiösen Schriften natürlich dämonisiert. Zwar wurde er hier und da mit Saturnus (bzw. Kronos) oder Jupiter verglichen, aber auch mit Pluto, was ein deutliches Ziel in Richtung Unterwelt entstehen lies. So war es nur ein kleiner Schritt, dass Belphegor als Dämon gesehen wurde, der als Gott der „Unreinigkeit“ (Anrüchigkeit, Beflecktheit) sein Unwesen trieb. Selbstverständlich wurde ein so unreines Prinzip vornehmlich von den Frauen angebetet – zumindest aus Sicht der damaligen Männerlogik! Nebenbei wurde er auch mit dem griechischen Gott „Priapus“ verglichen, der für die Fruchtbarkeit und den Schutz der Tiere stand, Sohn des Dionysos und der Aphrodite. Es ging bei diesem Vergleich aber nicht um den Schutz der Tiere, sondern um Unzucht und Sodomie.
Wieder andere Quellen sagen, dass der Begriff Peor/Phegor sich auf die Wortwurzel des Toilettengangs/Stuhlgangs bezieht und eine Verspottung des Gottes „Baal“ war. Der Donner- und Stadtgott Baal wurde so zum Gott des Darmdonners bzw. –windes.
Später gaben literarische Quellen dem Prinzip Belphegor die Aufgabe, dass er geheime Entdeckungen preisgeben würde und für sinnreiche Erfindungen steht. Hierdurch war Belphegor auch bald ein Dämon der Reichtümer und Schätze geben würde, wobei es dabei blieb, dass man ihm eine Ehrerbietung auf dem Abort, der Toilette, geben konnte, um „erhört“ zu werden. Eigentlich ist diese Betrachtung lustig, denn viele Menschen behaupten, dass sie sehr gute Ideen auf der Toilette haben, wenn sie … na, sagen wir mal „meditieren“!
Energetisch gesehen gehört das Prinzip Belphegor bzw. Baal-Phegor, anderes als Beelzebub bzw. Baal-Swuw (bwbz-l[b), eindeutig zur Energie Baal. Daher besitzt Belphegor kein eigenes Siegel, denn er ist maximal ein Egregor, dessen Basisenergie aber in Baal zu finden ist.
Doch auch wenn Belphegor energetisch zum Prinzip Baal gehört, gibt es im einen Kupferstich im Dictionnaire infernal.
Baal
Kommen wir zu einem Prinzip, dass sehr bekannt und überall zu finden ist. Der Begriff Baal (auch Ba'l, Bel, Beal) bedeutet „Eigentümer, Meister, Herr, Herrscher, Gebieter, Regent“. Es gibt sehr viele Götter bzw. dämonisierte Götter, die die Bezeichnung „Baal“ bzw. „Bel“ im Namen haben. Manchmal wurden auch die Namen der Hauptgötter einfach durch „Baal/Bel“ ersetzt. Dies trifft z. B. für das sumerische Prinzip Marduk zu. Die Idee, dass der göttliche Name nicht verwendet wird und nur der Ehrentitel Verwendung findet, entdeckt man heute noch in den monotheistischen Religionen, wo von „Gott“ oder „Adonai“ statt von JHVH (hwhy) gesprochen wird. Im Folgenden will ich kurz die Energien aufzählen, die mit dem Wort „Baal“ klassifiziert wurden:
Baal-Addir: „mächtiger Baal“, der karthagischer Fruchtbarkeits- und Unterweltgottheit. Dies ist das primäre Prinzip „Baal“, welches erst eine Stadtgottheit der phönizischen Stadt Byblos (Djebeil) war, später sich aber überregional verbreitete und sich als Hauptgott (ähnlich wie Zeus oder Jupiter) aufschwang.
Baal-Biq'äh: „Herr der Ebenen“, ein Wetter- und Himmelsgottheit. Die „Ebene“, auf die hier Bezug genommen wird, ist die Ebene zwischen Libanon und dem Anti-Libanon (Gebirgszug zwischen Libanon und Syrien). Primär war er ein Wettergott, der sich aber mit der Zeit zu einem Himmelsgott (Sonnenprinzip) erhob und erneut mit Zeus oder Jupiter gleichgesetzt wurde. Die Provinzhauptstadt Baalbek bekam ihren Namen durch diesen Gott. In der römischen Zeit wurde Baalbek mit den Namen „Heliopolis“ (Sonnenstadt) betitelt.
Baal-Hadad: „Herr des Donners“, ein Sturm- und Wettergott, der durch seine Eigenschaften auch als Kriegsgott gesehen wird. Gleichzeitig ist er ein „Wiederkehrendes Prinzip“ bzw. ein „Prinzip der Opferbreitschaft und der Auferstehung“, da er durch den Tod und seiner Auferstehung zum „Herren der Erde“ wurde, dessen Symbol der Stier ist, was natürliche eine Fruchtbarkeitsbedeutung besitzt.
Baal-Hammon: „Herr der Räucherung“, ein karthagischer Fruchtbarkeitsgott, mach mal auch Bebellahamon genannt. Baal-Hammon war auch in der Stadt Karthago (Stadt am Mittelmeer, in Tunesien) sehr bekannt. Von Karthago aus breitete sich seine Bekanntheit über das Mittelmeer nach Malta, Sizilien und Sardinien aus. Hauptsächlich war er als Fruchtbarkeitsgott bekannt, wobei die Menschen ihm schnell eine „dunkle Seite“ gaben, da Kindsopfer zu seinem Kult gehörten. Durch die Opferungen der Kinder wurde er mit einem Orakelgott verglichen, der die Zeit beherrschte. Dass hierdurch der Schritt bei den Griechen zu Kronos, bzw. bei den Römern zu Saturnus gering war, dürfte klar sein. Saturnus fraß seine eigenen Kinder, da ihm prophezeit wurde, dass er durch deren Hand sterben würde.
Baal-Karmelos: „Herr des Berges Karmel“, kanaanäischer Orakelgott. Abgeleitet wurde der Begriff von dem Gebirge Carmel, welches sich von dem Wort Keremel (lamrk); Weingarten Gottes ableitet. Interessant ist hierbei, dass das Venusdämonium Kedemel, ein Schreibfehler ist, da die hebräischen Buchstaben Resch (r) und Daleth (d) verwechselt wurden.
Baal-Marquod: „Herr des Tanzes“, altsyrischer, heilender Gott, der in der heutigen Stadt Beirut ein Heiligtum besaß. Die Verbindung „Tanz und Heilung“ geschieht durch eine heilige Quelle, die Baal-Marquod „gehörte“ und die heilende und lebensverjüngende Eigenschaften besitzen sollte. Durch den Titel „Baal“ wurde er auch wieder in römischer Zeit mit Jupiter gleichgesetzt.
Baal-Quarnaim: „Herr der beiden Hörner“, punischer Gott zweier Bergspitzen am Golf von Tunis. Er ist eine stark lokale Gottheit gewesen, die sich vom Prinzip Baal-Hammon ableitete. Ihm wurden auch Kinderopfer gebracht, sodass erneut eine Verbindung zu Saturnus bzw. Kronos geschaffen wurde.
Baal-Sapon: