Restart. Valuta Tomas. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Valuta Tomas
Издательство: Bookwire
Серия: Five Dogs
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738031683
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Sie hat ein paar Fragen an dich, bezüglich Neve und Sam«, bereitet er die Mitarbeiterin in dem Büro vor. Eine geräuschlose Antwort wird gegeben. Michael nickt Eden zu. In der Sekunde in der sie den ersten Schritt macht, schwindet ihre Panik. Mut und Selbstvertrauen bauen sich in ihr auf.

      Schwungvoll betritt sie das Büro, blickt in eine Richtung und kann Laura sofort hinter einem Schreibtisch ausmachen. Laura hebt den Blick, erkennt Eden und schnauft hörbar laut aus. Maßlose Wut, Zorn und blinder Hass meißeln sich in ihrem Gesicht fest. Der Bleistift in ihrer Hand zerbricht wie ein Streichholz. Blitzschnell schießt sie in ihrem Stuhl hoch. Polternd kippt dieser um.

      »Michael…!!«, beginnt sie atemlos zu japsen. Ehe Michael ihre Reaktion richtig einschätzen kann, lächelt er Laura vertraut an.

      »Bitte sei so freundlich und sei Agent Stewart bei ihren Ermittlungen behilflich.«

      »Stewart??«, platzt Laura fast brüllend heraus. Sie kennt den Namen nur zu gut. Wie kann so eine Bestie, wie diese FBI Tussi, diesen Namen tragen? Ironie und unermesslicher Sarkasmus hängen wie eine dicke Wolke unter der Glaskuppel des Gebäudes.

      Ohne sich von Lauras Wut einschüchtern zu lassen, tritt Eden selbstsicher an den Schreibtisch und reicht ihr die Hand.

      »Danke, dass sie mir bei meinen Ermittlungen behilflich sind!«, grinst sie ironisch und zwinkert Laura gehässig zu. Laura blickt auf die entgegengestreckte Hand, wirft ihre Augen zu Eden zurück und fletscht die Zähne.

      »Fass mich auch nur ein einziges Mal an und…!« Laura flüstert diese Worte nur, aber Eden versteht sie ganz genau. Im Gegensatz zu Michael, der mit wenigen Schritten neben den beiden Frauen steht.

      »Agent Stewart würde gerne wissen, wie Neve und Samantha sich kennengelernt haben. Kannst du ihr da behilflich sein? Ich weiß darüber leider nicht genug!«

      »Ich werde dieser… dieser… dieser Person nicht eine Frage beantworten!!«, faucht Laura. Ihre Wut verteilt sich im ganzen Büro. Sie ist regelrecht greifbar. Etwas womit Eden sehr gerne spielt. Auf dem Schreibtisch abstützend, lehnt sie sich zu Laura herüber.

      »Töten kannst du mich später!«, grinst sie und zwinkert Laura höhnisch grinsend zu. Auch wenn Michael nicht weiß was der Grund dafür ist, spürt er trotzdem die Antipathie zwischen den Frauen.

      »Laura, wenn ihr beide eine Meinungsverschiedenheit habt, tragt diese auf der Straße aus und nicht im Büro Hier wirst du jetzt bitte die Fragen des Agents beantworten«, fordert er Laura auf, über ihren Schatten zu springen. Jetzt muss sie sich doch tatsächlich mit dieser widerwärtigen Person auseinandersetzen.

      Wütend blickt Laura zu Michael, zu Eden, zu Michael zurück und schmettert dann eine steinerne Faust auf den Schreibtisch.

      »Verdammt!!«, brüllt sie rasend und schleudert die Tastatur des Computers mit einer fegenden Handbewegung durch das Büro. Die Wut die in ihr steckt, ist zu groß, als dass sie diese zivilisiert kontrollieren kann. Zornig blickt sie zu Michael.

      »Du hast absolut keine Ahnung, was du hier von mir verlangst!«, schnauft sie und blickt zu Eden zurück.

      »Was wollen sie denn wissen, Agent S.T.E.W.A.R.T??« Voller Ironie und in einzelnen Buchstaben wirft Laura Eden ihren Nachnamen vor die Füße.

      »Ich würde gerne von ihnen wissen, wie Neve und Sam sich kennengelernt haben. Und wenn wir schon dabei sind, können sie mir auch noch gleich verraten, was sie an meinem Nachnamen stört?!« Bockig verschränkt Laura die Arme vor der Brust. Ungewollt blickt Eden auf die Oberweite der Frau. Sie spürt, dass sie rot wird.

      »Ein Rabbit hat versucht mir die Brust abzuschneiden, war aber zu dämlich dafür!«

      Flüsternd dringt Lauras Stimme in Edens Kopf. Erschrocken zuckt sie zusammen. Mit großen Augen starrt Eden sie an.

      »Was?«, fragt sie hauchend.

      »Ich habe nichts gesagt!« Zornig aber etwas perplex, wirft Laura einen Blick zu Michael, der mit den Schultern zuckt und schaut dann zu Eden wieder zurück.

      »Sam und Neve haben sich auf der UC Berkeley Extension Schule kennengelernt. Neve war dort Aushilfslehrerin und unterrichtete Mathematik. Sie müssen wissen, dass Sam hochintelligent und ein Ausnahmetalent W.A.R.! Und Neve W.A.R. eine hervorragende Lehrerin.«

      »Geht es vielleicht mit etwas weniger Ironie, Laura?!«, mischt sich Michael neutral in diese Unterhaltung ein. Laura wirft ihm einen kurzen aber eindeutigen Blick zu. Jetzt ist sie es, die sich auf dem Schreibtisch abstützt und zu Eden hinüberlehnt.

      »Und damit ihre Deckung als Polizistin nicht aufflog, verwendete Neve als Lehrerin den Nachnamen Stewart, Agent S.T.E.W.A.R.T.!« Steif schreckt Eden in ihrer Haltung zurück. Erschrocken starrt sie Laura mit großen Augen an. Ein selbstgerechtes Grinsen legt sich auf Lauras Lippen.

      »Wollen sie noch mehr wissen? Kann ich ihnen noch weiter behilflich sein, um ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, oder ist es dafür schon zu spät??«, feixt sie ironisch und blickt an die Kopfseite, an der Eden die Stahlplatte trägt. Verwirrt über diese Übereinstimmung der Nachnamen, schluckt Eden flüchtig.

      »Wie konnte es passieren, dass zwischen den beiden eine Liebe entstand? Sam war eine kriminelle Schülerin, Neve Lehrerin und Polizistin. Es hätte niemals etwas zwischen ihnen passieren dürfen.« Erneut verschränkt Laura die Arme vor der Brust. Eine wiederholt ungewollte Aufforderung, dass Eden auf die Brüste in der weißen Bluse blickt.

      »Du kannst es ruhig haben, wenn du willst!«

      Nochmals ertönt Lauras Stimme leise in ihrem Kopf. Dieses Mal lässt sich Eden nicht auf diese Aussage ein, obwohl es sie schon ziemlich verwirrt. Was soll das? Wieso hört sie Lauras Stimme in ihrem Kopf? Und dann auch noch mit Aussagen, die ganz den Anschein erwecken, als wenn sie wüsste, was sich hinter Lauras Bluse in dem BH versteckt!?

      »Liebe, Agent S.T.E.W.A.R.T., ist etwas was nicht zu erklären ist. Zwischen Sam und Neve entstand etwas Magisches. Eine Liebe die nicht in Worte zu fassen war. Nichts hätte ausgereicht, um deren Gefühle füreinander zu beschreiben. Es war egal was für Welten oder Jahre zwischen ihnen lagen. Sie haben sich von der ersten Sekunde an geliebt. Diese Liebe war nicht zu erklären. Sie war zu groß, zu mächtig und zu magisch, als dass jemand wie sie, das je verstehen könnte, Agent S.T.E.W.A.R.T.!«

      »Laura!!«, ermahnt Michael seine Kollegin erneut. Wieder wirft Laura ihm einen flüchtigen Blick zu. Erschlagen von dieser Aussage, die so unendlich viel ausdrückt, blickt Eden verunsichert um sich. Sie weiß, dass sie darauf im Moment nicht eingehen, oder reagieren kann. Sie muss es erst verarbeiten. Dafür hat sie jetzt allerdings nicht die Gelegenheit.

      Wie ein Rettungsring, klammert sich Eden mit den Augen an einen Bilderrahmen, der direkt hinter Laura an einer Wand hängt.

      »Was ist das?«, fragt sie leise. Ohne einen der Anwesenden zu beachten, geht Eden um den Schreibtisch herum und bleibt vor dem Bilderrahmen stehen. Ihre Augen erfassen eine Vollmacht. Eine Vollmacht die ihr etwas Ungewöhnliches offenbart.

      Laura tritt mit großem Abstand an ihre Seite und holt Luft. Plötzlich kehrt eine ungewöhnliche Stille im Büro ein. Wenn es hier Mäuse geben würde, könnte man diese ohne Probleme husten hören.

      »BITTE???«, kreischt Laura plötzlich. In ihrer Tonlage steckt so viel Entsetzen, dass Eden sich verwundert zu ihr umdreht. Ehe sie die Handlung sehen kann, landet Lauras Hand mitten in ihrem Gesicht. Geschockt und fassungslos, starrt Eden sie an. Erschrocken hält sie sich die Wange. Was…?

      »Michael, begleite Agent Stewart bitte aus meinem Büro, bevor ich mich vergesse!!«, zischt Laura aufgebracht.

      Michael reagiert sofort und bittet Eden mit einer Handbewegung, das Büro zu verlassen. Eden weiß nicht was passiert ist, dass sie dieser Aufforderung folgeleistet, spürt aber, dass es im Moment sicherlich das Beste wäre.

      »Wie konnten sie nur??«, zischt Michael wütend aber leise, als die Glastür hinter beiden in das Schloss fällt.

      »Was?« Eden hat keine Ahnung