In Süd-Thailand sind in verstärktem Maße buddhistische Lehrer eingesetzt worden,- sicher auch in der Absicht, das Malaysische zurück zu drängen. Das ist militärisch zunehmend abgesichert worden und hat 2004 unter der Ägide des nordthailändischen Ministerpräsidenten Thaksin, der auch gegen angebliche Drogenhändler im nördlichen Grenzgebiet mit brutaler Härte ohne Gerichtsverfahren (ca. 2500 Tote) vorging, zu einem Blutbad unter in einer Moschee zusammen getriebenen Bewohnern, hauptsächlich Frauen und Kindern geführt, was jegliche Kooperation zwischen den Führern der beiden Bevölkerungsgruppen praktisch zum erliegen gebracht hat. Im Jahre 2013 haben diese gewalttätigen Auseinandersetzungen ein schlimmes Ausmaß erreicht (über 5000 Tote).
Kap. 2 Dumme Fragen: Ein amerikanischer Krieg?
Stellen wir uns scheinbar unzusammenhängend und naiv anmutenden, kindlich klingenden Fragen!
Papa, was unterscheidet den Menschen eigentlich vom Tier? Nur, dass der Mensch aufrecht gehen und sprechen und vielleicht auch ein wenig besser denken kann, oder gibt es da noch etwas Anderes, was wichtig ist?
Hm, merkst du nicht, dass ich anders als ein Tier bin?
Die Mutter kommt aus der Küche und mischt sich in das Gespräch ein: Du kannst dem Kind doch schon von der Bibel erzählen. Dort steht doch, was der Unterschied vom Menschen und vom Tier ist.
Mama, ich verstehe die Geschichten am Anfang der Bibel auch schon nicht richtig. Wie die Welt entstanden sein soll, das ist mir dort wirklich nicht klar.
Na ja, das ist auch etwas kompliziert. Aber du kannst dem Kind doch schon die Geschichte vom Sündenfall erzählen.
Gut, mache ich. Also höre gut zu! Als Adam und Eva im Paradies lebten, da durften sie nicht die Früchte vom Baum der Erkenntnis essen.
Papa, was ist denn Erkenntnis? Und warum mussten sie sich denn ein Feigenblatt da unten vor sich halten? Durften sie damals schon nicht zeigen, wie das mit dem Sex ist?
Das verstehst du noch nicht. Aber das Wichtige war doch der Sündenfall.
Was hat der denn mit dem Blatt zu tun?
Also höre gut zu! Adam und Eva durften doch nicht diese Früchte essen. Ich glaube, vor allem Äpfelchen waren verboten. Und eines Tages kam die Schlange und sagte: Tue es doch!
Und was sagte Eva dann?
Eva sagte: Ich werde jetzt kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Sie fing an, als Frau von Allem völlig offen zu reden. Das durfte ein Mann aber nicht. Du hast doch heute im Fernsehen von Wikileaks gehört, wo auch einer plötzlich Dinge erzählt hat, die man nicht darf.
Ja, das habe ich gesehen. Das gefällt mir genauso gut wie die Simpsons. So ganz verstehe ich das aber immer noch nicht. Das Feigenblatt war doch da unten. Aber bei Wikileaks geht es doch gar nicht so sehr um Sex. Warum hat sie dann gesagt, sie wird kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, und warum ist es so schlimm, Dinge zu erzählen, bei denen gar kein Sex vorkommt?
Sie durfte eben keinen Biss von den verbotenen Früchten riskieren, und hat es dann doch getan,
Was sind denn verbotene Früchte? Und hat Adam das auch getan?
Für Adam war das noch viel schlimmer. Als das beiden so gut schmeckte, versuchte er, das Blatt wieder anzubringen. Das sollte keiner merken, was sie getan hatten,- ich glaube, nicht einmal der liebe Gott.
Und dann hat Eva gesagt, sie will kein Blatt mehr vor den Mund nehmen? Ich denke, das Blatt sollte da unten hin?
Ach, das verstehst du noch nicht. Was nehmt ihr eigentlich zur Zeit in der Schule durch?
Den amerikanischen Krieg.
Das kenne ich gar nicht. Worum geht das denn?
Das geht auch erst mit Sex los. Man soll nicht offen erzählen, was im Privatleben los ist, weil das in der großen Politik alles ähnlich ist.
Das verstehe ich nicht richtig. Kannst du mir das mal genauer erzählen?
Klar, Papa. Hör mal gut zu! Früher habt ihr in der Schule den gallischen Krieg durchgenommen. Die älteren Leute sagen, dass sie das damals in dem Alter noch gar nicht alles verstanden haben. Zum Beispiel haben sie doch wieder einen Krieg zwischen den Germanen und den Galliern angefangen. Ich verstehe das mit dem amerikanischen Krieg jetzt auch noch nicht alles. Aber ich erzähle es dir einfach mal. Vielleicht versteht die Mama es ja besser.
Kap. 3 Geld bzw. Gold
Omnis terra divisa est in partes tres, qui una incolunt Europeae. Die ganze Erde besteht aus drei Teilen, deren einen die Europäer bewohnen. Die beiden anderen Teile werden von den Amerikanern und den Asiaten bewohnt. Wie einst bei den alten Römern schauen auch die Europäer lieber zu den Anderen und vermeiden eine peinliche Nabelschau, bei der man ihrer eigenen Fehler gewahr werden würde. Genauso wie den italienischen Vorfahren die Gallier ziemlich merkwürdig vorkamen, wundern sich auch die Europäer, warum die Amerikaner immer mit Raketen fliegen müssen und statt normal hoher Häuser Wolkenkratzer benötigen. Immerhin hatten die Römer aber Dolmetscher, durch welche eine gewisse Verständigung mit den Galliern möglich war. Genauso gibt es heute unter den Europäer durchaus Menschen, die sich mit den Amerikanern verständigen können. Kaum haben jene aber den Amerikanern den Rücken zugekehrt, so fluchen diese in einem unverständlichen Jargon, der absolut nicht nur reines Texanisch ist, über ihre unterentwickelten und rückständigen Ahnen vom anderen Kontinent mit gar nicht immer freundlichen Worten.
Nur ein kleiner Teil der Europäer vermag auf Bayerisch oder ähnlichen Sprachschöpfungen diesem Verhalten Paroli zu bieten. Doch das hat keine große Bedeutung. Wichtiger, aber von den meisten Europäern unerkannt, genauso wie einst bei den Römern hinsichtlich den Belgiern als der dritten Bevölkerungsgruppe, von welcher manche wenigstens einmal gehört hatten, ist das Problem der praktisch fehlenden tieferen Verständigung mit den Asiaten. Denn das für die internationale Kommunikation viel gerühmte Englisch wird im allgemeinen mindestens von einem der beiden Sprechpartner nur gerade so gut beherrscht, wie es zur Regelung von täglichen Reiseangelegenheiten nötig ist. Man bleibt eben in der westlichen Denkweise. Während die Asiaten häufig relativ gute Sprachkenntnisse haben, und deshalb auch Landeskenntnisse und, was noch wichtiger sein dürfte, Kenntnisse der anderen Mentalitäten, kann man unter den Europäer Leute mit Kenntnissen asiatischer Sprachen mit der Lupe suchen. Die Landeskenntnisse meinen sie durch die Erfindung des häufig ausbeuterischen und durchaus auch unerfreuliche Begleiterscheinungen habenden Tourismus erwerben zu können, was aber weitgehend ein gründlicher Irrtum sein dürfte. Denn die Touristen werden meistens nur zu den sogenannten Sehenswürdigkeiten geführt und stecken ihre Nase praktisch nie in die Slums entlang den Strecken. Ihre Landeskenntnisse lassen sich anhand der vereinfachten Touristenkarten dokumentieren, die weit unter dem Niveau von Landkarten in einem Schulatlas in den unteren Klassen liegen. Was die Mentalitäten betrifft, so vermeiden wir besser dieses Thema.
An dieser Stelle ahnt der erboste Leser vielleicht schon, dass die Dinge in Wirklichkeit sehr viel komplexer sind. Über Europa wollen wir dabei nicht reden, weil, wie schon gesagt, die öffentliche Nabelschau als unanständig gilt. Lenken wir unseren Blick also für einen Moment auf Amerika. Dieser Kontinent besteht aus zwei Kontinenten, nämlich Nord- und Südamerika, welche untereinander starke Konflikte haben. Gemeinsam ist beiden Teilen aber, dass sie von Europäern erobert worden sind und dass es bis heute keine Wiedergutmachungsgesetze und Rückgaberegelungen für die eingenommenen