Gut, welche Intelligenzen gibt es eigentlich im Sephiroth und im Qlippoth, und wo kommen die eigentlich her bzw. „wer“ hat diese gefunden / betitelt? Tja, dies ist ein recht umstrittenes Thema, denn die Ursprünge der Grundbezeichnungen der Intelligenzen bzw. der Pfade und der Sephiroth des Sephiroth (abgesehen von Daath, der 33. Intelligenz) waren als Anhang im Sepher Jetzirah ergänzt. Dies ist grundsätzlich kein großes Problem, da das Sepher Jetzirah (יצירה ספר), das Buch der Schöpfung, und Ursprung der Werke Tora (תורה), Talmud (תלמוד) und Zohar (זהר), ein Pfeiler der Kabbalah ist. Das Sepher Jetzirah (oder auch das Sepher Yetzirah) ist eine religiöse Schrift, deren Verfasser unbekannt ist. Gern wird hier die „Bibelgröße“ Abraham als Autor gedeutet, der Urvater des Judentums, des Christentums und des Islams, doch sollte man dies nicht wortwörtlich nehmen. Daher reicht es, wenn man davon ausgeht, dass es eine wichtige religiöse Schrift ist, auf die sich die Kabbalah stützt. Das Problem ist nun, dass Anhänge gerne nicht vom ursprünglichen Verfasser geschrieben werden, sondern von anderen Autoren. So kann man davon ausgehen, dass dieser Anhang erst einmal als ein anonymes Manuskript beschrieben werden muss, welches wohl zu einem weit späteren Zeitpunkt erschienen ist, als das Seher Jetzirah. Auch dies ist noch kein so großes Problem. Doch es wächst sprunghaft an, wenn es darum geht, wer noch so alles mit diesem Anhang arbeitete und diesen verbreitete. Hier ist der deutsche Autor Johannes Stephanus Rittangelius zu nennen, der eine Übersetzung aus dem hebräischen Text im Jahr 1642 vollzogen hat, welcher auch wieder in das Buch „Oedipus Aegyptiacus“ von Athanasius Kircher, aus dem Jahr 1652-1654, eingeflossen ist und welches eben KEIN kabbalistisches Buch ist und eher die christliche Kabbalah erschuf, mit den drei Pfaden, die von Malkuth abgehen und mit dem ursprünglichen Sephiroth nichts zu tun hatten. So wird von Kritikern gern darauf verwiesen, dass die übersetzen Absätze nicht ganz korrekt sind, bzw. in ihrer Interpretation eher einen „dunkeln Sinn“ beinhalten, sodass die ursprünglichen, hebräischen Texte korrumpiert wurden. Kritiker eben! Oft genug sind es Menschen, die eigentlich keinen Plan von der ursprünglichen Materie haben. Fakt ist, dass Johannes Stephanus Rittangelius heutzutage als „umstrittener Schriftsteller“ gilt, was seine Übersetzungen von verschiedenen Werken schmälert. Es wird behauptet, dass er als Jude geboren sei, dann jedoch zur christlichen Kirche wechselte, erst die katholische Seite, dann war er kurz dem Calvinismus (eine religiöse Philosophie) zugewandt, und zum Schluss der Seite der Lutheraner. Na ja, in meinen Augen kein Verbrechen. In der Stadt Königsberg war er Professor für orientalische Sprachen, wo er auch mehrere Übersetzungen hebräischer Werke herausgab. Hier ist das „Sepher Jetzirah“ (1642) zu nennen, wie auch die „Haggada“ (1644) religiöse Erzählungen und Handlungen für die Ordnung am Pessachfest. Dann gab es auch Übersetzungen von jüdischen Gebeten, welche in das Werk „Libra Veritatis“ (erst nach seinem Tode veröffentlicht im Jahr 1698) einflossen, wie auch weitere Übersetzungen von religiösen Gebeten und Anrufungen.
Die Werke von Johannes Stephanus Rittangelius und Athanasius Kircher waren wiederum die Quellen, die dann im 19. Jahrhundert vom Hermetik Order of the Golden Dawn verwendet wurden. In diesem Fall war William Wynn Westcott, einer der drei Gründer des Golden Dawn, der Übersetzer). Wenn also die Übersetzungen „einen dunklen Sinn“ besitzen, warum hat dann keiner der Kritiker eine neue Übersetzung erschaffen, die den korrekten Sinn wiedergeben? Wenn ich eine Übersetzung kritisieren kann, werde ich wohl auch die Sprache beherrschen, oder? Somit könnten die Kritiker doch auch eine Übersetzung erstellen, oder? Nun, dies wurde aber nicht getan!
Und jetzt? Wo ist jetzt das Problem? Nun, das Problem ist, dass der Golden Dawn viele tolle Ideen hatte, diese aber nicht immer sinnvoll umsetzte. So muss man in Bezug auf die Zuordnungen der Pfadintelligenzen sagen, dass man sie selbst überprüfen muss, wenn man innig mit ihnen arbeiten will. Im Rahmen meiner eigenen kabbalistischen Studien und „kosmischen Hausaufgaben“ habe ich das getan, sodass ich in meinem Buch „Pfad des Flammenschwertes – Kabbalah und Pfadarbeiten“; ISBN 9783737575829 entsprechende Informationen verifizieren konnte. Doch da die Magie niemals stillsteht, entstanden über die Jahre und in unzähligen kabbalistischen Arbeiten, weitere Informationen, die ich hier u. a. veröffentlichen will.
Hierbei gibt es insgesamt 99 Intelligenzen! Neun Intelligenzen beziehen sich davon auf die Sephiroth des Sephiroth, welche sich auch in allen VIER kabbalistischen Welten befinden, wobei die Sephirothintelligenzen primär in Beriah, Jetzirah und Assiah zu finden sind, da die Schwingungsfelder in Aziluth und durch die Verwebung der Qlippoth-Energien, hier eher sekundär zu deuten sind. Die zehnte Intelligenz gilt für den gesamten Etz Chajim (חיים עץ) in Aziluth bzw. für die Intelligenz in KETHER, da Kether eine Existenz und keine Sephirah und keine Qlippah ist. So ähnlich ist es auch mit der 33. Intelligenz, welche sich mit der Sphäre Daath verbindet. Doch die 33. Intelligenz ist auch wieder in Assiah, Jetzirah und Beriah zu finden, wo hingegen die zehnte Intelligenz „nur“ in Kether bzw. überall zu finden ist. Die anderen 88 Intelligenzen beziehen sich jeweils auf die 22 Pfade, auf die 22 Buchstaben im Sephiroth, wobei hier jede Welt natürliche „eigene Pfade“ besitzt und somit auch über eigene Energien verfügt. Während die neun Sephirothintelligenzen in allen Sephiroth aller Welten den gleichen Namen tragen – wie auch die Erzengel, die man auch in allen Sephiroth aller Welten treffen und kontaktieren kann, sind die Pfadintelligenzen von den Energien sehr eng zusammen, sodass die GRUNDSCHWINGUNG gleich ist. Wenn man so will, ist der „Familienname“, die Schwingungen der kabbalistischen Welt, die auch eine Berücksichtigung finden muss, was in der Analogie so umgesetzt werden kann, dass hier unterschiedliche Vornamen anzugeben sind.
Als Beispiel heißt die Intelligenz des 32. Pfades (Malkuth – Yesod) in Assiah „Klaus Müller“, in Jetzirah „Alexis Müller“, in Beriah „Helga Müller“ und in Aziluth „El Müller“. Alles „Müller“, alles Geschwister und doch etwas unterschiedlich!
Im folgenden Abschnitt kommen die Zuordnungen, Namen und Beschreibungen dieser Energien, wobei erwähnt sei, dass die Namen von verschiedenen magischen Leuten und unabhängigen Arbeiten gechannelt wurden und nicht als „Namen“, sondern als „Aufgabenbeschreibung“ oder als „Kurzerklärung“ zu verstehen sind.
1. Pfad (Kether (כתר) – Krone, Ganzheit); Pethabish (פתביש)
Der erste Pfad, die Sephirah Kether, wird die brillante und göttliche Monade genannt. Kether ist die Krone, die sich jeder selbst verdienen und verleihen kann. Es ist das manifeste Licht der Nicht-Existenz (Ain Soph Aur), wodurch alles von einer unaffektierten Urteilskraft illuminiert wird. Es ist die innere Glorie, des wahren Selbst. Kether ist die All-Einheit.
2. Pfad (Chokmah (חכמה) – Weisheit, Geschick); MAORMAH (מארהערמה)
Der zweite Pfad, die Sephirah Chokmah, wird die illuminierende Intelligenz genannt. Chokmah ist die Auszeichnung der Kreation, wodurch der Lichtstrom des Seins die eigene Harmonie erfüllt. Es ist die Möglichkeit, dass man sich selbst an die kosmischen Energien angleicht, sodass man in sich die Glorie der Weisheit und der Meisterschaft spürt. Chokmah ist der Vater des Seins, der Vater der Weisheit.
3. Pfad (Binah (בינה) – Verstand, Intelligenz); AlizORmah