Aus gutem Haus. Grace Madisson. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Grace Madisson
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847637882
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diese Methode gewählt, um die Leiche unauffällig und schrittweise loszuwerden und sie wurde nicht lebendig zersägt.«

      Hutt hatte da seine Zweifel wer eine Leiche zersägte, Doktor Bagster natürlich ausgenommen, war zu allem fähig.

      »Hatte der Täter medizinische Kenntnisse Sir?«

      »Ich bin mir sicher, dass, wer auch immer diese Leiche zerstückelt hat, die Person über kein chirurgisches Wissen verfügte, mein lieber Constable. Eventuell Ahnung von der Zubereitung von Wildbrett aber ein Schlachter oder ein Chirurg nimmt nie eine Säge um den Rumpf, zu trennen. Die Operation um die Wirbelsäule herum zeigt an das durch die Wirbel gesägt wurde. So was macht nur jemand, der kein anatomisches Wissen vom Menschen hat.«

      3

      Zum ersten Mal seit Tagen schlief Katharine gut und wachte erst auf, als die Sonne schräg ins Zimmer fiel und ihr Dienstmädchen Flower lebhaft an die Tür klopfte.

      »Herein«, rief sie müde.

      George war im Ankleidezimmer damit beschäftigt sich für das Geschäft, zu kleiden.

      »Der Morgen Tee Ma’am«

      »Komm herein.«

      Flower öffnete die Tür und balancierte das schwere Tablett mit einer Hand, während sie die Tür mit dem Fuß hinter sich schloss. Dann trug sie das Tablett zum Teetisch und stellte es ab.

      »Was für ein Durcheinander, Mylady«, sagte sie und schenkte Tee in die chinesische Porzellan Tasse ein und sparte sich einen weiteren Kommentar zum Aussehen des Schlafzimmers.

      Das Bett war zerwühlt die Kissen zerdrückt ein Glas Wasser auf dem Nachttisch umgeworfen und die Kleidung achtlos über die zierlichen Stühle geworfen. Ein paar „Unaussprechliche” lagen auf dem Boden. Sie kam zum Bett und reichte Katherine die Tasse.

      Diener waren auch mehr als praktisch und bequem, fand Katherine zufrieden, sie waren ein entscheidender Gradmesser für den gesellschaftlichen Status, den man innehatte. Bei Dinnerpartys bei Mabel Isabelle Francis konnte es Gästen passieren, dass sie entsprechend der Zahl ihrer begleitenden Diener platziert wurden, was Katherine denn doch als etwas antiquiert, betrachtete man hatte ja nicht mehr die 1850er Jahre. Die Menge des benötigten Haus und Dienst Personals war natürlich sehr unterschiedlich, doch am oberen Ende der gesellschaftlichen Stufenleiter sehr beachtlich. Schwiegermutters Landhaus in Sweeny Tooths hatte sechs Bedienstete, die im Haus arbeiteten. Aber das war natürlich gar kein Vergleich zu extremen wie dem Baronet von Lonsdale. Ein Junggeselle, der allein für sich neunundvierzig Leute, in seinem Stadthaus beschäftigte. Er galt in den feinen Londoner Kreisen als fauler Mensch und nichts war abträglicher für den Ruf als diesen Makel fehlender männlicher Schaffenskraft verpasst, zu bekommen. Der Mann aus feinem Haus stand früh aus und erledigte sein Tagwerk wie ein Uhrwerk, selbst wenn er die unvorstellbare Summe von einer Million Pfund auf der Bank hatte und es nicht nötig auch nur noch einen Finger zu krümmen. Lord Derby in seinem nie fertig werdenden Haus in Mayfair brauchte schon für die Bedienung am Tisch zwei Dutzend Männer und Frauen, was ein Zeichen von Dekadenz war und von Katherines Kreisen verurteilt wurde aber wenigstens gab er sich als ein Schriftsteller aus.

      Bei den jährlichen Herbstjagden, die George in Sweeny Tooths dem Anwesen der Familie Hampton in Warwikshire veranstalten musste, waren dann mindest zehn Wildhüter, vier Unterwildhüter und ein Dutzend verschiedene Hilfskräfte aus dem Ort beschäftigt. Katharine setzte sich auf und nippte am kochend heißen Darjeeling.

      »Was möchten Sie denn heute anziehen, Ma’am?«, erkundigte sich das Mädchen.

      Katherine dachte nach während Flower die hohen Fenster öffnete und die alte verbrauchte Luft entweichen und den Kohlerauch den man in London als Luft bezeichnete hinein ließ.

      »Das Samtgelbe mittags Kleid mit den roten Bordüren und den neuen Hut von Spencers aus der Bond Street. Heute sieht es nicht nach Regen aus, also auch die weißen Stiefelchen!«

      »Gute Wahl Ma’am, die Stiefelchen sind so niedlich!«

      Katharine lächelte, die Stiefel mussten niedlich sein, sie hatte vermutlich Flowers Jahreseinkommen samt den Trinkgeldern, die das Personal bekam, wenn Gäste zu Besuch waren und ein Dinner veranstaltet wurde, dafür ausgegeben. Die Stiefelchen kosten sechzig Pfund. Sie mochte es sich schön anzukleiden und dann die Pflichtbesuche bei ihren Freundinnen zu machen. Der tägliche Ablauf des Lebens in London. Wenn sie nicht einkaufen ging, machte sie Freunden die Aufwartung oder besuchte Galerien und Ausstellungen und manchmal das Museum. Lunch gab es gewöhnlich gegen zwei Uhr, oft in Gesellschaft von George oder Chlothildes Freunden. Am Nachmittag besuchte sie mit ihrer Schwiegermutter Konzerte oder half ihr in ihrer katholischen Kirche der Immaculata Conceptin am Berkeley Square aus. Manchmal tat sie etwas für ihre Haltung und ging Bogenschießen. Die Mitglieder der Royal Society Toxophilite waren die repräsentativen Anhänger dieses alten Volkssport in London. Die Gesellschaft, die unter der Schirmherrschaft des Prinzen und Prinzessin von Wales stand, hatte über hundert angesehene Mitglieder, und hatte ihr Gelände im Inner Circle des Regents Parks. Es gab dort auch eine Rollschuhbahn ein Vergnügen, zu dem Sie George bisher nicht überreden konnte. Um zehn Uhr aber hatte sie Zeit für sich und würde bei ihren Freundinnen oder jenen Damen, die sie gerade kennengelernt hatte, Aufwartung machen, wer seine Karte am Hintereingang vom Laufburschen abgeben ließ erwartete ihren Besuch, das verlangte die Höflichkeit. Dann hockten sie wie bei Fremden üblich verlegen in einem der goldfarben tapezierten Salons von Mayfair oder Belgravia wie ein Land Huhn, den Rücken gerade wegen des Eindrucks, nichts war schlechter als eine schlechte Haltung und redete über Leute, die nicht da waren. Modeateliers, Kleidermode und das Wetter in dieser Saison, furchtbar.

      Belgravia war eine ziemlich elastische Bezeichnung, die mehr oder weniger, Pimlico und den guten Teil von Brompton und Chelsea Kensington abdeckte. Einige Freunde hatten am Grosvenor Place ihre Stadthäuser. Der Eaton, und Chester Square galten als chic. Katherine hatte keine Ahnung, was George machte, vermutlich hockte er wie die anderen Herren in einem seiner Klubs bei Whisky und einer Zigarre und den Sportergebnissen in der Times. Um fünf Uhr gab es den Nachmittagstee, Großmutter bestand auf die Einhaltung der Zeit, dann kleidete sie sich um und ging mit George ins Theater oder zu einem Dinner, zu dem ihr Mann George in Begleitung aus geschäftlichen Gründen musste. An Sonntagen ging die Familie, bis auf Athillia am Morgen gemeinsam in die anglikanische Kirche.

      »Wer hat alles seine Karten abgegeben?«, fragte Katherine jedes mal ein kleiner spannender Moment.

      Flower sah auf dem silbernen Serviertablett nach. »Lady Churchill fühlt sich unpässlich und erwartet Madams Besuch gegen 12 Uhr. Und Lady Ammerland schreibt auf ihrer Besucherkarte, Sie sollen bloß nicht vergessen, 16 Uhr in die Kunstausstellung zu gehen. Sie schreibt was von einer Brixtoner Schule.«

      Die Tür zum Ankleidezimmer wurde einen Spalt weit geöffnet und George steckte seinen Kopf ins Zimmer. Er hatte ein arrogantes Profil, einen blonden Lockenkopf, feurige blaue Augen und einen launischen Mund.

      »Brixtoner Schule, gute Idee«, rief George halb aus dem Ankleidezimmer. »Versuch mir eine Stadtlandschaft von diesem umwerfenden Walter Sickert zu kaufen unbedingt Sickert und unbedingt aus der Kensington Reihe.«

      »Sammelst du keine Franzosen mehr George?«, fragte Katharine vorwurfsvoll und drehte sich zum Mädchen und fragte nach dem Wetter. Dienstboten hatten wie die Hunde einen sechsten Sinn für das Wetter.

      »Ist warm draußen, My’ Lady und in der Times steht nix vom Regen.«

      Katharine trank ihren Tee aus und winkte Flower hinaus stand auf, um begann mit der Morgentoilette. Als sie fertig mit ihren Haaren war, öffnete sie die Tür zum Ankleidezimmer, niemand da wie immer war George ohne ein Wort verschwunden. Sie vermutete ihn beim Essen, aber im Esszimmer war nichts von George zu sehen.

      Sie stand in der Tür und betrachtete angewidert ihren Schwager er erinnerte sie heute besonders an ein Schwein, sein rundes Gesicht glänzte, während er die Bratkartoffeln in sich hinein schaufelte, er wirkte enervierend gesund und durch und durch vulgär. Dieser Mensch sollte vierundvierzig Jahre sein, aber das Alter war von